Karrierechance für Frauen

„Ich glaube die meisten von uns denken wir können das nicht.“ Das war die Antwort einer Studentin aus einem meiner Kurse auf die Frage, warum Internetfirmen nicht von Frauen gegründet werden oder warum es so gut wie keine weiblichen Starinvestorinnen gibt. Daher heute mein Aufruf an die Frauen: Machen Sie Geld im Internet und machen Sie Geld an der Börse.

Ich dachte immer das sind nur Märchen aber es ist so: Frauen werden im Berufsleben nach Strich und Faden verarscht. Manche Karriereberater(innen) sagen zwar, dass sie zum Teil selber schuld daran seien aber meine Erfahrung im Berufsleben ist diese: Frauen werden einfach nicht vollständig ernst genommen und es gibt tatsächlich noch genügend hohe Tiere, die ihnen jegliche Führungsfähigkeiten absprechen. In den wichtigen Positionen sitzen historisch bedingt meistens Männer im Alter zwischen 55-65 Jahren. Diese Leute sind es nicht gewohnt sich von Frauen befehligen zu lassen und ihre Mütter kennen sie eher als brave, unterwürfige Hausfrauen. In ihrem Weltbild ist der Mann Versorger, Manager, Einzelkämpfer – geboren für Heldentaten. Die Frauen sind eher so etwas wie ein kleine, naive Kinderchen auf die man aufpassen muss, weil sie alleine nicht zurechtkommen.

Diese unbelehrbare Generation bestimmt immer noch über die weiblichen Karrierechancen und bis diese Leute in Rente sind werden noch einige Jahre vergehen. Eine gesetzliche Frauenquote in Führungsetagen würde ihr Weltbild vielleicht etwas schneller zurechtrücken aber im Moment sieht es nicht danach aus.

Was also tun, wenn man als Frau keine Lust hat seine wertvolle Zeit als Spielball von Neandertalern zu vergeuden?

Keine Diskriminierung im Web und an der Börse

Es gibt zwei Geschäftsmöglichkeiten, die ich Ihnen als Alternativen zum Hamsterrad empfehle:

  1. Verdienen Sie Geld im Internet und
  2. Werden Sie aktiv an der Börse

Am besten machen Sie sogar beides, denn in diesen beiden Branchen gibt es keinerlei Diskriminierung. Im Web interessiert es niemanden, wer hinter einer Seite oder einer Firma steckt. An der Börse werden Sie nicht gefragt, ob Sie Mann oder Frau sind wenn Sie Wertpapiere kaufen. Hier zählt nur die Leistung und sie wird nur von einem Indikator bewertet der für alle gilt: dem Gewinn.

Der Aufbau eines Web-Geschäftes

Ich hatte bis vor einigen Jahren selbst keine Ahnung wie man im Internet Geld verdienen kann. Was also tun? Ganz einfach: ich habe mich gründlich informiert und mir Seiten von Leuten angesehen, die im Web Geld machen. Im Internet gibt es tausende von Blogs, die Ihnen detailliert erklären, wie Sie Ihre Seite aufbauen und bekannt machen. Sie erklären auch, wie Sie Werbeanzeigen einbauen usw. Es ist alles viel einfacher als Sie denken, lassen Sie sich also nicht abhalten.

Sie müssen nur einen wichtigen Grundsatz beachten: Wenn Sie Besucher und Kunden haben wollen, dann müssen Sie diesen etwas bieten. Im Web können das Produkte (z.B. bei Ebay, Amazon usw.), nützliche Informationen oder Entertainment sein. Sie müssen  irgendetwas geben, damit Sie nehmen können.

Überlegen Sie. Haben Sie vielleicht ein seltenes Hobby? Oder haben Sie Erfahrungen gemacht im Leben die anderen auch von Nutzen sein können? Ich bin mir sicher da gibt es auch bei Ihnen etwas – jeder hat etwas zu bieten.

Als Investor aktiv sein

Man muss kein Profi sein um an der Börse Geld zu machen. Die Kurse steigen, sinken oder stagnieren – viel mehr kann nicht passieren. Alles, was Sie wissen müssen ist, wie Sie mit der jeweiligen Situation Gewinn machen. Für jede Entwicklung gibt es Produkte, die daran verdienen. Welche das sind, dass werden Sie schon bald leicht recherchiert haben.

Behalten Sie nur immer das große Ziel im Auge: Sie werden an der Börse frei von jeglichen gesellschaftlichen Barrieren sein. Ob Sie gewinnen oder verlieren hängt nur von Ihrer Bildung auf diesem Gebiet ab. Wenn Sie Ihre Skepsis diesbezüglich überwinden, dann steht Ihnen eine Welt offen, in der Sie ohne Diskriminierungen einem profitablen Geschäft nachgehen können.

Den Trend der Börse beurteilen

Im letzten Artikel habe ich mich negativ über die Prognosen von “Experten” geäußert und darauf hingewiesen, dass Sie an der Börse stattdessen Wahrscheinlichkeiten richtig bewerten  müssen um Erfolg zu haben. Um einen kurzfristigen Trend besser beurteilen zu können, stelle ich Ihnen heute zwei Indikatoren vor von denen ich meine, dass Sie Ihnen helfen werden.

