„Machertypen“ und „Besserwisser“

Warum ist es so, dass der unfreundlichste Kellner nach Feierabend darüber herummault, dass der Kassierer an der Kinokasse so patzig zu ihm gewesen ist?

Wie kommt es, dass so viele Mitarbeiter ihren Chef für unfähig halten und die ganze Zeit jammern, dass sie „es“ so viel besser könnten als dieser, erreichen aber gar nichts im Leben?

Ganz einfach, es gibt eine Kategorie von Menschen, die sind absolute Rohrkrepierer und Totalversager, die sich aber verhalten wie Klugscheißer und Besserwisser. Jeder von diesen Leuten weiß immer ganz genau, wie der andere seinen Job machen müsste, ihre eigene Performance schaut jedoch meist sehr mau aus.

Ärgerlich für diese Leute ist, dass sie in dem permanenten Glauben leben, dass sie es besser könnten als jemand anders, sie aber nicht zum Zuge kommen, weil sie von der Umwelt gezielt klein gehalten werden. Dadurch bekommen sogar solche Leute in der Arbeit einen „Burnout“, von denen man sich eigentlich fragt, ob sie überhaupt irgendwas arbeiten. Unglück und Frust sind bei dieser Denkweise vorprogrammiert.

Viele meinen sie wären gute Chefs oder Manager wenn man sie lassen würde – dabei ist das ein krasser Irrtum. Das erkennt man daran, dass sie es nicht schaffen ihr Leben zu managen.

Ich kenne Leute, die sitzen still im Büro und verdienen sich mit Aktien eine goldene Nase – ohne dass es jemand bemerkt. Oder sie haben eine Nebentätigkeit, mit der sie sich das Gehalt gut aufbessern. Ein echter Gewinnertyp, der weiß was Eigeninitiative und Selbstverantwortung ist, der findet immer eine Lösung um voranzukommen und jammert nicht rum. Wer in seiner aktuellen Position nicht weiterkommt, der sucht sich eben andere Möglichkeiten seine Talente zu entfalten.

Die Jammerlappen hingegen jammern einfach weiter und versuchen nichts von alledem.

Wie man die eigene Position bestimmt

Wenn jemand der Überzeugung ist, dass er ein verkappter Manager sei aber im Job nicht zum Zuge kommen wird, dann sollte er erstmal versuchen ein eigenes Geschäft aufzubauen um zu sehen, ob es tatsächlich so ist. Wenn man es im Kleinen nicht schafft etwas zu managen, dann wird man auch im Großen nicht viel besser abschneiden.

Wenn jemand meint, er wäre ein guter Chef, dann sollte er einmal seine soziale Rolle im Freundeskreis prüfen:

  • Bin ich der, den alle um Rat fragen?
  • Wenn ich etwas sage, hat das dann mehr Gewicht als das Wort anderer?
  • Komme ich mit den Leuten gut aus, obwohl ich nicht zu allem Ja und Amen sage?
  • Kann ich mein Umfeld motivieren oder bin ich eher einer von denen, die selber immer Zuspruch benötigen, um überhaupt in die Gänge zu kommen?

Fazit

Viele Angestellte sind zu unrecht frustriert, weil sie denken sie würden alles besser machen können als die aktuellen „Machthaber“.

Wer solche Gedanken hat, der sollte seine Fähigkeiten einmal im Kleinen ausprobieren und schauen, ob die Realität sie bestätigt.

Verlierertypen landen dort, wo andere ihnen den Weg vorgeben.

Gewinnertypen bahnen sich ihren eigenen Weg.

Halten Sie sich fern von den Verlierertypen, die ziehen einen nur runter und verbreiten eine hoch ansteckende Unzufriedenheit.

