Regenwasserabfluss blockiert? Effektive Lösungen zur Beseitigung blockierter Abläufe

Verschiedene Elemente können zu einer Verstopfung des Regenwassers in jedem Haushalt führen. Öl, Frostschutzmittel und andere Schadstoffe können sich in den Rohren ansammeln und zu Verstopfungen im System führen. Längere Blockaden können zu weiteren Problemen wie Überschwemmungen führen. Wenn dies mit Ihrem eigenen Regenwasserabfluss passiert, was sollte getan werden, um das Problem effektiv zu beseitigen?

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Die neuesten IT Spielereien auf dem Markt

Als Finanzexperte befinde ich mich häufig nur in der Nutzerperspektive der IT und Elektronik. Aber hin und wieder interessieren mich auch die neuesten, technische Spielereien. Zudem mache ich natürlich auch Preisvergleiche, wenn ich mir etwas Neues anschaffe. Wie geht man also am besten dabei vor, wenn man sich auf dem Laufenden halten und Geld sparen möchte?

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Weiterbildung als Servicetechniker im Außendienst

Exotische Länder sehen, viel herum kommen und verschiedene Menschen kennenlernen. Das klingt so verlockend und das hätte vermutlich ein Großteil der Beschäftigten gerne in seinem Job. Doch klingt das alles nicht nach einem Leben, das nur Managern vorbehalten ist? Nicht unbedingt. Denn als Servicetechniker hast Du die Möglichkeit ähnliche Erfahrungen in der Arbeit zu sammeln. Hier zeige ich euch, was es mit dem Job als Servicetechniker auf sich hat.

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Hausdämmung und Energiesparen – worauf achten?

Anzeige – Ich erinnere mich noch gut, wie 1998 die Rot-Grüne Regierung die Macht übernommen hat. Damals gab es eine Art Zeitenwende in Sachen Energiesparen und Bausanierung. Mit der Einführung der Ökosteuer wurden die Kosten für Öl, Gas und Strom usw. deutlich erhöht, so dass die Bürger des Landes schlagartig einen massiven, finanziellen Anreiz erhielten, um sich ernsthaft um die Reduktion ihres Energieverbrauchs zu kümmern. Damit sollte der Einsatz von fossilen Brennstoffen reduziert und der damit verbundene CO2-Ausstoß gesenkt werden. Ebenso sollte der geringere Energiebedarf dazu führen, dass die Kernkraftwerke weniger beansprucht werden, um einen baldigen Ausstieg zu ermöglichen. Grundsätzlich waren das gute Ideen, denn nichts bringt Menschen schneller dazu von einem Lippenbekenntnis zur Umwelt zu einem veränderten Verhalten zu bewegen, als das liebe Geld. Doch was war das Ergebnis? Die Menschen fingen an wie verrückt ihre Häuser zu isolieren und gaben horrende Summen für Dämmstoffe aus. Oft wurden sie einfach an die Mieter weitergegeben.

Hat sich das alles unterm Strich gelohnt? Oder verprassen Hausbesitzer nur Geld?

 

Haus dämmen – sinnvoll oder nicht sinnvoll?

Mittlerweile sind einige Jahre vergangen. Viele Immobilienbesitzer haben die angeblich besten Dämmstoffe eingesetzt und seither gibt es genug Erfahrungswerte darüber, ob die Maßnahmen wirklich den gewünschten Effekt erzielt haben und ob sich die Energieeffizienz der Gebäude allgemein gesteigert hat.

Eins steht fest, die bekanntsten Dämmstoffe haben sich teilweise als teures Vergnügen erwiesen. Da wäre zum Beispiel Glaswolle. Dieses Material wird oft auf die Außenfassade montiert und dann mit einer Schutzschicht überzogen. Das Problem ist jedoch, dass Glaswolle Flüssigkeit aufnimmt und speichert. Das führte dazu, dass die meisten Besitzer von energetisch “modernen” Häusern nun öfter mit Schimmel zu kämpfen haben als früher. Die Kosten für die Wartung der Fassade sind dagegen drastisch gestiegen. Was man an Energie spart, das gibt man auf der anderen Seite für eine viel aufwändigere Instandhaltung aus. Zudem ist Wärmeisolierung schön und gut, aber das Thema Energiespeicherung darf man dabei nicht vergessen. Viele Dämmaterialien speichern nämlich keine Wärme, daher trägt das UV-Licht der Sonne im Winter nicht zur Erhaltung der Wärme im Innern bei.

Da wäre zudem noch das Thema “Brandgefahr” aufgrund von Dämmung. Manche Materialien sind sehr leicht entflammbar. Das führte beispielsweise in London zu einer Katastrophe. Dort sind 2017 viele Bewohner eines Hochhauses bei einem Brand umgekommen, weil die Isolierung zu leicht entflammbar war.

Man hat im Laufe der Jahre festgestellt, dass die guten alten Ziegelsteine und Massivholz bessere Ergebnisse erzielen, wenn die Wände nur dick genug sind. Das gute alte Massivhaus integriert also beide Effekte: es isoliert und speichert die Wärme. Die Instandhaltung dagegen ist sehr unkompliziert.

