Um das Thema “Lügen erkennen” ranken sich viele Mythen. In diesem Beitrag fasse ich aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung zusammen und zeige was möglich ist und was nicht.
Leider muss ich mit einer enttäuschenden Nachricht beginnen. Es gibt eine Wissenschaft, die beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema „Lügen“ – die Mentiologie. Nach jahrelanger Forschungsarbeit kam sie bisher zu dieser Erkenntnis:
Es gibt keine verräterische Geste oder sonst irgendein Merkmal, das einen Lügner sicher entlarvt.
Ein kleiner Trost: es gibt jedoch Erkenntnisse darüber, dass sich beim Lügen gewisse Faktoren ändern. Zum einen treten beim Lügen bestimmte Emotionen auf, zum anderen verändert sich die Art der sprachlichen Wiedergabe von Informationen. Welche Faktoren das sind und wie man sie entdeckt, das erkläre ich in diesem Artikel – also dranbleiben!
Strategien der Lügenerkennung
1. Verräterische Emotionen erkennen (Ekman / Joe Navarro)
2. Mikroexpressionen
3. Wiedersprüche provozieren durch geistige Überladung (Aldert Vrij)
4. Analyse von Realkennzeichen (nach Steller & Köhnken)
Als letztes gibt es noch ein kleines, gesondertes Kapitel zu “NLP Augenzugangshinweisen”
1. Lügen erkennen anhand der Emotionen
Paul Ekman schreibt in seinem Buch „Menschen lesen“, dass in Verbindung mit Lügen in der Regel 3 Emotionen beim Schwindler auftreten:
Scham/Schuldgefühle – Vergnügen/Freude – Angst
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Scham / Schuld, Vergnügen, Angst
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Typisches Anzeichen für Schuldgefühle und Scham: Der Blick zu Boden; die Hand streift über die Haare., Ueberhebliches; einseitiges Lächeln. Ein Zeichen für Vergnügung in Verbindung mit Überlegenheitsgefühlen.,Die Stirn über der Nase gerunzelt. Die Hand reibt den Nacken. Ausdruck für Angst mit dem Versuch sich durch das Streicheln selbst zu beruhigen.
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Wenn man weiß, welche Emotionen man suchen muss, dann muss man lernen sie anhand der Mimik oder der Körpersprache zu erkennen – so die Theorie.
Scham und Schuldgefühle treten auf, wenn ein Lügner mit seinen falschen Aussagen gegen seine eigenen Wertvorstellungen verstößt. Es muss nicht unbedingt eine persönliche Bindung zum Fragensteller da sein. Für die meisten ist es grundsätzlich unmoralisch zu Lügen, und das Gewissen meldet sich schnell zu Wort, wenn es passiert.[asa]3827425689[/asa]
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Das Problem an der Methode ist: Schuld und Scham können auch aus anderen Gründen auftreten. Wenn die Polizei zum Beispiel einen Verdächtigen fragt, ob er für den Abend eines Mordes ein Alibi hat. Er könnte zur Tatzeit mit einer Kollegin essen gewesen sein, mit der er dann seine Frau betrogen hat. Er wird wahrheitsgemäß sagen „ich war im Restaurant XY“ und wird vermutlich trotzdem von Gefühlen der Scham überwältigt.
Ein anderes Problem ist, dass die Gefühle nicht auftreten, wenn der Lügner sich emotional nicht an die Menschen gebunden fühlt, die ihn befragen. Wenn ein Terrorist verhört wird, dann hat er sicher keine Hemmungen die Interviewer zu belügen, weil sie für ihn das verhasste „System“ repräsentieren.
Manchen Leuten bereitet es charakterbedingt Freude, wenn sie jemandem einen Bären aufbinden können. Lügen verleiht eine Art Macht, denn man ist in gewisser Weise dem Unwissenden überlegen. Das erzeugt Gefühle von Freude bzw. Vergnügen. Wenn sich ein Gespräch zu einem Thema bewegt, wo es um Wahrheit oder Lüge geht und der Gegenüber ist plötzlich grundlos amüsiert oder vergnügt, dann kann das der Grund sein.