Geld verdienen mit einem Blog – 2

Auf vielen Seiten lese ich, dass Leute Geld verdienen wollen mit ihrem Blogs. Die meisten jedoch haben keine Ahnung, wie sie das anstellen sollen. Daher fallen sie auf Anbieter herein, die ihnen schnell verdientes Geld versprechen und schauen dann dumm aus der Wäsche, weil sie teuere Ebooks und DVDs mit Anleitungen gekauft haben. Daher heute mein Tipp, wie man einen Blog aufbauen kann.

Das richtige Thema für einen Blog

Anstatt krampfhaft darüber nachzudenken, welches Thema sich zu möglichst viel Geld machen lässt, empfehle ich eine Bestandsaufnahme der eigenen Kompetenzen. Das könnte ungefähr so aussehen:

  • Ich habe 20 Jahre im Vertrieb gearbeitet und kenne jeden Verhandlungstrick
  • In meinem Keller steht ein riesiger Tisch mit bemalten Zinnsoldaten und ich weiß, wo man die besten Farben und die besten Materialien kaufen kann
  • Niemand kennt sich mit Tauchen und Schnorcheln so gut aus wie ich und ich kenne die besten Reiseziele für dieses Hobby
  • Im Bereich Poker macht mir niemand was vor
  • Mit Kegeln kenne ich mich aus wie kein anderer
  • Ich bin gerade als Werksleiter in Indien und erlebe jeden Tag mehr interessante Dinge als andere in ihrem ganzen Leben
  • u.s.w.

Finden Sie Gebiete, in denen Sie ein Fachmann sind und machen Sie diese zum Thema Ihres Blogs. Wenn Sie etwas gefunden haben, dann heißt es: schreiben, schreiben, schreiben.

Geben Sie Tipps und Informationen, die für andere hilfreich sind und die Besucher werden kommen. Am Anfang wird es sicherlich ein paar Monate dauern, bis sich Ihre Seite herumspricht und in den Suchmaschinen gut platziert ist. Aber mit der Zeit wird sich Qualität durchsetzen. Traffic entwickelt sich wie ein Schneeball. Ein zufriedener Besucher empfiehlt Ihre Seite anderen Besuchern und diese wiederum noch anderen.

Viele Blogbetreiber heulen rum wie die Schlosshunde, weil sie fest davon überzeugt sind, dass ihr Content fantastisch ist, aber die bösen Suchmaschinen ranken sie so schlecht. Daher betreiben sie viel mehr Suchmaschinenoptimierung als dass sie sich um ihre Inhalte kümmern.

Das ist Unsinn! Wenn der Inhalt Ihrer Seite von guter Qualität ist, dann wird es langfristig auch Besucher geben.

Geld verdienen mit dem Blog

Wenn Sie in Ihrem Blog über das Angeln schreiben und Ihren Lesern die Angel nennen können, mit der sie die meisten Fische fangen, dann ist es auch legitim mit diesem Wissen Geld zu verdienen.

Der nächste Schritt ist es also Werbung für Produkte in Ihre Seite einzubauen, die Sie ohne schlechtes Gewissen jemandem empfehlen können. Hierfür haben Sie verschiedene Möglichkeiten, ich nenne Ihnen nur kurz die bekanntesten:

Finden Sie ein Partnerprogramm, wo Sie die Produkte verkaufen können, mit denen Sie sich auskennen. Nur damit bleiben Ihre Empfehlungen authentisch und haben nicht den faden Beigeschmack der Abzocke.

Fazit

Nicht der Wunsch Geld zu machen sollte die Basis eines Blogs sein. Schauen Sie lieber, was Sie an Kompetenzen zu bieten haben und bauen Sie eine Seite um dieses Thema herum auf.

Leicht verdientes Geld im Web ist ein feuchter Traum des geistigen Mittelmaßes. Wenn deren Seiten keine Besucher haben, dann liegt das meist nicht an den Suchmaschinen, sondern am schlechten Content. Ein wenig SEO und Promotionsarbeit ist zwar sicher notwendig aber es ist nicht Alles.