IFO – Geschäftsklimaindex

DIHK – Konjunkturanalyse / Konjunkturumfrage

Aussagekraft

Ich finde beide Umfragen haben für die Entwicklung der Folgemonate gute Aussagekraft. Insbesondere die DIHK Umfrage ist sehr detailliert, da diese ein Ergebnis der Konsolidierung von Zahlen aller deutschen IHK Niederlassungen ist.

Bei beiden Analysen werden Unternehmen gefragt, wie sie ihre aktuelle Lage beurteilen und welche Aussicht sie für die Zukunft sehen. Wenn die meisten Unternehmen ihre aktuellen Umsätze steigern konnten, dann ist das ein erster Hinweis darauf, dass die Wirtschaft aktuell wächst.Des Weiteren ermitteln die meisten Firmen ihren Auftragseingang. Der Auftragseingang von heute ist der Umsatz von morgen. Daher basieren die kurzfristigen Prognosen der Unternehmen auf verlässlichen zahlen.

Wenn Sie gerade nicht wissen, ob Sie in den nächsten Wochen ein steigender oder fallender Markt erwartet, dann sehen Sie sich diese Analysen an. Sie können bei der Urteilsfindung sehr behilflich sein.

Hilfreiche Indikatoren

Eine Sammlung weiterer hilfreicher Indikatoren mit den dazugehörigen Erläuterungen finden Sie HIER.

 

Was sind Prognosen von Börsenexperten wert?

Nicht viel! Die meisten Empfehlungen, die in der Presse kursieren können Sie getrost in die Tonne treten. Sparen Sie sich das Geld für teure Magazine und Zeitschriften. Schonen Sie Ihre Freizeit und verbringen Sie Ihre Tage nicht damit Fernsehsender zu schauen, die permanent Informationen für Investoren verbreiten. Sie werden nur Ihren Alltag unnötig verkomplizieren, denn:

  1. Ihre Zeit ist dafür zu wertvoll
  2. Wenn das Fernsehen etas weiß, dann wissen es alle anderen schon auch
  3. Wenige Investoren schlagen den Vergleichsindex, wozu sich dann mit Details aufhalten

Sie werden also kaum Informationen finden, die Ihnen Gewinn bringen werden.

Vor einigen Jahren hieß es zum Beispiel überall, dass wir in Solarwerte investieren sollen – das wäre die Zukunft. Heute (Frühjahr 2012) sind die meisten deutschen Solarfirmen pleite oder am Ende – tolle Tipps waren das. Und so geht es vielen Branchen. Es gibt gute Jahre und es gibt Katastrophenjahre, keiner weiß jedoch wann sie an der Reihe sind.

Manche von den Informationen zu aktuellen Entwicklungen sind ganz nützlich, um grundlegende Zusammenhänge zu begreifen aber fast alles was mit Prognosen und Zukunftsaussichten zu tun hat ist wertlos. Warum das so ist?

Alles eine Frage der Stochastik

An den Finanzmärkten entscheiden Wahrscheinlichkeiten, genauso wie im Casino. Nur sind diese mathematisch nicht so genau berechenbar, wie zum Beispiel am Roulettetisch oder Black Jack. Wer Erfolg an den Finanzmärkten haben will, der muss die dort geltenden Wahrscheinlichkeiten langfristig öfter richtig beurteilen als falsch liegen – wie im Casino eben.

Nehmen wir an, die kurzfristige Entwicklung der Aktienkurse hängt von genau fünf Ereignissen ab:

-Ein Krieg bricht irgendwo auf der Welt aus (Chance: 70:30)

-Die Wirtschaft entwickelt sich positiv (Chance: 80:20)

-Eine Immobilienblase platzt (Chance: 40:60)

-Der Preis für Rohstoffe steigt (Chance: 90:10)

-Ein Tsunami zerstört Teile eines wichtigen Industrielandes (Chance: 5:95)

Kann Ihnen ein Banker die richtigen Antworten auf all diese Fragen geben?

Kann ein Wirtschaftswissenschaftler, der Bundekanzler oder sonst irgendwer verlässliche Prognosen hierzu liefern? Die Antwort ist: Nein.

Und wenn das schon für fünf Fragen unmöglich ist, dann sollten Sie bedenken, dass die Börse von unendlich vielen solcher Faktoren beeinflusst wird. Zudem unterliegen diese einem permanenten Wandel und diese kann niemand kontrollieren.

Was ist dann die Prognose eines „Experten“ wert, der im Januar 2010 den Goldpreis bis 2012 um 50% steigen sieht? Genauso gut hätte man einen Gorilla auf dem Taschenrechner rumtippen lassen und die Zahl, auf dem Display als Prognose nehmen können.

Warum manche Investoren als Gurus gelten

Nehmen wir an, 100 Investoren versuchen erfolgreich Geld anzulegen. Obwohl sie sich alle exakt gleich gut mit Aktien auskennen, werden sich bei den meisten Erfolg und Misserfolg immer wieder abwechseln. Nur ganz wenige von ihnen werden immer zur richtigen Zeit gekauft oder verkauft haben.

Diese kleine Gruppe wird dann von den Medien gerne zu Gurus ernannt, denn ahnungslose Menschen neigen leider dazu Glück mit Kompetenz zu verwechseln. Betrachtet man jedoch langfristig die Prognosen solcher Experten, dann schleichen sich auch bei den „Goldjungen“ immer mehr Fehler ein.

Fassen wir kurz zusammen:

  1. Nur weil jemand in der Vergangenheit gehäuft richtig lag, muss das nicht auf einer besseren Kompetenz beruhen, sondern ist eher Zufall.
  2. Nur weil jemand einige richtige Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen hat, heißt das nicht, dass das in Zukunft weiterhin so sein wird.