Halten wir fest: für eine möglichst hohe Einsparung, ist eine  energieffizienzorientierte Bauplaung das das A und O.

 

Welche Maßnahme bringt den größten Effekt?

Oft ist es nicht die Dämmung, mit der man viel Geld sparen kann, sondern man kann sich über eine alternative Heizung Gedanken machen. Man sollte überlegen, wie man mit minimalem Einsatz, ein möglichst gutes Ergebnis erzielt.

Es kann zum Beispiel sein, dass die alte Ölheizung im Keller so ineffizient ist, dass man mit einem Austausch gegen Gas 10% Heizkosten eingespart werden können. So hat es zumindest der Gutachter für mein Wohnhaus neulich berechnet. Iso-Fenster dagegen würden bei unserem Gebäude kaum etwas bringen – dennoch wären sie in Relation teuer. Der Tausch der Heizung würde sich also sehr schnell amortisieren, die Fenster würden dagegen kaum etwas bringen.

 

Fazit

Viele Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Häusern haben sich als Irrtümer entpuppt.

Wer möglichst hohe Einsparungen erzielen möchte, der sollte sich mit der richtigen Bauweise für Alt- und Neubau auseinandersetzen.

Häufig ist es billiger und effizienter, wenn man Anstelle der Dämmung / Isolierung das Geld in die Modernisierung der Heizungsanlage investiert.

 

 

 

 

Tipp: Bargeld kostenlos einzahlen bei der ING DIBA

Als Kunde der ING DIBA kann man bei einigen Partnerbanken kostenlos Geld auf das Girokonto einzahlen. Diese sind mit ihren Filialen etwas rar gesät, so dass es etwas mühselig ist. Es besteht zudem die Möglichkeit zu anderen Banken zu gehen, hier kostet es allerdings eine Gebühr, die bei manchen Banken nicht unerheblich ist.

 

Kostenlos Geld bei der ING DIBA einzahlen – so geht´s

Bevor es kompliziert wird: die eleganteste Lösung ist es das Geld einem Freund oder einem Verwandten zu geben, der sich das Geld bei seiner Bank auf sein Konto einzahlt. Dieser überweist es dann einfach und alle sind glücklich. Wer keine Freunde oder Familie hat, bitte weiterlesen 🙂

Als Kunde der DIBA ist es leicht Geld kostenlos abzuheben. Mit der Visakarte kann man bei fast jeder anderen Bank kostenlos an Bargeld gelangen. Das Einzahlen gestaltet sich allerdings etwas schwieriger. Die DIBA ist nun einmal keine Filialbank und vergibt ihre Konten an Leute, die ein Festgehalt haben. Einzahlungen sind offenbar nicht eingeplant, da die Kunden ihre Gehälter normalerweise vom Arbeitgeber überwiesen bekommen.

Allerdings gibt es Kooperationen mit zwei anderen Banken, wo man dennoch Bargeld einzahlen kann: DEGUSSA BANK und REISEBANK.

Video-Tipp: “Die 5 Wege zum Selfmade-Millionär”

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/KMnVcT8xp-4

 

Kostenlos Geld einzahlen bei der REISEBANK

Nach eigenen Angaben der DIBA, kann man in den Filialen der REISEBANK Bargeld einzahlen und die DIBA übernimmt hierfür die Kosten (STAND: 30.06.2015). Dies steht so explizit in der Beschreibung der Konditionen.

Die Reisebank ist nach eigenen Angaben mit ca. 100 Geschäftsstellen an Flughäfen und Bahnhöfen usw. in Deutschland vertreten. Das macht die Sache etwas umständlich, aber möglich ist es.

 

Kostenlos Geld einzahlen bei der DEGUSSA BANK

Von der DEGUSSA BANK steht nichts in den Geschäftsbedingungen. Im Internet kursierte der Verdacht, dass diese Möglichkeit nicht mehr aktuell sein könnte. Aus diesem Grund bin ich in eine Filiale der DEGUSSA BANK gegangen und habe nachgefragt. Dort sagte man mir, dass die Möglichkeit nach wie vor besteht (STAND: 30.06.2015).

Bei der DEGUSSA BANK besteht leider das Problem, dass sich die Filialen häufig auf dem Gelände von größeren Firmen befinden, wie zum Beispiel bei Siemens in Erlangen. Man müsste schon ein Siemens-Mitarbeiter sein, damit man diese überhaupt erreichen kann. Es gibt in größeren Städten auch frei zugängliche Filialen, aber das eh schon rar gesäte Netz wird durch solche Lösungen noch grobmaschiger.

Wer sein Bargeld ohne jegliche Gebühren bei der ING DIBA einzahlen möchte und nicht gerade in einer Großstadt wohnt, der muss sich mit einigen Umwegen arrangieren. Am besten hortet man kleinere Beträge zu Hause bis zum nächsten Trip in die Stadt oder, bis sich größere Summen angesammelt haben.