Aber auch hier muss man den Ball flach halten. Genauso gut ist denkbar, dass das angesprochene Thema Erinnerungen im Gegenüber weckt, die ihn an eine lustige Begebenheit erinnern. Möglich ist auch, dass er bei unangenehmen Themen seine Unsicherheit mit übertriebener Lockerheit überspielen will.
Das dritte Gefühl ist Angst. Entweder ist es die Angst beim Lügen erwischt zu werden und das Gesicht zu verlieren. Oder, die Angst vor den Konsequenzen, die das Lügen nach sich zieht, zum Beispiel eine Gefängnisstrafe wegen Falschaussage. Möglich ist auch die Angst davor was passiert, wenn die Lüge nicht geglaubt wird. Auf jeden Fall löst Lügen bei den meisten Menschen Stress aus. Stress und der Versuch diesen zu bewältigen wiederum verursachen eine Reihe von sichtbaren körperlichen Reaktionen. Mehr dazu noch später.
Wichtig zu wissen ist: auch bei Anzeichen von Angst kann man keine allgemeingültigen Aussagen dazu treffen, ob es sich um Lügen handelt oder nicht. Diese typische Polizeidenke wie „nur Lügner haben einen Grund nervös zu werden“ führt leicht zu Vorverurteilungen und ist schlichtweg falsch. Wer sich an der Nase kratzt, der ist nicht automatisch ein Lügner – wie Alltagspsychologen gerne behaupten.[asa]3868822135[/asa]
Zum einen kenne ich Menschen, die werden schon nervös, wenn ich sie frage, wie ihr Mittagessen war. Sie sind deswegen noch lange keine Schwindler. Des Weiteren machen sich die meisten schon in die Hose, wenn sie in eine Polizeikontrolle geraten, obwohl sie nur Leitungswasser getrunken haben. Noch schlimmer wäre es in einem Verhör zu stecken und keiner glaubt einem. Also ich wäre sicher extrem verängstigt – auch wenn ich unschuldig bin.
So erkennt man Angst
Einen gesonderten Abschnitt widme ich dem Erkennen von Angst. Wer lernen möchte Angst, Unsicherheit und Nervosität bei anderen zu erkennen, der sollte bei Joe Navarro „Menschen lesen“ reinschauen. Navarro beschreibt dort, dass Menschen in Gefahrensituationen auf drei verschiedenen Wegen reagieren:
ERSTARREN / FLUCHT / ANGRIFF
Es werden zahlreiche Bilder gezeigt, wie typische ERSTARRUNGSGESTEN, FLUCHTGESTEN und ANGRIFFSGESTEN aussehen. Menschen versuchen diese Stressgefühle zu unterdrücken. Dies erfolgt durch die sogenannten BERUHIGUNGSGESTEN. Auch hierfür gibt es zahlreiche Fotos. Mit Hilfe dieses Buches werden Sie in der Lage sein Angst und Nervosität relativ sicher zu erkennen und das Pokerface der Menschen zu durchschauen.
Fazit – Lügen anhand von Emotionen erkennen
Es gibt keine verlässlichen Gesichtsausdrücke oder Gesten dafür, dass jemand lügt. Auch wenn beim Lügen 3 charakteristische Emotionen auftreten, sind sie nicht automatisch ein Signal für Betrug.[asa]3868824316[/asa] Sinnvoll einsetzen kann man das Lesen von Körpersprache aber dennoch. Man kann damit insbesondere Veränderungen im Gemütszustand der Menschen erkennen. Wenn in einem Gespräch ein Thema aufkommt und der Gesprächspartner zeigt plötzlich eine gehäufte Anzahl von Flucht-, Erstarrungs- oder Beruhigungsgesten, dann deutet dies darauf hin, dass man auf einen wunden Punkt gestoßen ist. Man weiß dann, wo man nachhaken könnte. Man bekommt einen Hinweis, wo man suchen muss, aber letztendlich überführt man einen Lügner erst dann, wenn man in seinen Aussagen logische Fehler aufdeckt.