Das merken Sie zum Beispiel,  wenn Sie die Kursentwicklung von Starinvestor Warren Buffets Investmentfonds „Berkshire Hathaway“ (WKN: 854075) betrachten. Der Fonds war in den letzten Jahren (2008-2012) nicht erfolgreicher, als ein ganz einfacher Indexfonds (ETF) der den DAX oder den DOW JONES eins-zu-eins nachbildet. Er und seine Mitarbeiter sind eben auch nur Menschen.

Verlassen Sie sich lieber auf sich selbst

Ich finde, dass jeder seine eigenen Erfahrungen mit dem Thema machen sollte. Lesen Sie Bücher, sammeln Sie Informationen und investieren Sie auf eigene Faust. Niemand kennt alle Ereignisse, die den Verlauf der Börse beeinflussen. Dann noch deren Wahrscheinlichkeiten zu beurteilen ist ab einem gewissen Grad reine Glückssache. Daher ist es nicht unbedingt wahrscheinlicher, dass ein erfahrener Finanzberater bessere Ergebnisse erzielen wird als Sie, wenn Sie die Grundlagen der Finanzmärkte beherrschen.

Wichtig ist, dass Sie zwei Dinge wissen:

  1. Wie Sie in Boomphasen Geld verdienen
  2. Wie Sie in der Rezession Geld verdienen

Die Antwort auf beide Fragen finden Sie in meiner Artikelserie:

Investieren an den Finanzmärkten.

Karriere als Trainer oder Freiberufler – Teil 2

Im letzten Teil der Serie habe ich aufgezeigt, wie Sie sich als selbständiger Trainer die richtigen Einskommensziele setzen, damit Sie mindestens genauso gut verdienen wie als Angestellter. Wenn Sie nun der Überzeugung sind, dass Ihre Geschäftspläne ausreichend Umsatzpotenzial besitzen, dann ist das zunächst eine kurzfristige Perspektive. Im zweiten Schritt wird es Zeit Ihre langfristigen Chancen auszuloten. Erst wenn Sie diesen Check bestehen, können Sie mit relativ ruhigem Gewissen den Absprung wagen.

Um diesen Check professionell durchzuführen, verwenden hierfür die 5-Felder-Analyse nach Porter. Näheres finden Sie hierzu unter diesem LINK.

1. Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern
Viele Trainerberufe haben mit Bereichen zu tun wie: Kommunikation, allgemeine Sozialkompetenz, Karriere, Beruf, Gesundheit usw. Die meisten Trainer die ich aus diesen Bereichen kenne, arbeiten in einem Markt, der schier überschwemmt ist von Konkurrenzangeboten. Dementsprechend hart ist der Kampf um gute Aufträge und dies Aussichten auf stabile Umsätze sind gering. Möglichkeiten sich von der Masse abzuheben sind hier folgende Strategien:

Preisstrategie: Sie werden zum billigsten Anbieter in Ihrer Branche.
Davon kann ich nur abraten. Im Trainerbereich setzen viele Kunden Preis und Qualität auf eine Stufe. Was billig ist, das kann nicht gut sein ist die weitläufige Meinung. Das ist zwar oft ein Irrtum aber es ist leider so.

Genauso können Sie versuchen sich als Premium-Trainer zu positionieren und astronomische Preise verlangen, dabei werden Sie jedoch scheitern. Für das Hochpreissegment benötigen Sie ein großes Netzwerk, dass Ihnen in Form von Vetternwirtschaft Aufträge zuschanzt. Oder Sie benötigen bereits vor Ihrer Karriere einen immens hohen Bekanntheitsgrad. Wenn Sie beides nicht haben, dann werden Sie vermutlich als Blender gelten und sich lächerlich machen.

Differenzierung: Sie bieten etwas, das andere nicht bieten können.
Wenn jemand einen Trainer für ein Kommunikationstraining buchen möchte, dann wird er sich im Zweifel für den Anbieter entscheiden, der ihm von einem Freund empfohlen wird. Empfehlungen erhalten Sie wiederum, wenn Sie ein Thema besser vermitteln als andere Trainer. Weil Sie zum Beispiel einfach nur unterhaltsamer sind als andere oder weil Sie bessere Übungsmethoden einsetzen. Dann ist das schon ein Unterscheidungsmerkmal.

Nischenstrategie: Sie finden Nischen, in denen es keine Konkurrenten gibt.
Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen Internetshop aufbauen und lernen, wie man das am besten anstellt. Sie durchforsten das Internet nach passenden Seminarangeboten in Ihrer Stadt und Sie finden keine. Wenn das passiert, dann haben Sie gerade eine Nische entdeckt. Wenn Sie sich in dem Thema schlau machen und zum Fachmann werden, dann können Sie nicht nur Ihren Internetshop aufbauen, sondern Sie können auch einen Kurs dafür anbieten.

2. Bedrohung durch neue Anbieter
Diese Frage ist vor allem für Firmengründer interessant. Nicht jeder kann einfach so ein Pharmaunternehmen gründen. Ohne mindestens mehrere Milliarden Euro Kapital mitzubringen, mit der die Erforschung neuer Medikamente finanziert wird. Sie können auch nicht ohne weiteres als Arzt praktizieren, denn dies ist ein geschützter Titel und ein Beruf, der dem Zwang einer Kammerzugehörigkeit unterliegt. Solche Eintrittsbarrieren gibt es im Trainerbereich normalerweise nicht.