Bewerben Sie Produkte, von denen Sie wirklich wissen, dass sie gut sind. Ansonsten steht Ihr Ruf auf dem Spiel. Eine kleine Ausnahme sind die Anzeigen von Adsense – da können Sie nicht immer exakt steuern welche Produkte in der Werbung erscheinen.

Frage an Sie

Haben Sie einen erfolgreichen Blog?

Können Sie anderen Usern weitere Tipps geben?

Hier gehts zu Teil 1

Geld verdienen mit einem Blog – 1

Zwecks SEO und Online-Marketing habe ich in den letzten Jahren viele Blogs von Leuten gelesen, die behaupten ihre Seiten hätten massig Besucher und sie verdienten damit irrsinnig viel Geld. Ich wusste nie sicher, ob das alles nur gelogen ist, denn es ist schwer das zu überprüfen. Die schönen Grafiken und Törtchendiagramme mit den angeblichen Seitenaufrufen können zu leicht gefälscht werden, als dass ich ihnen so einfach Glauben schenken könnte. Heute bin ich davon überzeugt, dass die meisten Blogger nur so tun als hätten sie Erfolg und in Wirklichkeit verdienen sie nur kleine Centbeträge.

Blogverzeichnisse als Indikator

Nachdem ich vor einigen Wochen (Stand 07/2012) meine Seiten bei dem Blog-Verzeichnis „Bloggerei.de“ registriert habe, ist mir aufgefallen, dass man aus dem Ranking der Top-Blogs ein paar wertvolle Schlüsse ziehen kann, die meine Annahme untermauern. Hier finden Sie die Projekte mit den meisten Aufrufen:

http://www.bloggerei.de/topliste.php

Die besten Themen für einen Blog

Entgegen meiner Erwartung wird die Liste der meistbesuchten Blogs nicht von SEO-Optimierern und von Leuten dominiert, die behaupten sie hätten unglaublich viel Traffic. Im Gegenteil, lediglich ein paar solcher Seiten sind mir aufgefallen. In die Kategorie „Anleitung zum Geldverdienen im Web“ fällt zum Beispiel „Selbständig-im-Netz.de“, die ich sogar schon vorher kannte – ansonsten auf weiter Flur so gut wie Ebbe in diesem Bereich.

Die besten Plätze werden fast ausschließlich von Schnäppchen- bzw. Gutscheinseiten und von Ratgeber-Blogs besetzt. Damit ist auch die Frage geklärt, was die Massen im Web als „guten“ Content ansehen und was nicht.

Guter Content ist, wenn Sie:

  • anderen helfen Geld zu sparen oder
  • ihnen Tipps geben, mit denen sie ein Problem lösen können.

Es sind auch noch vereinzelte Nischenthemen vertreten aber die ganz großen Massen werden aus den obigen zwei Kategorien angezogen.

Auffällig ist auch, dass man viele der erfolgreichen Blogs nicht einfach nachahmen kann. Es ist nicht so, dass man sich die Erfolgsgeheimnisse abschauen kann und schon rollt der Rubel. Ich bin mir sicher an den meisten Blogs, die dort ganz vorne stehen, muss man in Vollzeit arbeiten.

Aussagekraft dieser Betrachtung

Man könnte jetzt natürlich einwenden, dass sich nicht jeder erfolgreiche Blog bei Blogverzeichnissen registriert, so dass es vermutlich viele Projekte gibt, die Geld verdienen, ohne das es die Öffentlichkeit nachprüfen kann. Das ist natürlich möglich, daher muss ich auch selber auf diesen Fakt hinweisen.

Dennoch bleibe ich bei meiner Behauptung, weil: wie viele Leute suchen denn im realen Leben nach Geschäftsmöglichkeiten und wie viele suchen nach Themen wie: „Flachbildfernseher billiger“ oder „Hotel billiger“ usw.?

Der Unterschied an Traffic ist garantiert gewaltig.

Fazit

Die besten Themen für erfolgreiche Blogs sind Tipps, wie man Geld sparen kann und Lösungen für die Probleme der Menschen.