 

Geld bei der ING DIBA einzahlen gegen Gebühr

Wer sich diese Umstände ersparen möchte, der kann auch zur Filiale von anderen Banken gehen. In vielen Niederlassungen ist es möglich Bargeld auf ein Konto bei einer anderen Bank überweisen zu lassen. Hierfür ist meist nur die IBAN des Kontos nötig, wo das Geld hin soll und ein Personalausweis. Allerdings muss man für diese Dienstleistung bezahlen und die Gebühren sind zum Teil nicht ohne:

[table]
Name Bank, Gebühr, Quelle
Deutsche Bank, 15 EUR,LINK
Commerzbank, 2% / mind. 15 EUR,LINK
Hypovereinsbank, 15 EUR,LINK
Postbank, 15 EUR pro 5.000 TEUR,LINK
Sparkasse, je nach Filiale, –

[/table]

Es ist etwas schwierig die Details der Konditionen in eine Tabelle zu pressen, daher muss ich noch einige Erläuterungen dazu geben:

Am einfachsten läuft eine Bareinzahlung bei der DEUTSCHEN BANK und bei der HVB. Laut deren Preiskatalog zahlt man 15 EUR und sonst nichts. Zumindest stehen dort keine weiteren Bedingungen.

Die COMMERZBANK hält die Hand schon recht ordentlich auf, dort muss man 2% der Bargeldsumme als Gebühr abdrücken, mindestens jedoch 15 EUR. Wer einen Betrag von 10.000 EUR einzahlen möchte, der sollte dann 200 EUR zusätzlich bei sich tragen, damit er die Bank bezahlen kann.

Bei der POSTBANK ist die Rechnung etwas komplizierter. Dort zahlt man für Beträge bis 5 EUR „nur“ 6,5 EUR. Ab 5,01 EUR bis zu 5.000 EUR kosten dann 15 EUR. Aber! Für jede weitere angefangenen 5.000 EUR werden dann immer wieder 15 EUR fällig. Wer also 12.000 EUR einzahlen möchte, der zahlt 15+15+15 = 45 EUR Gebühren. Weil: 5000 + 5000 + 2000 EUR – sind 3 Tranchen.

Bei den SPRAKASSEN habe ich leider keine einheitlich Infos gefunden. Ich vermute! mal das liegt daran, dass die Filialen der Sparkassen meist unabhängig voneinander operieren. Man müsste die Konditionen daher immer lokal vor Ort erfragen. Ich bin bei mir, in der nähe meiner Arbeit, zu einer Filiale der Sparkasse Erlangen gegangen und habe nachgefragt, was der Service kosten würde. Die Sparkasse Erlangen ermöglicht es für 7,50 EUR Geld auf ein DIBA-Konto einzuzahlen. Allerdings darf der Betrag nicht größer sein als max. 999 EURO. Wenn es mehr sind, dann müsste die Sparkasse einen Herkunfstsnachweis (oder sowas ähnliches) erstellen und das wollen sie vermeiden. Die Mitarbeiterin bestätigte mir zudem, dass die Preise in anderen Filialen völlig anders sein können. Daher habe ich die Sparkasse auch nicht in die Grafiken unten aufgenommen.

Unter diesen Umständen ist es bei kleineren Beträgen relativ unerheblich, wo man hingeht. Bei einem Betrag von 5.000 oder 10.000 EUR sollte man jedoch besser zur Deutschen Bank oder zur HVB gehen, wie die folgenden Grafiken zeigen:

Kostenlos Bargeld einzahlen ING DIBA
Kostenlos Bargeld einzahlen ING DIBA: Transaktionskosten bei 100 EUR
Kostenlos Bargeld einzahlen ING DIBA
Kostenlos Bargeld einzahlen ING DIBA: Transaktionskosten 5.000 EUR
Kostenlos Bargeld einzahlen ING DIBA
Kostenlos Bargeld einzahlen ING DIBA: Transaktionskosten 10.000 EUR

 

Haftungsausschluss

Alle im Artikel gemachten Angaben sind ohne Gewähr. Die ausgesprochenen Empfehlungen sind Falls nur die subjektive Meinung und Erfahrungen des Autors und nichts als Finanzberatung, als Rechtsberatung oder sonstige Form der Beratung zu verstehen.

Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquote in 2014 – Länder im Vergleich

In diesem Beitrag habe ich die Statistiken für Arbeitslosigkeit bzw. für die Arbeitslosenquote einiger Länder zusammengefasst. Enthalten sind die Zahlen seit 1980 bis 2014 für Deutschland, USA, Spanien, Griechenland, Großbritannien und Frankreich. Am Ende findet sich ein Vergleichsdiagramm für alle genannten Länder.

 

Arbeitslosigkeit in Deutschland 1980-2014

Deutschland ist eines der wenigen Länder, denen die Finanzkrise im Jahr 2007 scheinbar nichts anhaben konnte. Hier macht sich bemerkbar, dass wir in einem exportorientierten Land leben, in dem die Finanzindustrie und die Banken nicht so dominant sind, wie zum Beispiel in England oder den USA.