Wenn Sie eine Nische gefunden haben und einen guten Ruf genießen, dann werden andere dies merken und schon bald versuchen in Ihrem Revier zu wildern. Das geht ganz schnell, denn die Konkurrenz braucht nur wenig Zeit und Kapital, um Ihr Angebot zu kopieren.
Sie können sich normalerweise nicht gegen deren Markteintritt wehren, daher empfehle ich Ihnen immer die Augen offen zu halten und permanent nach neuen Nischen zu suchen. Ein gut ausgefeiltes Leistungsangebot bietet einen besseren Schutz vor Umsatzeinbrüchen, alles auf eine einzige Einnahmequelle zu setzen.

3. Verhandlungsmacht von Lieferanten
Da Sie als Trainer normalerweise keine materiellen Güter erstellen, sondern Ihr Wissen verkaufen, entfällt dieses Risiko. Wo kein Output, da kein Input von Lieferanten.

4. Verhandlungsmacht der Kunden
Dieses Thema habe ich unter Punkt 1 bereits angeschnitten. Sofern Sie nicht ein Nischenanbieter mit hohem Seltenheitswert sind, liegt die Verhandlungsmacht bei den Kunden. In Zeiten des Internet herrscht hohe Preistransparenz und der billigste Anbieter ist schnell gefunden. Das einzige, das Sie vor Preistreiberei schützen kann, sind hervorragende Referenzen und persönliche Empfehlungen.

Wie würde sich zum Bespiel ein Personalentwickler eines Konzerns entscheiden, wenn er die Wahl hat zwischen einem Rhetorikseminar A für 500 Euro und Seminar B für 600 Euro?  Im Normalfall für den billigeren.
Wie würde er sich entscheiden, wenn er von einem Kollegen erfährt, dass dieser mit Anbieter B bereits gute Erfahrung gesammelt hat, während der billigere A ihnen unbekannt ist? Angesichts der Tatsache, dass das Geld der Firma nicht sein Privatvermögen ist, wird er sicher Angebot B wählen, obwohl A der viel bessere Trainer sein könnte.

Daraus lernen wir: trotz hoher Preistransparenz, gewinnt nicht immer der billigste Anbieter. Mit einem guten Ruf, einem hohen Bekanntheitsgrad und einem gut ausgebauten Netzwerk, können Sie trotz zahlreicher Konkurrenten auf relativ stabile Umsätze hoffen. Dies alles aufzubauen kann jedoch mehrere Jahre dauern.

5. Bedrohung durch Ersatzprodukte
Dieser Aspekt ist auch eher für Unternehmen interessant, als für Trainer. Süßstoff zum Beispiel ist ein Ersatzprodukt für Zucker. Als dieser erfunden wurde, brach in manchen tropischen Ländern die Zuckerindustrie fast zusammen. Da aber Trainertätigkeiten normalerweise auf spezielle Wünsche oder Interessen der Kundschaft zugeschnitten sind, ist auch dieses Risiko eher gering.

Wo sehen Sie Ihr Angebot?
Wenn Sie der Überzeugung sind, dass Ihr Angebot grundsätzlich genügend Umsatz erzeugen wird, dann analysieren Sie es nun, indem Sie alle oben genannten Aspekte berücksichtigen. Dann werden Sie relativ gut absehen können, ob Sie auch langfristig Erfolg damit haben können. Wenn Ihre Pläne diesen Test bestehen, dann steht einer erfolgreichen Selbständigkeit als Trainer nichts im Wege.

Fazit
Wer als Trainer oder Freiberufler keine finanziellen Rückschritte machen möchte, der muss einen Umsatz erzielen, der ca. 50-100% höher ist, als das Bruttogehalt während der Zeit als Angestellter.

Als Trainer ist man in einem Markt tätig, der niedrige finanzielle und „technische“ (Fachwissen) Eintrittsbarrieren für Konkurrenten aufweist. Das Produktangebot kann leicht kopiert werden.

Um sich von der Masse abzuheben, sind die Differenzierungsstrategie und die Nischenstrategie empfehlenswert.

Durch hohe Preistransparenz liegt die Verhandlungsmacht meist bei den Kunden.

Karriere als Trainer oder Freiberufler – Teil 1

Viele Menschen träumen davon sich selbständig zu machen. Einige ziehen hierfür eine Laufbahn als Trainer bzw. als Freiberufler in Betracht. Mit Trainer oder Freiberufler meine ich insbesondere Tätigkeiten, bei denen keine materiellen Güter erstellt werden, so dass sich der Einsatz von Kapital oder von Produktionsmitteln nahezu erübrigt. Eine solche Laufbahn ist meist nicht wegen dem Gehalt attraktiv, sondern aufgrund der Chance ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Daher klären wir heute, unter welchen Voraussetzungen Sie den Absprung wagen können.