Anhand von Blogverzeichnissen kann einigermaßen zuverlässig prüfen, welche Seiten wirklich Erfolg haben und welche nur Schaumschläger sind.

Geld zu verdienen mit einem Blog ist ein sehr schwieriges Unterfangen, insbesondere wenn man nur wenig Zeit hat um daran zu arbeiten.

Leute, die Lösungen für schnelles Geldverdienen im Web verkaufen, sind mit ziemlicher Sicherheit Abzocker.

Hier gehts zu Teil 2

DSL billiger durch Kündigen des Anschlusses

Wir haben es einfach mal ausprobiert was passiert, wenn wir unseren DSL-Anschluss kündigen. Und siehe da, wir hatten Erfolg – sofort ging der Preis runter. Warum nicht gleich so?

Bestandskunden sind die Dummen

Jahrelang haben wir uns die offensive Werbung unseres Anbieters angesehen, wo den Neukunden günstige Tarife nachgeschmissen und sie auch noch mit einem neuen Modem beschenkt werden. Wir als Bestandskunden dagegen haben über lange Zeit viel höhere Tarife gezahlt und die Hardware hätte jederzeit kaputt gehen können.

Wir dachten uns irgendwann es wäre doch sicher klüger aller 2 Jahre den Anbieter zu wechseln, die günstigen Neukundenpreise abzugreifen, ein neues Modem zugeschickt zu bekommen und das alte noch für Bares zu verkaufen – so wäre DSL dauerhaft viel billiger.

Neukunden sind für die Unternehmen teurer – das wissen “die” und das wussten auch wir. Also sind wir davon ausgegangen, dass wir sofort ein Angebot erhalten werden, wenn wir eine Kündigung schicken und das taten wir dann auch.

Ein paar Tage später kam die Bestätigung der Kündigung mit dem Hinweis, dass wir jetzt in einen Tarif mit noch mehr zusätzlichen Flatrates usw. wechseln könnten, dazu erhalten wir dann ein Startguthaben von 50 Euro. Das war zu wenig, wir wollten dauerhaft bessere Konditionen. Daher ignorierten wir das Schreiben.

Ein paar Tage später klingelte das Telefon Sturm, es war der Kundenservice. Dort teilte man uns mit, dass wir für die nächsten 2 Jahre die gleichen Konditionen bekommen wie Neukunden wenn wir doch noch bleiben. Zudem wird uns ein neues Modem für ein paar wenige Euro zugeschickt.

Aha! Jahrelang wurden wir wie Kühe gemolken und auf einmal geht es.

DSL kündigen heißt Sparen

Die DSL-Anbieter leben sehr gut von den Leuten, die zu lethargisch sind eine Kündigung zu schicken oder zu wechseln.

Trauen Sie. Kündigen Sie doch mal Ihren Vertrag und warten Sie ein paar Tage auf „den Anruf“. Notfalls kann man sie kurz vor Ablauf der Frist noch zurückziehen.

Damit lassen sich zum Teil 50 bis 100 Euro pro Jahr einsparen!

Wir haben übrigens das Gleiche auch mal mit dem Handyvertrag probiert und auch da regnete es sofort Geschenke 🙂

Der Vorteil von Zeitarbeit und Headhuntern

Heute nenne ich Ihnen zwei gute Gründe, warum es sich bei der Jobsuche lohnt auf Zeitarbeit, Personalvermittler oder Headhunter zu setzen.

Grund 1: Der unsichtbare Arbeitsmarkt

Als ich vor einigen Jahren auf Stellensuche war, da ist mir aufgefallen, dass der „sichtbare“ Arbeitsmarkt nur die Spitze eines riesigen Eisberges ist. Frei zugängliche Angebote in Zeitungen und im Internet bilden eine kleine Minderheit, während es viele Stellen gibt, die Sie auf diesem Wege niemals zu Gesicht bekommen werden. Diesen „Schattenarbeitsmarkt“ kontrollieren Zeitarbeitsfirmen, Personalvermittler und Headhunter.