2. Lügen erkennen anhand von Mikroexpressionen
Mikroexpressionen sind Gesichtsausdrücke, die nur für Sekundenbruchteile erkennbar sind. Paul Ekman fand heraus, dass sie auftreten, wenn jemand versucht seine wahren Gefühle zu unterdrücken. Später stellte er fest, dass auch andere Psychologen auf dem Gebiet tätig waren. Diese hatten entdeckt, dass sie ebenso unbewusst verdrängte Gefühle aufzeigen. Mikroexpressionen zeigen also unsere echten Gefühle – bevor der Verstand oder das Unbewusste eingreifen und sie auf gesellschaftstaugliches Niveau „zensieren“.
Lügen kann man mit ihnen aufdecken, indem man Emotion und Aussage auf Plausibilität abgleicht.
Hierfür muss man aber sehr schnell sein beim Lesen von Mimik. Nicht jeder Mensch ist somit in der Lage Mikroausdrücke in den Gesichtern anderer zu erkennen. Zudem kennt man nie den genauen Grund für eine Emotion. Wenn ein Verkäufer einen Kunden fragt, ob ihm ein Schmuckstück gefällt und man sieht EKEL über das Gesicht des Kunden huschen, dann kann das viele Gründe haben. Vielleicht erinnert es ihn an eine Person, die er nicht mag – aber an sich ist das Produkt schön. Oder er mag den Verkäufer nicht, findet aber das Schmuckstück gut. Alles ist möglich.
Auch diese Methode hat dieselben Schwachstellen, wie alle emotionsbasierten Strategien. Man sieht und erkennt vielleicht die Emotionen, aber man sieht nicht das Warum.
3. Das Prinzip der geistigen Überlastung
Auf diesem Gebiet hat Aldert Vrij interessante Erkenntnisse zutage gefördert. [asa]B005UQCXK4[/asa] Lügen ist Schwerstarbeit für das Gehirn. Wer die Wahrheit spricht, der muss seine Geschichte nicht auf Plausibilität prüfen und jedes Wort mit dem bereits Gesagten abgleichen. Ein Betrüger dagegen braucht ein gutes Gedächtnis und muss die Logik immer im Auge behalten, um sich nicht zu verplappern.
Man hat festgestellt, dass Lügner beim Erzählen meist nach ähnlichem Schema vorgehen. Sie denken sich eine Geschichte aus und merken sie sich von vorne nach hinten – wie einen Film. Dann leiern sie die Story von A nach B herunter.
Will man ihnen das Leben so schwer wie möglich machen, dann sollte man die Erzählreihenfolge durcheinanderwirbeln. Nicht von Anfang bis Ende, nicht von A nach B, sondern mit den Fragen permanent die zeitliche Reihenfolge verändern.
Man hat herausgefunden: bei echten Erinnerungen ist dieses Hin-und-Her-Springen überhaupt kein Problem. Bei ausgedachten Geschichten dagegen kommen die Erzähler schwer ins Schwitzen. Folgende Faktoren verändern sich:
- Beim Lügen redet man meist langsamer und braucht mehr Denkpausen.
- Die Armbewegungen werden weniger, denn das Gehirn konzentriert sich zunehmend aufs Reden.
- Die Anzahl der Details beim Reden wird weniger, wenn es um den Teil geht, wo gelogen wird.
- Zeitliche Sprünge werden weniger, denn man erzählt von A nach B.
Mit Hilfe dieser Methode provoziert man zum einen Veränderungen im Erzählverhalten und man erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass dem Betrüger ein logischer Fehler in seinen Aussagen begeht.
Fazit: Prinzip der geistigen Überladung
Was die Verhaltensänderungen betrifft, muss man auch diese Methode mit Vorsicht genießen. Nach wie vor gilt: es gibt keine sicheren körperlichen Signale beim Lügen.
Aber mit den Sprüngen in der Erzählreihenfolge hat man ein gutes Mittel gefunden, um Fehler zu provozieren. Insbesondere, wenn die Intelligenz des Lügners nicht sonderlich ausgeprägt ist. Im Fall von Oskar Pistorius wurde zum Beispiel darüber berichtet, dass der Ankläger Nel ihn immer wieder mit dieser Fragetechnik durcheinandergebracht hat. Und siehe da, Nel verstrickte ihn erfolgreich in Wiedersprüche.