Finanzielle Voraussetzungen für die Selbständigkeit
Nehmen wir an, Sie verdienen bisher zwischen 40-60 TEUR pro Jahr und denken darüber nach sich ab nun freiberuflich durchzuschlagen. Um Ihren Lebensstandard halten zu können, benötigen Sie ein Einkommen von mindestens 60-80 TEUR jährlich. Warum? Weil Sie als Angestellter eine Wertschöpfung erbringen, die Sie auf dem Lohnzettel bisher gar nicht sehen können. Dies ist der Arbeitgeberanteil an den Sozialleistungen (Rente, Krankenversicherung etc.), für den Sie ab nun selbst aufkommen müssen. Da Sie zudem ohne gesonderte Versicherung bei Krankheit keine Lohfortzahlung mehr erhalten, ist ein weiterer Aufschlag notwendig. Auch zu berücksichtigen ist, dass Sie gegebenenfalls Ihre eigenen Arbeitsmittel (PC, Drucker, Internetanschluss) mitbringen müssen, anstatt wie vorher in einem voll ausgerüsteten Büro zu sitzen.

Wer also sein vorheriges Angestelltengehalt als Richtgröße verwendet, der sollte darauf immer mindestens 50%, am besten 100% an notwendigem Umsatz hinzurechnen, damit das Einkommen unter dem Strich nicht sinkt.

Gut, ein Freiberuf ermöglicht es auch Kosten steuermindernd anzusetzen, die man als Privatperson nicht absetzen kann, wodurch Sie mehr Geld von Ihren Einnahmen behalten als Angestellte. Aber um die gestiegenen Existenzrisiken vollständig zu kompensieren, sollte der Umsatz deutlich höher sein, als das Bruttogehalt. Nur dann sind Sie auf der sicheren Seite. Sehen Sie auch hier.

Kalkulieren wir ab nun ganz vorsichtig mit einem Zielgehalt von 60 TEUR als Freiberufler und ignorieren dabei steuerliche Aspekte. Ein Jahr hat 365 Tage, davon sind im Schnitt ca. 220 Arbeitstage – 30 Tage Urlaub und Feiertage bereits mit eingerechnet. Möchten Sie in dieser Zeit den geplanten Umsatz (60 TEUR) erzielen, dann sind das genau 273 Euro, die Sie am Tag erwirtschaften müssten. Bei einem Arbeitstag von 8 Stunden sind das 34,10 Euro pro Stunde. Auf Wochenbasis umgerechnet: 1900 Euro pro Woche.

Den richtigen Tagessatz ermitteln
Der durchschnittliche Tagessatz für hauptberufliche Trainer liegt meist bei mindestens 600-1000 Euro und das sind noch die preiswerten. Das klingt nach viel Geld, ist aber nicht anders machbar, da Sie vermutlich nicht für jeden Tag der Woche einen Auftrag akquirieren können werden. Es kann gut passieren, dass Sie die 1900 Euro Umsatz pro Woche an nur 2-3 Arbeitstagen erwirtschaften müssen und dafür ist ein so hoher Tagessatz unablässig.

Die Fragen, denen Sie sich stellen müssen sind daher:
Schaffen Sie es mit Ihrem Leistungsangebot Ihr Bruttogehalt zu überbieten?
Ist Ihnen die Freiheit so viel wert, dass Sie auf finanziellen Wohlstand verzichten können?
Schaffen Sie es eine Tätigkeit zu finden, bei der Sie oben genannte Tagessätze verlangen können?
Schaffen Sie es zudem genügend Aufträge zu akquirieren?

Wenn Sie all diese Fragen nur mit Nein beantworten können, dann können Sie davon ausgehen, dass Sie finanzielle Einbußen erleiden werden. In diesem Fall müssen Sie abwägen, ob Ihnen die zusätzlichen Freiheiten der Selbständigkeit das alles wert sind.

Ausblick auf Teil 2
Im nächsten Teil dieser Serie prüfen wir, ob sich Ihr Konzept als eine Dauerlösung für das gesamte Arbeitsleben eignen kann.

Investieren an den Finanzmärkten – Teil 3

Im letzten Teil der Serie haben Sie gesehen, dass Indexfonds (ETFs) die kostengünstigsten Anlageinstrumente des „kleinen Mannes“ sind. Das Problem dabei ist, dass sich Erfolg und Misserfolg eines ETF immer genauso entwickelt, wie der Kurs des Vergleichsindex. Auch wenn Sie mit Ihrem ETF besser abschneiden, als 80% der gewöhnlichen Aktienfonds, verlieren Sie jedoch immer, wenn der DAX an Wert verliert. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn die Wirtschaft in eine Rezession verfällt. Daher zeige ich Ihnen heute noch eine Möglichkeit, wie Sie bei sinkenden Kursen Geld verdienen können, so dass Sie für jede Situation die richtige Anlage wählen können.

Klassische Investment-Strategie für Anfänger
Die einfachste Form des Investments war immer schon der Kauf von Aktien oder von Aktienfonds. Nach dem Kauf gab es jedoch nur eine Art Gewinn zu machen: Wenn die Kurse nach oben gingen. Gingen Sie nach unten, entstanden Verluste und diese musste man über Jahre aussitzen. Diese Methode war aber nicht immer erfolgreich, wie Sie in der Grafik erkennen.

CHART HIER ÖFFNEN

Wie Sie sehen pendelt der DAX seit dem Jahr 1994 bis heute immer zwischen einem Wert von 2000 bis 8000 Punkten. Dazwischen findet sich ein permanentes Auf und Ab – ausgelöst von Faktoren wie: dem Platzen der Internetblase, die Anschläge vom 11. September, Irak-Krieg, Boomphase, Finanzkrise, usw. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt sie eingestiegen sind, haben die Anleger Grund zur Trauer oder zur Freude.
Besonders viel Pech hatten zum Beispiel Investoren, die im Jahr 2000 DAX-Aktien kauften. Sie hatten bisher keine echte Möglichkeit ihre Verluste auszugleichen. Lediglich 2007 waren die Kurse mal wieder im Bereich von über 8100 Punkten aber für satte Kursgewinne war das zu niedrig. Wer dagegen 2003 investiert hat, der hat sein Geld kurz darauf fast vervierfachen können.