Arbeitslosigkeit-Deutschland von 1980 bis2014
Arbeitslosigkeit-Deutschland von 1980 bis 2014 (CC BY-SA 3.0 DE)

Allerdings sollte man beachten, dass sich die Zusammensetzung der Statistik immer wieder ändert. So kommt es dazu, dass 800.000 Menschen nicht in die Statistik eingehen, weil sie einen 1-Euro-Job haben, oder weil man sie in Fortbildungen zwischengeparkt hat.

 

Arbeitslosigkeit USA 1980-2014

Hire-and-Fire, angebotsorientierte Wirtschaftspolitik, minimale Rechte für Arbeitnehmer, wenig Urlaub – so ungefähr lässt sich der amerikanische Arbeitsmarkt zusammenfassen. Wenn man bedenkt, wie stolz sie darauf sind, dann muss man sich nur wundern. Die Quote ist meist niedriger als in Deutschland, aber so massiv viel besser ist sie nun wieder nicht. Daran kann man gut sehen, dass sich Arbeitslosigkeit nicht durch den Raubbau an Arbeitnehmerrechten vermeiden lässt.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die gesellschaftliche Situation. Fast 1% (es sind ca. 0,7%) der Gesellschaft sitzen im Gefängnis, das sind um die 2,3 Millionen Menschen. Diese meist nur gering qualifizierten fallen aus der Statistik. Wären sie enthalten, dann sähen die Zahlen etwas anders aus.

Hinzu kommen die 1,1 Millionen Bürger, die für die Armee tätig sind. Davon ist ungefähr die Hälfte im aktiven Dienst. Viele von ihnen gelten nicht gerade als geistige Elite des Landes. Ohne dieses Auffangbecken für Geringqualifizierte wäre die Zahle vermutlich nochmal um ein paar Hunderttausend schlechter.

Arbeitslosigkeit-USA-1980-2014
Arbeitslosigkeit-USA-1980-2014 (CC BY-SA 3.0 DE)

Beachtlich ist jedoch, dass sich die USA von Krisen erholen können. Das spricht dafür, dass die Wirtschaft an sich schon sehr anpassungsfähig ist. Wenn in einem Bereich Jobs wegbrechen, dann wachsen dafür andere Branchen. Somit konnte der Schock der Finanzkrise mittlerweile wieder relativ gut überwunden werden.

Hieran kann man sehen, dass die vereinigten Staaten in ihrer Wirtschaftsstruktur breit gestreut sind. Von Landwirtschaft bis zu modernster Hightech ist alles vertreten. Zudem sind die größten Internetfirmen wie Facebook, Google und Amazon usw. hier beheimatet. Milliardenkonzerne, die einen Großteil ihres Geschäftes im Internet machen, ohne wirliche Produktion zu betreiben. Das ist ein Arbeitsmarkt, der in Deutschland zum Beispiel keine so große Rolle spielt, zumindest nicht in der Größenordnung.

Das ist wohl der Hauptunterschied zu Ländern wie Spanien und Griechenland, deren Arbeitslosenquote sich seit 2007 ca. verdreifacht hat und immer noch bei ca. 25% liegt. Dazu später mehr.

 

Arbeitslosigkeit Griechenland 1980-2014

Griechenland ist typisch für Länder, in denen eine Krise  den Arbeitsmarkt nachhaltig zerstören kann. 17% der Bürger des Landes sind mehr oder weniger von der Tourismusbranche abhängig. Wenn aufgrund einer Krise die Urlauber ausbleiben, dann mündet das sofort in einer Katastrophe.

Arbeitslosigkeit-Griechenland-1980-2014
Arbeitslosigkeit-Griechenland-1980-2014 (CC BY-SA 3.0 DE)

Eine weitere Ursache ist, dass ca. ein Viertel der Bürger in unproduktiven Staatsbetrieben angestellt waren, deren Aufgabe es oft war sich gegenseitig selbst zu verwalten. Massive Einsparungen in diesem Bereich waren eine der Voraussatzungen, die dem Land seitens der Geldgeber auferlegt wurden. Dadurch ist der inländische Konsum massiv eingebrochen, was die Abwärtsspirale weiter beschleunigt hat.

Die schlechte Situation auf dem Arbeitsmarkt hat zu gestiegener Auswanderung und einem Exodus an Fachkräften geführt. Dadurch wird die Situation statistisch etwas verschönert, der Preis wird jedoch in der Zukunft hoch sein.

 

Arbeitslosigkeit Spanien 1980-2014

Auch die Spanier sind ein gutes Beispiel für einen sehr einseitig geprägten Arbeitsmarkt. Arbeitslosenquoten von um die 10% haben in Spanien ohnehin schon Tradition. Selbst im Boom 2006 lag sie bei ca. 8% – in anderen Ländern wäre das eine Katastrophe. In Spanien hatte sich vor der Finanzkrise der Bankensektor aufgebläht. Dies geschah im direkten Zusammenhang mit einem spekulativen Bauboom. Es wurden Häuser gebaut in der Hoffnung, dass dort irgendwann Leute einziehen werden. Nach dem Platzen der Blase fielen ca. 4 Millionen Stellen im Baugewerbe weg. Die leerstehenden Bauten wurden zu Geisterstädten und verloren an Wert. Die Kredite hinter den Immobilien drohten zu platzen und den Bankensektor in den Ruin zu ziehen.