4. Glaubhaftigkeitsanalyse anhand von Realkennzeichen
Die Analyse von Aussagen anhand von Realkennzeichen stammt aus der forensischen Psychologie. Sie bricht komplett mit der bisherigen „Methode“ irgendwelche Emotionen oder Körpersprache zu betrachten.[asa]3456854110[/asa] Hier geht es nur um inhaltliche Aspekte: Was wird erzählt und wie wird es erzählt (inhaltlich gesehen). Dann wird verglichen, ob die Inhalte zu dem passen, was charakteristisch für wahrhaft erlebte Erfahrungen ist.
Es gibt wissenschaftlich nachgewiesene Erkenntnisse dazu, dass erlebnisbasierte Ereignisse anders erzählt werden als ausgedachte. Diese wurden von Steller & Köhnken in der nun folgenden Liste zusammengefasst. Ich werde zu den einzelnen Punkten nur einige kurze Stichworte geben. Wer sich tiefergehend dafür interessiert, dem empfehle ich sich mit der Literatur zur forensischen Psychologie näher zu befassen.
Allgemeine Merkmale
Wahre Erlebnisse sind von Hause aus in sich logisch und frei von Wiedersprüchen. Sie werden meist in zeitlichen Sprüngen erzählt, und immer mal wider mit Details ergänzt, die einem noch nachträglich einfallen. Lügen dagegen werden eher linear erzählt – schön chronologisch von A nach B.
Der Detailreichtum ist bei echten Erlebnissen deutlich höher, insbesondere bei gezielten Nachfragen.
Spezielle Inhalte
Wahre Geschichten enthalten eher Sachverhalte, die räumlich und zeitlich miteinander Verknüpft sind – auch was Komplikationen angeht:[asa]3621273980[/asa] „Ich habe an dem Tag in der Früh gemerkt, dass ich meine andere Hose anhatte, dadurch hatte ich keinen Schlüssel dabei. Meine Frau habe ich angerufen und gesagt, sie soll die Hintertür offen lassen, damit ich nach der Arbeit ins Haus kann. Durch diese muss später der Einbrecher reingekommen sein..“. Eine solch verzwickte Story mit mehreren unglücklichen Zufällen ist eher unüblich für Lügenkonstrukte.
Des Weiteren können bei echten Erlebnissen Dialoge besser wiedergegeben werden. Bei ausgedachten Geschichten greift man bei der Schilderung weniger darauf zurück, denn sich einen komplexen Dialog auszudenken, der nicht total hölzern klingt, das ist gar nicht leicht.
Inhaltliche Besonderheiten
Lügner erzählen gerne linear und geradlinig. Der Böse ist böse und sie sind gut – alle Rollen sind klar verteilt, niemand hat Zweifel an sich selbst.
Opfer von Verbrechen reflektieren jedoch viel mehr was passiert ist und haben teilweise Schuldgefühle, weil sie nicht anders reagiert haben. Sie befassen sich im Nachhinein auch damit, was der Täter wohl gedacht und gefühlt hat und widmen auch Nebensächlichkeiten Aufmerksamkeit.
Motivationsbezogene Inhalte
Lügner verspüren oft den Drang so selbstbewusst wie möglich zu wirken und versuchen fehlerlos zu erzählen.
Bei wahren Erlebnissen fallen einem aber oft im Nachhinein noch Details ein und man hat kein Problem damit sich zu verbessern. Man ist eher bereit Erinnerungslücken zuzugeben, eher bereit sich eine Teilschuld zu geben und entlastet auch mal den Täter.
Deliktspezifische Inhalte
Die Aussagen des Opfers weisen Ähnlichkeiten zu anderen Verbrechen derselben Art auf. Zum Beispiel empfinden viele Opfer eines Einbruchs nicht den Verlust von Wertgegenständen als gravierend, sondern die Verletzung ihrer Privatsphäre und das Eindringen in ihren sicher geglaubten Rückzugsort. Empfindet jemand das auch, wenn er einen Einbruch fingiert hat, um seine Versicherung zu betrügen?