Die wichtige Erkenntnis dieser Betrachtung ist, dass die Hoch- und Tiefpunkte an der Börse immer ca. 2-4 Jahre auseinander liegen (hoch: 2000, tief: 2003, hoch: 2007, tief: 2009). Auf jede Boomphase folgt eine Rezession und auf diese der nächste Boom. Das ist völlig normal im Wirtschaftskreislauf und damit auch für die Börse eine logische Konsequenz.
Gehen Sie daher davon aus, dass Sie im Schnitt ca. 3-4 Jahre brauchen, um Kursverluste auszusitzen, wenn Sie auf einem mittleren DAX-Niveau von ca. 4000-5000 Punkten eingestiegen sind. Wenn Sie bei 8000 gekauft haben, dann kann es nach der bisherigen Erfahrung sehr viel länger sein. Dies sind die ungefähren Wertschwankungen, mit denen Sie bei dem Kauf eines gewöhnlichen DAX-ETF unterliegen.

Gewinne machen bei fallenden Kursen
An der Börse gibt es schon sehr lange die Möglichkeit auch bei fallenden Kursen Geld zu verdienen. Dies ist machbar über sogenannte Put-Optionsscheine, die im Wesentlichen nichts anderes sind als ein Wettgeschäft. Mit einem Optionsschein wetten Sie darauf, dass der DAX zum Zeitpunkt X unterhalb einer bestimmten Marke Y fällt. Wenn Sie Recht behalten, gewinnen Sie viel Geld. Wenn Sie die Wette verlieren, dann verfällt der Optionsschein an seinem Stichtag vollständig und dann verlieren Sie den kompletten Einsatz. Das ist der große Nachteil gegenüber Aktien. Bei Aktien können Sie Kursverluste langfristig relativ gut aussitzen. Bei Optionsscheinen ist alles weg. Daher rate ich allen Anfängern:  Hände weg von Optionsscheinen.

Short-ETFs statt Optionen für fallende Kurse
Wie bereits in Teil2 erwähnt, gibt es seit einiger Zeit ETFs, die auf fallende Kurse spekulieren. Wie dieses komplexe Produkt funktioniert, können Sie HIER (http://www.finanztip.de/etf/etf-21.htm) nachlesen, darauf gehe ich jetzt nicht weiter ein.
Wichtig zu wissen ist, dass ein Short-ETF darauf ausgelegt ist, einen Index spiegelverkehrt darzustellen. Verliert der DAX 5%, dann gewinnt ein Short-DAX-ETF 5% dazu. Gewinnt der DAX 5%, verliert der ETF 5% – so zumindest das Ziel. Die Umsetzung ist leider nicht 1 zu 1 möglich aber es kommt der Sache recht nahe.
Der Unterschied eines Short-ETF zu Optionsscheinen ist, dass sie keinem Verfallsdatum unterliegen. Daher haben diese Papiere den gleichen Vorteil wie ein normaler ETF, nur dass sie genau andersherum funktionieren.

Langfristige ETF-Investmentstrategie
Das alles bedeutet: Sie haben auch als Kleinanleger die Möglichkeit in guten und in schlechten Zeiten Gewinne am Kapitalmarkt zu machen. Sie müssen nicht mehr sehnsüchtig auf Boomphasen warten, sondern können auch an fallenden Kursen gut verdienen.
Wie Sie das beispielsweise machen können, zeige ich Ihnen dann im nächsten Teil der Serie. Dort stelle ich Ihnen eine langfristige Strategie vor, bei der Sie mit dem Einsatz beider Produkte, die permanenten Schwankungen an den Börsen gewinnbringend ausnutzen.

Fazit
Die Börse unterliegt permanenten Schwankungen, die mit den Rezessions- und Boomphasen der Wirtschaft einhergehen.

Anleger ohne ausgiebige Erfahrung im Finanzbereich konnten bisher meist nur von steigenden Kursen profitieren. Das war möglich, wenn der Einstiegszeitpunkt günstig lag und sich die Kurse nach dem Kauf nach oben entwickelten.

Mit Optionsscheinen kann man auf fallende Kurse setzen und sich gegen Verluste sichern. Diese haben jedoch ein Zeitlimit, zu dem sie verfallen. Daher besteht die Gefahr einen Totalverlust zu erleiden.

Es gibt ETFs, die von fallenden Kursen profitieren. Deren Laufzeit ist nicht begrenzt. Somit kann man dieses Instrument dauerhaft einsetzen, um in einer Rezession Geld zu machen.
Haftungsausschluss:

Bitte beachten Sie: alle Kommentare zu rechts-, finanz- und steuerrechtlichen Themen sind ohne Gewähr und lediglich subjektive Meinung des Autors. Für verbindliche Auskünfte sollten Sie einen Anwalt, Steuer- oder Finanzberater konsultieren.