Arbeitslosigkeit-Spanien-1980-2014
Arbeitslosigkeit-Spanien-1980-2014 (CC BY-SA 3.0 DE)

Des Weiteren spielt der Tourismus eine wichtige Rolle. Auch dieser Sektor ist sehr krisenanfällig, denn in wirtschaftlich schlechten Zeiten bleiben viele Gäste weg.

Solche einseitig geprägten Arbeitsmärkte sind der Grund, dass sich manche Länder nur schlecht von Krisen erholen können. Einfach, weil es keinen anderen Sektor gibt, der die Verluste ausgleichen könnte.

 

Arbeitslosigkeit Frankreich 1980-2014

Auch an Frankreich ist die Finanzkrise nicht unbemerkt vorbei gegangen. Allerdings sind die Auswirkungen nicht so gravierend wie in Spanien oder Griechenland, da Frankreich, wie die meisten Länder der G7, wirtschaftlich breit gefächert ist. Zahlen zwischen 8-10% haben dort auch Tradition.

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Arbeitslosigkeit-Frankreich-1980-2014 (CC BY-SA 3.0 DE)

Frankreich ist ein Land der großen Konzerne und neigt gerne zu zentralistischem Denken. Man fördert die Großen und kümmert sich nicht so um die kleinen Firmen. Es heißt, ein Grund für die Arbeitslosigkeit könnte genau dieser fehlende, exportorientierte Mittelstand sein, wie er in Deutschland so ausgeprägt ist. Schwächelt in Deutschland die Wirtschaft, dann können diese Firmen das oft durch Geschäfte in Asien, Südamerika und anderen Regionen ausgleichen. In Frankreich fehlt diese Option.

 

Arbeitslosigkeit Großbritannien 1980-2014

In den letzten 30 Jahren ist London zum wichtigsten Finanzplatz der Welt aufgestiegen. Der Bankensektor wurde durch die verschiedenen Regierungen seit der Ära Thatcher sehr gefördert. Dieser Umbruch begann in den 1980er Jahren. Damals war UK der „kranke Mann“ Europas. Es kam so weit, dass sogar das Bruttoinlandsprodukt der DDR größer war. Bis 2007 hat sich die Wirtschaft grundlegend neu strukturiert und seit den 90er Jahren ein Niveau unter 6% stabilisiert.

Arbeitslosigkeit-UK-1980-2014
Arbeitslosigkeit-UK-1980-2014 (CC BY-SA 3.0 DE)

Die Finanzkrise war natürlich ein herber Schlag für ein Land, in dem der Bankensektor so viele Jobs beherbergt. Dennoch war die Auswirkung nicht so eine Katastrophe, wie in vielen anderen Ländern. In 2014 hat die Arbeitslosigkeit wieder ein Niveau erreicht, das fast schon als normal durch geht. An solchen Zahlen erkennt man die Stärke einer Wirtschaft und Großbritannien scheint gut mit Krisen zurechtzukommen.

 

Auswirkung der Finanzkrise auf die Arbeitslosigkeit

Hier eine Grafik, die die Auswirkung der Finanzkrise auf die Arbeitslosigkeit in den verschiedenen Ländern hatte. Es wird der Zeitraum vom Boomjahr 2006 mit 2014 verglichen.

Arbeitslosigkeit-2006-2014
Arbeitslosigkeit-2006-2014 (CC BY-SA 3.0 DE)

Wie man sieht, haben sich die Länder mit einem stark diversifiziertem Arbeitsmarkt gut gehalten, bzw. die Effekte der Finanzkrise haben sich fast wieder ausgeglichen. Deutschland konnte in dieser Zeit sogar einen Rückgang um 50% verbuchen.
Zu leiden haben nach wie vor Länder wie Griechenland, in denen einige Teile des Arbeitsmarktes künstlich aufgeblasen wurden. Solche Entwicklungen können ein Land mit einem Schlag wieder an den Rand des Ruins katapultieren.

Unter diesem Aspekt habe ich auch Irland aufgenommen. Irland war auch eines dieser Länder, in denen sich um eine heftige Immobilienblase herum eine stattliche Finanzblase im Bankensektor gewachsen ist – beide sind geplatzt.

Bis 2014 konnte sich der Arbeitsmarkt davon nicht erholen, die Arbeitslosenquote ist immer noch mehr als doppelt so hoch wie in 2006.

 

Vergleich: USA vs. Deutschland 1980-2014

Und als letztes, hier noch speziell der langfristige Vergleich zwischen den beiden Ländern USA und Deutschland. Die Grafik zeigt die Arbeitslosenqute beider Staaten seit 1980 bis 2014 im direkten Vergleich:

Arbeitslosenquote Deutschland vs. USA 1980-2014
Arbeitslosenquote Deutschland vs. USA 1980-2014 (CC BY-SA 3.0 DE)

Normalerweise liegen die USA unter dem deutschen Niveau mit ihren Zahlen. Allerdings muss man bedenken, dass sich in Deutschland im Jahr 1990 die neuen Bundesländer angeschlossen haben. Zuerst gab es einen kleinen Nach-Wende-Boom, der dadurch ausgelöst wurde, dass die Bürger der ehemaligen DDR all den Konsum nachholen konnten, den sie in den Jahren zuvor so sehr herbeigesehnt hatten.