Das ist mir klar geworden, als ich zu der Zeit meinen Lebenslauf bei den größten Personalvermittlern in der Region hinterlegt hatte. Während ich vergeblich auf passende Anzeigen in der Zeitung und im Internet wartete, vermittelten mir die Personalfirmen ca. 1-2 Vorstellungsgespräche pro Woche und das über mehrere Wochen. Die Quote von Zeitung & Internet vs. Personalvermittler lag bei ca. 1:5 oder noch mehr. Das ist ein gravierender Unterschied und zeigt, dass es unerlässlich ist bei der Jobsuche die Vermittler einzuschalten.

Nach mehreren Berufsjahren habe ich einige Einblicke hinter die Kulissen dieser Branche bekommen und kann Ihnen auch sagen warum das so ist. Die Unternehmen sparen sich einfach die Arbeit und die Kosten, die eine Ausschreibung so mit sich bringt. Eine Annonce schalten, hunderte von Bewerbungen sichten, bearbeiten und wieder zurückzuschicken – all das verursacht immense Kosten. Da ist es deutlich billiger auf die Personalfirmen zurückzugreifen und sich passende Kandidaten gegen Gebühr zuschicken zu lassen.

Grund 2: Was billig ist, das kann nicht gut sein

Im Falle einer Vermittlung kassieren Personalvermittler eine Provision, die bei ca. 25-30% eines Jahresgehaltes ihres Kandidaten liegt. Das ist ein stattlicher Betrag und bei einem solchen Preis schaut man bei den Bewerbern wohl etwas genauer hin.

Mir ist das aufgefallen, als ich von einer Firma eine Absage bekam, bei der ich mich online beworben hatte. Nach gewisser Zeit kam das übliche Blabla zurück: „…leider passt ihr Profil nicht…haben uns für einen anderen Kandidaten entschieden…etc.“. Jetzt kommt aber der Hammer!

Kurze Zeit später ruft mich eine Zeitarbeit an und sagt, ich solle doch bitte zu genau dieser Firma zum Vorstellungsgespräch. Das wiederum lief so gut, dass ich die Stelle fast schon bekommen hätte, wenn nicht ein paar Tage darauf die Finanzkrise ausgebrochen wäre.

Was soll man da noch sagen? Die Firma hätte mich kostenlos haben können,  schickt mir aber lieber eine Absage, nur um dann kurz darauf fast eine fünfstellige Summe als Vermittlungsgebühr für meine Dienste auszugeben.

Ähnliche Erfahrungen haben auch Freunde von mir gemacht. Sie haben sich über Monate oder Jahre auf Anzeigen beworben und wurden nicht einmal eingeladen. Als sie einen Headhunter einschalteten und diesem sagten, er solle sie bitte „hier und dort“ disponieren, da regnete es förmlich Vorstellungsgespräche.

Offenbar ist es so, dass Firmen Kandidaten anders beurteilen, wenn sie von einer Personalfirma vermittelt werden. Da sie viel Geld kosten, scheinen sie eine andere Aura zu haben als die Leute, die sich auf dem üblichen Weg bewerben.

Fazit

Schalten Sie bei der Jobsuche so viele Zeitarbeitsfirmen, Personalvermittler und Headhunter wie möglich ein und Sie werden Zugang zu wesentlich mehr Stellenangeboten haben, als Ihnen Zeitung oder Internet je anbieten könnten.

Die richtigen Versicherungen finden

Nachdem ich Ihnen mit einer kleinen Serie (Teil1, Teil2) zu den Geschäftspraktiken der Finanzindustrie einige Einblicke gewährt habe, möchte ich Ihnen heute zeigen, wie Sie verlässlichere Auskünfte zum Thema Finanzen erhalten.