Buchempfehlungen:

Absolute Weekly – Trendfolgestrategien auf Wochenbasis mit technischen Indikatoren

Die Kunst über Geld nachzudenken

Investieren an den Finanzmärkten – Teil 2

Nachdem ich im Teil 1 dieser Serie klar gemacht habe, warum Sie gar keine andere Wahl haben als selber am Kapitalmarkt tätig zu werden, möchte Ihnen nun zeigen, wie Sie grundlegende Fehler an der Börse vermeiden und stattdessen mit einfachen Mitteln relativ stabile Erträge erzielen können.

Geheimtipps an der Börse gibt es nicht

Ich erinnere mich noch an die Zeit, als die Dot.com–Blase kurz vor dem Explodieren war (ca. 1999/2000). Damals kursierten ständig „Geheimtipps“ durch die Finanznachrichten, dass die Firma XY kurz davor sei ein Produkt zu entwickeln, dass den Aktienkurs durch die Decke springen lassen wird. Alle kauften daraufhin wie verrückt. Nach dem Platzen der Blase, wussten wir es besser und hatten die erste Lektion der damals beginnenden Internetära gelernt:

In Zeiten, in denen Informationen in einer Sekunde alle Kontinente gleichzeitig erreichen, gibt es keine Geheimtipps an der Börse. Wer heute eine Empfehlung bekommt, der muss sich darüber im Klaren sein, dass über 6 Milliarden Menschen ebenfalls über das gleiche Wissen verfügen. Vergessen Sie also die Legenden, nach denen Sie auch als Hobbyinvestor Aktien von unterbewerteten Firmen kaufen und mit riesigem Gewinn verkaufen können – dieses Kapitel der Börsengeschichte ist beendet.

Schneller Erfolg und Tod von Geschäftsmodellen

Lektion zwei des neuen Internetzeitalters war die Erfahrung, dass Firmen aus dem Nichts zu Milliardenimperien heranwachsen können. Google, Amazon, Ebay, Facebook – all diese Konzerne gibt es erst seit wenigen Jahren und heute sind sie mehrere Milliarden schwer. Gleichzeitig kann es aber auch passieren, dass Geschäftsmodelle von einem Tag auf den anderen zusammenbrechen und dass sich ein florierender Milliardenkonzern in kurzer Zeit in ein Krisenunternehmen verwandelt. So ähnlich ist das geschehen mit AOL, Myspace oder Lycos, im gewissen Sinn auch Yahoo.

Es ist heute so: manche Firmen werden rasant zu Verkaufsschlagern, andere werden über Nacht zum Sterben verurteilt und niemand weiß genau, welche das sein werden. Investments in einzelne Aktien können Fluch oder Segen sein und selbst der beste Wirtschaftswissenschaftler kann kaum vorhersehen, welches Geschäftsmodell langfristig Erfolg haben und welches scheitern wird. Als Geldanlage ist es daher immer riskant nur ein paar einzelne Aktien zu kaufen – auch für Profis.

Klassische Aktienfonds

Klassische Aktienfonds waren bis vor einigen Jahren der sicherste Weg, um einen ausgewogenen Mix von Beteiligungen zu erwerben. Fonds werden normalerweise von Managern verwaltet, die sich um die Auswahl von Firmen kümmern, die gekauft und verkauft werden. Das Geld wird dabei normalerweise auf so viele verschiedene Aktien verteilt, dass das Risiko eines Totalverlustes so gut wie ausgeschlossen ist. Das ist grundsätzlich keine schlechte Strategie und bei einem vernünftigen Fondsmanager kann man immer mit relativ guten Ergebnissen rechnen, denn: als erstes profitiert man als Anleger von den Wertsteigerungen der Aktien. Des Weiteren werden die Dividenden der Unternehmen an Sie ausgezahlt oder sofort in neue Aktien angelegt (thesauriert). Es ist also ein kontinuierlicher Wertzuwachs vorhanden. Aber auch Fonds haben gewisse Nachteile:

  1. Das Gehalt der Fondsmanager wird bezahlt, indem jährliche Verwaltungskosten in Höhe von ca. 2-3% des Anlagenwertes anfallen.
  2. Es werden Gebühren in Höhe von 2-5% des Kaufwertes fällig, wenn Sie Anteile bei der verwaltenden Fondsgesellschaft kaufen und verkaufen. Diese schmälern Ihre Rendite ungemein.
  3. Die Erfahrung zeigt, dass 80% der Fondsmanager mit ihrer Aktienauswahl ein schlechteres Ergebnis erzielen, als der Index, den sie selbst als Vergleichsgröße heranziehen. Wenn der Manager zum Beispiel nur deutsche Aktien kauft aber schlechter abschneidet als der DAX, dann hat er seinen Anspruch verfehlt besser zu sein, als der deutsche Aktienmarkt. Dann hätten Sie gleich ein Produkt kaufen können, dass sich nur aus DAX-Aktien zusammensetzt – das wäre einfacher und billiger gewesen.

ETFs und Indexfonds

Genau das ist der Punkt, an dem so genannte ETFs (auch Indexfonds genannt) ansetzen. Anstatt einen teuren Manager zu bezahlen, bilden diese Produkte einen Index computergesteuert nach – wie zum Beispiel den DAX. Steigt oder fällt der DAX um 5%, dann steigt oder fällt auch ein DAX-ETF um ca. 5%. Sie erhalten dadurch fast genau dieselbe Rendite oder den Verlust, den Ihr gewählter Index erwirtschaftet.