Kurze Zeit später jedoch begann die Treuhandanstalt mit den Entlassungen in den ehemaligen Staatsbetrieben der DDR, die nun privatisiert wurden. Dadurch wurden binnen kurzer Zeit ca. 2 Millionen Arbeitslose auf den Markt geschwemmt. Mittlerweile hat sich der Arbeitsmarkt davon erholt, viele von diesen DDR-Arbeitslosen sind nun in Rente und fallen aus der Statistik. Zudem hat sich die Wirtschaft, trotz Finanzkrise gut entwickelt.

Ohne diesen belastenden Effekt, könnte man sagen, dass sich die Zahlen nicht so gravierend von einanander Unterscheiden. Daher scheint sich für mich die Theorie nicht zu bestätigen, dass Länder mit ausgeprägten Arbeitnehmerrechten schlechter abschneiden als Länder mit Hire-and-Fire-Mentalität. Die Wirtschaft fordert zwar gerne mehr “Flexibilität” auf dem Arbeitsmarkt, diese scheint aber auch kein Allheilmittel zu sein, wenn plötzlich eine Krise ausbricht, die viele Millionen Arbeitsplätze vernichtet. Faktoren wie: innovative Unternehmen, Produktivitätsgewinne durch Forschung und Entwicklung und gut ausgebildetes Personal scheint mir viel wichtiger zu sein.

Die deutschen Autobauer BMW-Daimler-VW im Vergleich

Eines meiner Hobbies ist es Kennzahlen von Unternehmen miteinander zu vergleichen, die auf einem ähnlichen Geschäftsgebiet arbeiten. Mit Hilfe von Diagrammen und langfristigen Statistiken lassen sich so manchmal interessante Erkenntnisse gewinnen. Diesmal habe ich mir die deutschen Autobauer genauer angesehen. Sie kann man relativ gut vergleichen, denn die Produktpallette ist in hohem Maße ähnlich. Herausgekommen ist die Erkenntnis, dass alle Firmen ihre Stärken und Schwächen haben, in Summe ist aber jede von ihnen effizient und gut aufgestellt.

Umsatz von BMW-Daimler-VW in den Jahren 2007 bis 2013
Wie man sieht, ist VW der größte Autobauer Deutschlands. Aus meiner Umsatzstatistik geht zudem hervor, dass VW generell der umsatzstärkste Konzern des gesamten DAX ist. Die Entwicklung von 2007-2013 ist wirklich beeindruckend. Im Jahr 2007 lag VW noch relativ gleichauf mit dem Daimler-Konzern. Seitdem haben sie ihren Umsatz um 81% gesteigert und die Konkurrenz damit weit hinter sich gelassen.

Umsatz-BMW-Daimler-VW-2007-2013BILD: Umsatz von BMW, Daimler und VW in den Jahren von 2007-2013

In Summe konnten alle Autobauer ordentlich zulegen. BMW steigerte seinen Umsatz im gleichen Zeitraum um 36% und Daimler um 19%.

Beim Umsatz sollte man erwähnen, dass einige der Konzerne mittlerweile eigene Banken und weitere Geschäftszweige aufgebaut haben. Mit diesen Produkten erzielen sie zusätzliche Umsätze, die nicht direkt aus der Herstellung und dem Verkauf von Autos stammen. Diese erschweren später noch das Interpretieren von Zahlen.

Umsatzrendite von BMW-Daimler-VW in den Jahren 2007 bis 2013

Aus den gewaltigen Gewinn-Sprüngen bei VW in 2011 und 2012 wird man nicht auf den ersten Blick schlau. Dafür müsste man sich viel mehr Details zur Geschäftsentwicklung ansehen. Dort könnten irgendwelche Sondereffekte im Spiel sein. In den Jahren ohne die großen Ausreiser, da sieht die Marge der Autobauer relativ ähnlich aus.

Gewinn-BMW-Daimler-VW-2007-2013BILD: Gewinn nach Steuern von BMW, Daimler und VW in den Jahren von 2007-2013

Umsatzrendite-BMW-Daimler-VW-2007-2013BILD: Umsatzrendite von BMW, Daimler und VW in den Jahren von 2007-2013

Halten wir einfach fest, dass VW meist besser dasteht als die anderen beiden. Und Daimler steht meist besser da als BMW.

Ohne feste Beweise in der Hand zu halten, würde ich jetzt darauf tippen, dass bei VW aufgrund der schieren Größe eine bessere Fixkostendegression der Grund sein könnte. VW unterhält viele Marken, bei denen die Fahrzeuge recht ähnlich sind. Dadurch wird es möglich baugleiche Elemente in den unterschiedlichen Fahrzeugen einzusetzen. Die Entwicklungskosten für einen neuen Motor o.ä. verteilen sich somit auf viel mehr Fahrzeuge. Dies führt natürlich zu immensen Einsparungen.