Im Web wuchern die Fehlinformationen

Die Themen “Geld”, “Vermögen”, “Versicherungen” etc. sind im Web heiß umkämpft. In kaum einem anderen Bereich wird so viel gelogen wie hier – außer vielleicht bei Diäten, Ernährung und Gesundheit usw. Eine faire und unabhängige Beratung ist entsprechend schwer zu finden.

Hier ein kleiner Überblick mit welchen Mitteln gearbeitet wird:

  1. Es werden auf tausenden von Seiten gezielt Fehlinformationen verbreitet. Die Vertreter der Finanzfirmen geben sich als „zufriedene Kunden“ in Foren, Blogs und auf Testseiten aus und geben Empfehlungen, die für Unwissende nachteilig sind.
  2. Versicherungen kaufen sich bei Finanz-Vergleichsportalen ein und sichern sich dadurch die Option die Suchergebnisse zu beeinflussen. – HIER
  3. Firmen erstellen Seiten die angeblich dem Verbraucherschutz dienen sollen. Sieht man sich im Impressum aber an wer dahinter steckt und gibt man die Firma in die Suchmaschine ein, dann merkt man oft, dass es Unternehmen sind, die davon Leben, dass sie im Internet Versicherungen verkaufen.

Wer an wirklich sinnvolle Informationen zum Thema gelangen möchte, der sollte eher zu Büchern greifen. Ein guter Autor hat normalerweise kein Interesse daran die Leser zu belügen. Er verdient sein Geld damit, dass er zu ihrem Vorteil arbeitet – wobei es auch hier sicherlich schwarze Schafe gibt.

Im Internet jedoch gibt es einen größeren Interessenkonflikt. Niemand verdient Geld damit, dass er Ihnen sagt Sie bräuchten nur ganz wenige Versicherung. Der Rubel rollt nur, wenn ein Kauf stattfindet. Daher gibt es im Web automatisch mehr Leute, die Ihnen zum Kauf raten als Menschen die Ihnen vom Kauf abraten.

Anlaufstelle Verbraucherzentrale und Stiftung Warentest

Eine gute Anlaufstelle sind die Seiten der Verbraucherzentralen. Hier finden Sie eine kleine Übersicht über Versicherungen, die Sie wirklich brauchen:

Verbraucherzentrale NRW

Wenn Sie wissen möchten welcher der beste Anbieter für ein Produkt ist, dann können Sie bei der Stiftung Warentest ganz einfach eine Übersicht finden. Geben Sie einfach in die Suchmaschine zum Beispiel folgende Suchbegriffe ein:

  • „Lebensversicherung test.de“
  • „Riester-Rente test.de“
  • usw.

“Test.de” ist die Internetpräsenz der Stiftung Warentest und Sie gelangen mit einem Klick zur Liste mit den am besten beurteilten Produkten.

Fazit

Was Finanzen angeht ist das Internet nicht immer hilfreich. Hinter vielen kostenlosen Ratgebern stehen Firmen deren Interessen sich nicht mit den Ihren decken.

Finden Sie lieber selber raus, welche Risiken Sie absichern möchten und wählen Sie den Anbieter nach verlässlichen Testurteilen aus.

Oder nutzen Sie Seiten zum Preisvergleich. Dort kann man auf jeden Fall eine Menge Geld sparen.

 

Meine Erfahrungen mit Finanzberatern – Teil 2

Im ersten Teil der Serie habe ich erläutert wie manche Finanzberatungsfirmen ihren Nachwuchs rekrutieren und ihre Kunden akquirieren. Heute zeige ich Ihnen woran Sie einen schlechten Berater erkennen.