Die Verwaltungsgebühren dieser Anlageform liegen meist nur bei ca. 0,3-1% pro Jahr. Zudem können Sie ETFs direkt an der Börse erwerben und müssen nicht über die Fondsgesellschaft kaufen. Daher auch der Name: Exchange Traded Funds. Dadurch sparen Sie die oben genannten 2-5% Gebühren beim Kauf und Verkauf. Bei all diesen Vorteilen zusammen, sehe ich fast keinen vernünftigen Grund mehr Geld in normale Fonds zu stecken.

Wer als privater Kleininvestor das Beste aus seinem Geld machen möchte, der fährt meiner Meinung nach mit Indexfonds am sichersten. Sie sind die billigste Alternative, um ein breit gestreutes Aktienpaket zu erwerben und das bei minimalen Kosten. Sie brauchen keine besonderen Kenntnisse über bestimmte Firmen und Branchen zu erwerben, sondern es reicht zu wissen, ob es der Wirtschaft gut oder schlecht geht. Dementsprechend verhalten sich meist auch die Börsenkurse.

Wie Sie einen ETF kaufen

Auf dem Markt für ETFs ist mittlerweile sehr viel los, der Trend hat sich herumgesprochen. Die Produktauswahl hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Sie können mittlerweile ETFs auf alle möglichen Länder, Währungen, Branchen oder sogar Rohstoffe kaufen. Mittlerweile gibt es sogar ETFs, die bei fallenden Kursen Gewinne machen. Ob das dem Zweck eines Indexfonds noch entspricht sei dahingestellt, nützlich ist dieses Produkt aber allemal – ich zeige Ihnen bald wieso.

Hier aber erstmal eine (subjektive) Auswahl größerer Gesellschaften, die in Deutschland ETFs anbieten:

Ishares – http://de.ishares.com/de/rc/

Lyxor – http://www.lyxoretf.de

Deutsche Bank – http://www.etf.db.com/

Deka-Bank – https://www.etflab.de/

Sehen Sie sich einmal die Produktauswahl an. Wenn Sie sich für einen Fonds entschieden sollten, dann müssen Sie lediglich dessen WKN- oder ISIN-Nummer notieren. Anschließend müssen Sie eine Kauforder bei Ihrer Bank aufgeben, die Ihr Aktiendepot verwaltet und dort diese Nummer angeben. Der Kauf wird dann ganz normal über eine Börse oder den Direkthandel abgewickelt und die Papiere werden in Ihr Depot transferiert.

Kostenloses Aktiendepot – ein Muss!

Wenn Sie einen ETF erwerben und dessen Wert entwickelt sich zunächst in die falsche Richtung, dann bekommen Sie dennoch regelmäßig die Dividenden der im Fonds enthaltenen Firmen ausgezahlt. Diese können zum Teil ca. 1-3% des Anlagenwertes ausmachen. Mehr Zinsen kriegen Sie bei der Bank meist auch nicht, so dass Sie solche Phasen langfristig aussitzen können, während Sie immer noch einen Cash-Flow erzeugen.

Dabei müssen Sie aber beachten, dass Sie ein Depot einrichten, welches keinerlei Verwaltungsgebühren verursacht. Viele Hausbanken verlangen ca. 1% des Anlagenwertes als Verwaltungsgebühr. Haben Sie Fondanteile im Wert von 20.000 Euro im Depot, werden 100-200 Euro pro Jahr fällig. Diese Gebühren nehmen Ihnen das weg, was die Dividenden vorher erarbeitet haben. Eine derartige Verschwendung ist völlig unnötig. Es gibt zahlreiche Anbieter, bei denen sie ein kostenloses Depot einrichten können, ohne dass Sie gleich Ihre Hausbank komplett wechseln müssen. Hier nur einige Anbieter: Diba, Cortal Consors, Flatex. Es gibt noch zahlreiche mehr, diese finden Sie aber viel einfacher in Vergleichsportalen für finanzielle Angelegenheiten.

Anlagestrategie für Anfänger

Nun wissen Sie, was ETFs sind, wie man sie erwirbt und wie man sie möglichst billig für sich arbeiten lässt. Im dritten Teil dieser Serie zeige ich Ihnen dann, wie Sie mit ETFs eine Strategie entwickeln, mit der Sie in Guten und schlechten Zeiten Geld verdienen können.

Fazit

Einzelne Aktien sind sehr riskant. Es gibt heute keine Geheimtipps mehr und die Geschäftsmodelle der Firmen können heutzutage schnell kollabieren.

Klassische Aktienfonds sind gut, erheben jedoch hohe Gebühren, um dann meist schlechtere Ergebnisse zu erzielen als der Vergleichsindex.

ETFs oder Indexfonds sind für unerfahrene Anleger die billigste Möglichkeit am Kapitalmarkt zu investieren.

Die Renditechancen eines ETFs abzuschätzen bedarf keiner besonderen Expertise, sondern es reicht die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten eines Landes oder einer Branche zu beurteilen.

Selbst bei negativer Kursentwicklung erhalten Sie die Dividenden Ihrer im ETF enthaltenen Aktien. Diese werden Ihnen jedoch von der Bank wieder fast komplett geklaut, wenn Sie kein kostenloses Aktiendepot eingerichtet haben.

Haftungsausschluss:

Bitte beachten Sie: alle Kommentare zu rechts-, finanz- und steuerrechtlichen Themen sind ohne Gewähr und lediglich subjektive Meinung des Autors. Für verbindliche Auskünfte sollten Sie einen Anwalt, Steuer- oder Finanzberater konsultieren.