Börsenbrief – sinnvoll für Investoren?

Die Welt der Finanzen ist für Normalbürger häufig eine Art Dschungel, durch dessen Dickicht sie nicht viel sehen können. Daher halten sich leider zu viele Bürger komplett fern von den Finanzmärkten und lassen Chancen liegen. Und von denen, die aktiv sind, verbraten so einige Geld für sinnlose Produkte. Ihre Depots performen weit unterdurchschnittlich. Um den Anlegern die Entscheidungen in Sachen Geldanlage etwas leichter zu machen, haben Investment-Experten und Vermögensverwalter den Börsenbrief ins Leben gerufen. Darin geben sie regelmäßig ihre Gedanken darüber weiter, welche Investments sich gerade lohnen und welche nicht. Manche stehen kostenlos zur Verfügung, andere sind gegen Geld zugänglich. Bleibt nur die Frage, ob solche Tipps wirklich Sinn machen für Anleger.

Was spricht für einen Börsenbrief?

Manche Börsengurus gelangen zu Weltruhm: Andre Kostolany, George Soros, Warren Buffet oder auch Florian Homm. Der Grund für ihren Erfolg ist, dass sie über lange Sicht gute Ergebnisse einfahren und auch in Krisenzeiten wissen was zu tun ist. Ihre Expertise ist unbestritten. In der Regel erreichen sie solche soliden Ergebnisse deshalb, weil ihr Geld breit gestreut ist und nicht alles auf eine Karte setzen. Tipps von ihnen sind normalerweise solide fundiert.

Gleiches gilt für die Ratschläge von erfahrenen Vermögensverwaltern. Nicht jeder ist in den Medien so präsent wie obige und nicht jeder hat Bücher geschrieben. Dennoch verwalten sie Milliardenbeträge und wissen sehr gut, was zu tun ist. Das heißt, die Welt der Börsenbriefe umfasst die Gedanken wirklich großartiger Experten.

Ein Börsenbrief Vergleich hinsichtlich der Performance kann die Entscheidung vereinfachen wessen Tipps man Folge leistet. Allerdings sollten Sie dabei bedenken, dass es keine Gurus gibt, die immer recht haben. Stattdessen ist es so, dass mal der eine vorne liegt, ein paar Jahre später ist es vielleicht ein anderer. Im Durchschnitt erreichen Sie dennoch sehr solide Ergebnisse, wenn Sie sich den Börsenbrief eines Experten zu Gemüte führen.

 

Was spricht gegen einen Börsenbrief?

Sie kennen das sicherlich aus Ihrer eigenen Firma: nicht immer die besten und bekanntesten kommen nach oben. Gilt auch in dieser Branche. Mittlerweile ist es so, dass zahlreiche Internetplattformen eine Art Public-Viewing in Sachen Aktiendepot ermöglichen. Auf manchen Internetseiten, Facebook-Gruppen oder Instagram-Accounts tauschen sich Anleger über ihre Strategien aus. Jeder kann die Entwicklung ihrer Aktien und Wertpapiere einsehen. Manche von diesen Investoren lassen obige Legenden ganz schön alt aussehen. Mit Hilfe der Plattformen können auch Anfänger ein erfolgreiches, breit gestreutes Portfolio nachbilden.

Des Weiteren sollte man bedenken, dass circa 80% der Fondsmanager eine schlechtere Rendite erzielen als der Index, mit dem sie sich vergleichen. Daher haben sich in den letzten Jahrzehnten Milliardenbeträge aus aktiv geführten Fonds in Richtung ETF´s verschoben. ETF´s sind Fonds die automatisiert bestimmte Indizes nachbilden. So können Sie qausi ein Stück vom DAX, vom Dow Jones oder vom MSCI World Index kaufen. Mit solchen Anlagen sind Sie ebenfalls breit gestreut und werden über zwei Drittel der Fondsmanager dennoch ausstechen.

 

Fazit

Aktientipps und Börsenbriefe sind für Anfänger ein guter Einstieg. Auch Profis können ihnen den ein oder anderen wertvollen Ratschlag abgewinnen. Manchmal wird man durch sie auf Aktien aufmerksam, die bisher unter dem Radar schwammen. Wer jedoch keine Lust hat ständig die Finanz-Nachrichten zu lesen und immer wieder Papiere umzuschichten, für den empfehlen sich einfache ETF-Produkte. Sie kauft man und lässt sie dann über Jahre laufen und ist dennoch gut aufgestellt.