Eine Handvoll Standardprodukte für alle

Individuelle Beratung schreiben sich viele Firmen auf die Flagge aber das ist nicht mehr als eine Lachnummer. Egal bei welchem Finanzberater ich je gewesen bin, das Gespräch wurde jedes Mal so gelenkt, dass immer die gleichen Produktempfehlungen zustande kamen:

  • Bausparvertrag
  • Riesterrente
  • Kapitallebensversicherung
  • Berufsunfähigkeitsversicherung

Es spielte keine Rolle in welcher persönlichen Situation ich gerade war, die „Bedarfsanalyse kam immer zu obigem Ergebnis. Aber:

Braucht ein Single (zu dem Zeitpunkt), ohne Kinder und ohne laufenden Kredit für ein Eigenheim eine Kapital-Lebensversicherung?

Braucht jemand, der im Büro arbeitet, unbedingt eine Berufsunfähigkeitsversicherung (kurz: BUV)?

Es zählt nur die eigene Provision

Lassen Sie sich nun diesen Satz durch den Kopf gehen:

„Wenn ich viel von einem Kuchen bekomme, dann muss auf der anderen Seite jemand mit leeren Händen dastehen.“

Fragen Sie sich nun warum es wohl so ist, dass immer die gleichen Produkte empfohlen werden?

Richtig! Weil die Provision für den Berater und für die Versicherung hier am höchsten sind und das führt automatisch dazu, dass irgendwer anders die Zeche zahlt – Sie.

Und wieso ist das so?

Berufsunfähigkeitsversicherung

Weil zum Beispiel eine BUV nur ganz selten ausgezahlt wird. Die Versicherer bauen so viele „Gummiklauseln“ in die Verträge ein, dass bei einer Berufsunfähigkeit die Auszahlung noch lange nicht garantiert ist. Wenn überhaupt, dann nach jahrelangem Rechtsstreit. Kritiker empfehlen zur BUV gleich eine Rechtsschutzversicherung mit abzuschließen, damit man später seinen Anbieter verklagen kann.

Insbesondere bei Bürotätigkeiten muss schon viel passieren, damit man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Tritt so ein Fall ein, dann ist es gut möglich, dass eine generelle Erwerbsunfähigkeit vorliegt. Dieser Fall wiederum ist staatlich abgesichert, zudem kann man sich viel billiger privat zusätzlich versichern – hingewiesen wird man darauf aber meist nicht vom Berater.

Kapital-Lebensversicherung

Eine Kapitallebensversicherung ist meist teuer und ineffizient. Es ist normalerweise billiger eine Risikolebensversicherung abzuschließen und sich mit dem Unterschiedsbetrag einen guten ETF-Fondssparplan zuzulegen. Sehen Sie HIER.

Auch hierauf wird man meist nicht hingewiesen.

Riesterrente

Die Riesterrente steht seit Jahren in der Kritik niedrige Renditen abzuwerfen. Das liegt daran, dass die staatliche Förderung von den Anbietern zum Großteil abgeschöpft wird. Diese Form der Rente lohnt sich nicht. Auch hier sind ETF-Fonds langfristig gesehen sehr wahrscheinlich besser.  Auch diese Untersuchungsergebnisse werden vom Berater meist unter den Tisch gekehrt.

Bausparvertrag

OK, den kann man abschließen aber oft handelt es sich um so geringe Beträge, dass ein Zinsvorteil beim Immobilienkauf minimal ausfällt – sofern vorhanden. Denn hat man den Vertrag zu einem ungünstigen Zeitpunkt abgeschlossen, ist auch der Effekt obsolet.

Fazit

Viele Firmen nennen sich zwar unabhängige Vermögensberater, in Wirklichkeit verkaufen sie nur einige wenige Versicherungsprodukte an denen sie sich mit maximaler Ausbeute bereichern.

Eine individuelle Beratung findet nicht wirklich statt, sondern die Bedarfsanalysen kommen immer zu dem gleichen Ergebnis. Dieses umfasst meist ausschließlich die oben genannten Produkte. Alternativen werden nur bei intensiver Nachfrage genannt.

Haftungsausschluss

Alle rechtlichen Angaben in diesem Text sollen keine Form der Beratung sein, sondern spiegeln nur meine individuellen Ansichten wieder. Alle Angaben sind ohne Gewähr zu sehen.