Bei der Umsatzrendite wiederum wechselt das Bild von Jahr zu Jahr. Lässt man die Jahre 2011 und 2012 außer Acht, dann kann man getrost sagen, dass alle Konzerne gute Arbeit leisten, denn die Unterschiede sind nicht sonderlich gewaltig.

Umsatz pro Mitarbeiter von BMW-Daimler-VW in den Jahren 2007 bis 2013

Interessant ist der Blick auf die Kennzahlen, die mit den Mitarbeitern zusammenhängen. VW ist ein echter Titan. 573.000 Mitarbeiter in 2013 sind einfach gigantisch. VW hat damit ca. fünfmal mehr Mitarbeiter als BMW.

Anzahl-Mitarbeiter-BMW-Daimler-VW-2007-2013BILD: Anzahl der Mitarbeiter bei BMW, Daimler und VW in den Jahren von 2007-2013

Pro-Kopf-Umsatz-BMW-Daimler-VW-2007-2013BILD: Umsatz pro Mitarbeiter bei BMW, Daimler und VW in den Jahren von 2007-2013

Vergleicht man den Umsatz pro Mitarbeiter, dann sieht das Bild ganz anders aus. Hier ist BMW der Spitzenreiter. Man könnte jetzt meinen, sie sind viel produktiver in ihrer Arbeit als die anderen Firmen. Doch man muss diese Zahlen mit Vorsicht genießen. Sie erinnern sich, die Umsatzrenditen liegen nahe beieinander. Von einer überlegenen Effizienz bei BMW kann nicht die Rede sein.

Ein Grund für den gravierenden Unterschied kann zum Beispiel die Quote an Eigenherstellung und Fremdbeschaffung sein. Wenn BMW seine Bauteile von externen Zulieferern fertigen lässt und am Ende nur noch alles zusammenschraubt, dann braucht man dafür natürlich viel weniger Mitarbeiter. Man bezahlt dafür bei den Materialkosten wesentlich mehr. Wenn VW dagegen viele Teile lieber selber herstellt anstatt sie zu kaufen, dann wirkt sich das auch hier aus.

Ein anderer Einflussfaktor ist der Standort, wo diese Mitarbeiter angesiedelt sind. In China kann es sein, dass 8 Leute die Arbeit von einem Deutschen erledigen und es ist immer noch billiger. Auch das bläht die Statistik auf, die Rendite wird jedoch verbessert.

Ich denke eine Mischung aus beiden Gründen wird diese Unterschiede bewirken. Sicher kann man davon ausgehen, dass in allen drei Unternehmen viele intelligente Leute sitzen, die die Effizienz permanent optimieren, so dass nirgendwo die Leute faul rumsitzen und Däumchen drehen. Alle drei Firmen sind garantiert perfekt in ihren Abläufen durchorganisiert, da habe ich keinerlei Zweifel.

Fragen Sie sich jetzt, ob es sein kann, dass ein deutscher Arbeiter so produktiv ist wie 8 Chinesen? Das kann tatsächlich so sein, denn viele Firmen in Europa verlegen ihre veralteten, abgeschriebenen Maschinen nach China, wo die Arbeitskräfte billiger sind. Dort kann man die alten Produktionsmittel noch immer rentabel einsetzen, weil die Löhne so niedrig sind. Die Chinesen sind also weder faul noch unproduktiv. Es liegt hauptsächlich an den Maschinen, die man dort einsetzt.

Absatz an Fahrzeugen von BMW-Daimler-VW in den Jahren 2007 bis 2013

Was den Absatz an Fahrzeugen angeht ist VW wieder ganz vorne. Mit 9,73 Millionen Fahrzeugen konkurriert der Konzern mit Toyota und GM um die Krone als größter Autohersteller der Welt.

Absatz-Fahrzeuge-BMW-Daimler-VW-2007-2013BILD: Absatz an Fahrzeugen bei BMW, Daimler und VW in den Jahren von 2007-2013

Preis-pro-Fahrzeug-BMW-Daimler-VW-2007-2013BILD: Durchschnittlicher Preis pro Fahrzeug bei BMW, Daimler und VW in den Jahren von 2007-2013

Beim Umsatz hat man es noch nicht so deutlich gesehen wie hier, aber beim Absatz tun sich nochmals ganz andere Dimensionen auf. VW verkauft 4-mal so viele Fahrzeuge wie Daimler und fast 5-mal so viele wie BMW. Daran sieht man noch deutlicher, was für ein Mega-Konzern VW ist.

Auch sehr interessant ist der Blick auf den durchschnittlichen Preis pro verkauftes Fahrzeug (Konzernumsatz / Anzahl verkaufter Fahrzeuge). Daran sieht man, dass BMW und Daimler überwiegend im Premium-Segment arbeiten. Der Preis pro Fahrzeug ist dort deutlich höher, mehr als doppelt so hoch.

Auch wichtig: Man müsste bei allen Herstellern die Umsätze herausrechnen, die nicht mit der Herstellung von Fahrzeugen erzielt werden. Sie ziehen ebenfalls den durchschnittlichen Preis pro Fahrzeug nach unten.

