Exotische Länder sehen, viel herum kommen und verschiedene Menschen kennenlernen. Das klingt so verlockend und das hätte vermutlich ein Großteil der Beschäftigten gerne in seinem Job. Doch klingt das alles nicht nach einem Leben, das nur Managern vorbehalten ist? Nicht unbedingt. Denn als Servicetechniker hast Du die Möglichkeit ähnliche Erfahrungen in der Arbeit zu sammeln. Hier zeige ich euch, was es mit dem Job als Servicetechniker auf sich hat.
Was macht ein Servicetechniker?
Bei Servicetechnikern handelt es sich Mitarbeiter, die durch ihre Ausbildung dazu in der Lage sind Anlagen oder Maschinen zu betreuen, zu warten, zu modifizieren oder zu programmieren.
Servicetechniker im Speziellen werden für den direkten Dienst am Kunden eingesetzt und nicht für die eigenen Anlagen im Betrieb. Das heißt, wenn ein Kunde Probleme hat mit einer bestimmten Vorrichtung, dann ist es die Aufgabe des Servicetechnikers dieses Problem zu lösen.
Den Job gibt es in zwei verschiedenen Varianten. Es gibt den Inbound- und den Outbound-Bereich. Als Inbound-Techniker bezeichnet man Mitarbeiter, die nicht zum Kunden vor Ort reisen, sondern an die sich der Kunde per Telekommunikation wenden kann. Die technischen Berater im Call-Center gehören in diese Gruppe. Oder, der technische Support einer Firma, der Mails, Whatsapps oder Facebook-Nachrichten mit Problemen bearbeitet.
Ein Servicetechniker im Außendienst dagegen wird eingesetzt, um dem Kunden direkt vor Ort Hilfestellungen zu leisten. In diesem Job ergeben sich dadurch diverse Möglichkeiten, um ein wenig durch die Welt zu reisen und verschiedene Kulturen kennenzulernen. Voraussetzung dafür ist, ihr sucht euch den richtigen Arbeitgeber dafür aus. Natürlich funktioniert das mit dem Ausland nur, wenn es sich um eine Firma handelt, die einen internationalen Kundenkreis bedient. Bei der Bewerbung solltet ihr also gezielt darauf achten, dass es sich um ein entsprechendes Unternehmen handelt.
Servicetechniker werden dann entsandt, wenn der Kunde ein Problem mit einer Anlage hat, die er gekauft hat. Viele Firmen versuchen auch international einen möglichst schnellen Service zu bieten, wenn es um technische Probleme geht. Vor allem im industriellen Bereich ist das wichtig, weil es für den Kunden immer eine Katastrophe ist, wenn die Produktion stillsteht, aufgrund von defekten Maschinen oder Geräten. In diesem Fall wird vom Lieferanten schnell ein Service-Mitarbeiter entsandt, um die Probleme schnellstmöglich zu lösen.
Aufenthalte im Ausland sind aus mehreren Gründen eine Bereicherung. Zum einen bietet sich die Chance in Länder zu verreisen, die ihr sonst nicht zu sehen bekommen würdet. Gerade Indien und China sind als aufstrebende Wirtschaftsnationen sehr aktiv im technischen Bereich. Beim Tourismus jedoch sind sie nicht unbedingt die erste Wahl. Der Arbeitgeber bezahlt die Reisekosten und das Hotel, welches üblicherweise keine billige Absteige ist. Ein solcher Komfort ist immer schön zu erleben.
Finanziell gesehen sind derartige Trips lukrativ. Es gibt meist eine Reihe von Zulagen, Verpflegungspauschalen oder ähnliche Vorzüge. So könnt ihr euch auf jeden Fall die Kasse mit einigen Boni aufbessern. Wenn dann ein Kunde im Ausland anruft, weil die Siemens-Simatic Einheit mit der 6AV2124-0GC01-0AX0 defekt ist, dann heißt es schnell reagieren. In dem Fall spielt Geld keine Rolle, Hauptsache der Kunde wird glücklich gemacht. Flüge erster Klasse sind nicht unüblich. Zudem noch viele andere Vorzüge.
Auch kulturell betrachtet haben Standorte im Ausland sehr viel zu bieten. Es ist für Menschen zudem im Allgemeinen sehr lehrreich, wenn sie auch mal mit anderen Kulturen in Berührung kommen. Auf solchen Reisen lernt ihr sowohl menschlich als auch beruflich gesehen einiges dazu. Ihr erhaltet auch sehr viele Einblicke in zahlreiche verschiedene Betriebe von Kunden. Die meisten Firmen machen sonst ein großes Geheimnis auf ihrem Innenleben. Nicht so bei den Servicetechnikern. Sie dürfen immer mitten rein – dahin, wo das Problem ausgelöst wurde.
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Welche Ausbildung benötigt man als Servicetechniker?
Um als Servicetechniker so richtig durchzustarten ist nahezu jede technische oder IT-basierte Ausbildung geeignet. Im Endeffekt kommt es darauf an, welche Maschinen oder Anlagen beim Kunden betreut werden müssen. Du bist zum Beispiel Mechatroniker, Heizungsinstallateur oder Fachinformatiker? Dann sind das sehr gute Voraussetzungen, um sich als Servicetechniker im Außendienst fortzubilden.
Je nachdem, mit was für einer Art Produkt ihr es zu tun habt, ist manchmal eine technische Einweisung notwendig. Wenn euch eine Anlage schon gut bekannt ist, dann wird diese Schulung natürlich kürzer ausfallen. Aber bei neuen Produkten und Innovationen sind gute Kenntnisse das A und O, um dem Kunden schnell und zuverlässig helfen zu können.
Neben der technischen Ausbildung ist es manchmal erforderlich, dass ihr eine zusätzliche Qualifikation für den Service-Bereich benötigt. Wer als Mitarbeiter direkt mit Kunden zu tun hat, der muss neben der fachlichen Qualifikation nämlich noch einige Dinge beachten. Zum Beispiel wie man sich gegenüber dem Kunden zu verhalten hat, wenn dieser eine deutlich andere Meinung hat. Oder, wenn er mit Schadenersatzansprüchen droht. Also zum einen die Soft-Skills, um einen guten und kompetenten Eindruck zu hinterlassen. Dazu noch einige grundlegende juristische Kenntnisse darüber, was man sagen darf und was nicht, um keine Probleme zu verursachen und Ansprüche abzuwehren. Dann seid ihr auf jeden Fall gut für den Job gerüstet.