Fazit: Glaubhaftigkeitsanalyse anhand von Realkennzeichen
Die Glaubhaftigkeitsanalyse nach Realkennzeichen ist eine gute Methode um Aussagen auf Wahrheitsgehalt zu prüfen. Allerdings birgt auch sie Probleme:
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Die Liste ist kein Katalog, bei der man Häkchen machen kann und wenn sich genug Kreuzchen sammeln, dann ist der Betreffende ein Lügner. Es kann gut sein, dass Menschen einfach so sprachfaul sind und in kurzen, detailarmen Sätzen reden.
Ein weiteres Problem ist, dass man sie in der Regel nur bei Opfern von Verbrechen angewendet werden kann und nicht bei Verdächtigen. Das liegt daran, dass Verdächtige die Aussage verweigern können bzw. sie dürfen selber entscheiden wie viele Details sie preisgeben wollen. Opfer dagegen wollen erreichen, dass man ihnen Glauben schenkt. Daher sind sie bestrebt so viele Fragen wie möglich zu beantworten. Aus diesem Grund ist die Glaubhaftigkeitsanalyse nicht für Bewerbungsgespräche und ähnliches geeignet.
Lügen erkennen mit NLP Augenzugangshinweisen?
Im Bereich der Lügenerkennung nimmt NLP gerne in Anspruch ein Wörtchen mitreden zu können. Es gibt im NLP ein „Verfahren“ wo es darum geht anhand der Augenstellungen zu erkennen, was im Gegenüber gerade vorgeht. Hier eine Übersicht (aus der Perspektive des Gegenüber, nicht unserer):
Bild: NLP Augenzugangshinweise – je nach Blickrichtung lassen sich innere Vorgänge im Menschen bestimmten
Blick rechts oben
Der Blick wandert nach rechts oben, wenn Bilder konstruiert werden. Eine typische Frage um diese Bewegung auszulösen wäre: Wenn du ein Traumhaus hättest, wie würde das aussehen?
Blick links oben
Hier werden keine Bilder konstruiert, sondern aus tatsächlich vorhandenen Erinnerungen abgerufen. Mögliche Frage: Dein Hotelzimmer im letzten Urlaub, wie hat es ausgesehen?
Blick rechts Mitte
Geräusche, Töne und Gespräche werden konstruiert. Mögliche Frage: Wie würde es klingen, wenn jemand mit französischem Akzent „Sezessionskrieg“ auf Deutsch sagen würde?
Blick links Mitte
Geräusche, Töne und Gespräche werden erinnert. Mögliche Frage: Wie geht das Lied „Oh Tannenbaum“?
Blick rechts unten
Gefühle und Empfindungen werden simuliert. Mögliche Frage: Wie fühlt es sich an, einen Stoffbären in der Hand zu halten?
Blick links unten
Ein innerer Dialog wird geführt. Mögliche Frage: Könnten Sie bitte kurz abwägen, welche Vor- und Nachteile es hat in Teilzeit zu arbeiten?
Sinn dieser Übung ist es nach Unstimmigkeiten zwischen der Augenstellung und den gestellten Fragen zu suchen. Wenn man fragt: „Wo waren Sie gestern Abend?“ Dann müsste der Befragte nach links oben sehen, wenn er sich erinnert. Schaut er nach rechts oben beim Antworten, dann denkt er sich gerade etwas aus – heißt: er lügt.
Man hat diese Methode wissenschaftlich geprüft und sie wurde wiederlegt. Sie funktioniert leider nicht zur Lügenerkennung. Es gibt keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen den Augenbewegungen und Schwindeln. Ich habe dieses Kapitel dennoch aufgenommen, damit niemand behaupten kann, dass ich etwas verschweigen wollte 🙂
Downloads:
Präsentation: Beruhigungsgesten / Fluchtgesten / Erstarrungsgesten / Angriffsgesten
Präsentation: Merkmalsorientierte Inhaltsanalyse anhand von Realkennzeichen