Fazit

Unterm Strich würde ich sagen, dass jede Firma in ihrem Segment, auf ihre Art gute Arbeit leistet. Die Umsätze wachsen, die Renditen sind in Ordnung. Man kann nicht behaupten, dass die eine Firma besser wäre als die andere.

 

Ergänzende Worte zum Umgang mit den obigen Kennzahlen

Umsätze unterliegen Währungsschwankungen, die das Gesamtbild verzerren können. Wenn der Dollar steigt, der Yuan in China fällt und der Euro stabil bleibt, dann werden Umsätze aus Amerika plötzlich wertvoller. Für 10.000 USD Umsatz erhält man anstatt 8.000 EUR plötzlich 9.000 EUR. In China würde der andere Fall gelten: für 10.000 YUAN Umsatz, erhält man hier nur noch 8.000 EUR anstatt 9.000 EUR. Je nach dem, in welchem Land das Unternehmen seine größten Umsätze erzielt, umso gravierender wirkt sich das auf dessen Höhe aus. So können manche, wichtige Währungen binnen eines Jahres gerne mal im zweistelligen Prozentbereich Veränderungen unterliegen.

Dieser Effekt wird dann natürlich spürbar, wenn man den Preis pro Fahrzeug oder den Umsatz pro Mitarbeiter usw. betrachtet. Daher sind diese Kennziffern immer mit Vorsicht zu genießen und man sollte nicht zu viel in sie hineininterpretieren. Insbesondere sollte sie nicht dazu verwendet werden, um die Konkurrenzfähigkeit der Firmen untereinander zu analysieren, um Kaufentscheidungen an der Börse zu rechtfertigen. Ich finde, immer das Gesamtbild muss passen. Das Management muss die Gesamtbilanz im Griff haben, für Wachstum und einen guten Cash-Flow sorgen. Dann ist es eine gute Unternehmensführung.

Ein weiterer verzerrender Effekt sind zum Beispiel die unterschiedlichen Produktpaletten. Mercedes baut zum Beispiel Trucks und Vans, während BMW in diesem Bereich nicht tätig ist. VW wiederum ist ebenfalls in dem Segment tätig. Natürlich kostet ein Truck deutlich mehr Geld als ein Mini, oder ein 1-er BMW. Wer hier auf den durchschnittlichen Fahrzeugpreis schaut, der vergleicht natürlich Äpfel mit Birnen.

Beachten muss man auch, dass alle Gesellschaften mittlerweile Bankdienstleistungen in Ihr Portfolio aufgenommen haben. Je nach dem, welchen Umsatz sie damit erzielen, umso mehr beeinflusst Umsatz und Gewinn den Preis pro Fahrzeug und den Umsatz pro Mitarbeiter. Diese Dienste sind gar nicht unbedeutend und sie umfassen mittlerweile klassische Finanzgeschäfte wie: Kreditfinanzierung für die Autokäufer, Vermittlung von Versicherungen und Leasing usw.

Jetzt mal abgesehen von den Kennzahlen, ist meine persönliche Meinung zu dieser Entwicklung: es war richtig von den Firmen eigene Banken zu gründen und hier tätig zu werden. Es gibt dieses Sprichwort: „Die Bank gewinnt immer“ und es birgt viel Wahrheit in sich. Bevor die Finanzkrise ausgebrochen ist, da hatten Banken im Prinzip eine Lizenz zum Gelddrucken. Sofern man nicht gerade das Bedürfnis verspürt hatte sich in hochriskante Aktivitäten zu stürzen, gilt das auch heute noch. Die Krise ist hauptsächliche ausgebrochen, weil in den USA eine massive Ausweitung der Kredite für Hausbesitzer zur Regel geworden ist, obwohl diese Leute von vornherein nicht kreditwürdig waren. Dass dieses Kartenhaus irgendwann kollabiert und die Banken Forderungen in Milliardenhöhe abschreiben müssen, das war nur eine Frage der Zeit. Alle anderen Geldhäuser, die dort nicht aktiv waren, die hatten im Prinzip keine Probleme. Bankwesen ist eine äußerst lukrative Branche, die den Autobauern satte Gewinne bescheren kann. Banken gehen normalerweise nur ganz selten Pleite und meist nur dann, wenn sie irgendetwas besonders Dummes, sehr risikoreiches unternommen haben.

Der Trend zur eigenen Bank als Teil der Firma setzt sich genau aus diesen Gründen immer mehr durch. Sichere Gewinne freuen natürlich die Aktionäre und Anteilseigner. Auch der Flugzeugbauer Airbus oder auch der Handelsriese Edeka, sie alle unterhalten eigene Banken. Sie sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der eigenen Absatzförderung. Kunden kaufen nicht nur Produkte, sie wollen „Lösungen“ und das aus eigener Hand. Wenn ich ein Auto kaufe, dann will ich die Finanzierung auch gleich vor Ort machen, und nicht erst zu den Banken gehen. Des Weiteren sind eigene Banken ein Weg, um die eigenen Expansion zu finanzieren.