Erfolgsgeheimnisse für langfristige Beziehungen

Paul Watzlawick erforschte einst die Gründe dafür, warum es zwischen Menschen immer wieder zu Konflikten kommt. Seine Erkenntnisse nutzen noch heute Psychologen, um zu erklären, wie eine produktive Kommunikation zustande kommt. Interessant bei der Sache ist, dass es nicht immer darum ging das “Richtige” zu tun. Viel mehr geht es darum das “Falsche” zu vermeiden. Schon im alten China sagte man, dass der Weg zum Glück viel eher darin liegt das Schlechte aus dem Leben zu entfernen, so dass das Gute übrig bleibt. Auch im Bereich der Paarbeziehungen gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass es immer wieder die gleichen Fehler sind, die zum Scheitern führen. Wer diese vermeidet, der kann die Wahrscheinlichkeit für ein langes und glückliches Miteinander deutlich steigern. Wir bringen Sie diesbezüglich auf den aktuellsten Stand.

Freiräume für den anderen lassen

Narzissten wird nachgesagt, dass sie immer alles gemeinsam mit dem Partner machen möchten. Dahinter steckt keine romantische Vorstellung, sondern der Versuch jegliche Art von Selbständigkeit und Individualität beim anderen abzuwürgen und die Kontrolle zu haben. Es ist illusorisch zu glauben, dass ein Partner perfekt für alle Lebenslagen ist. Manche Dinge macht man dann doch besser mit der besten Freundin oder mit den dicksten Kumpels. Daran ist nichts ungewöhnlich.

Vor allem gilt das auch in den Bereich der Sexualität. Es muss nicht immer gleich eine offene Beziehung sein, um auf Dauer glücklich sein zu können. Wenn sich die Ladys auch mal mit ihrem Dildo vergnügen möchten, dann sollte man darin keine Abwertung sehen. Gleiches gilt natürlich dann, wenn Er sich nebenbei Anregungen in Filmen holen möchte.

Das Gefühl sich in möglichst Dingen weitestgehend frei entfalten zu können ist quasi eine Garantie auf langfristige Zufriedenheit.

 

Ähnlichkeiten oder Gegensätze – was ist besser?

Man sagt, dass sich Gegensätze anziehen. In Wirklichkeit ist das nicht so. Gegensätzliche Einstellungen bei wichtigen Themen oder Charaktereigenschaften führen zu permanenten emotionalen Differenzen. Es sind vor allem Dinge wie: Intelligenz, Religion, Attraktivität, Gesellschaftsschicht und Einkommen, die für das Glück verantwortlich sind. Zudem Eigenschaften wie: Disziplin, Loyalität, Verlässlichkeit und Berechenbarkeit.

Oft denkt man, dass manche Paare total verschieden sind. Wie kann es sein, dass sie so gut auskommen? Meist ist das ein Irrtum. In den oben genannten Dingen herrscht bei glücklichen Beziehungen meist absolute Einigkeit.

 

Optimale Kommunikation

Streit, immer wieder Streit. Woher kommt er? Bei den meisten deshalb, weil menschliche Denkmuster überall auf der Welt ähnlich sind. Schuld ist immer der andere, während man selbst fair und gerecht ist und immer nur das Beste für alle wollte. Dabei stecken in so vielen Aussagen und Sätzen Abwertungen, Respektlosigkeit und Schuldvorwürfe an andere. Klar, dass sich dann jeder Konflikt aufs Neue aufheizt.

An dieser Stelle zeigt sich, dass die Gesellschaft in Sachen Schulbildung wichtige Dinge unberücksichtigt lässt. Zum einen gibt es von Paul Watzlawick 5 goldene Regeln der Kommunikation, die er Axiome genannt hat. Sie sollten eigentlich auf jedem Lehrplan enthalten sein, da sie die Sozialkompetenzen äußerst positiv beeinflussen. Gleiches gilt für die gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg. Auch er hat Jahrzehnte damit verbracht Mittel und Wege zu finden, mit denen sich das Verhältnis von unterschiedlichen Personen in Einklang bringen lässt, ohne dass man sich permanent gegenseitig schmerzvolle Wunden zufügt.

Untersuchungen bestätigen, dass die gemeinsame Kommunikation einer der bedeutendsten Faktoren ist für ein Miteinander, das von Verbundenheit geprägt ist. Denn im Alter spielen Dinge wie Erotik und Anziehung eine geringere Rolle als in einer frischen Beziehung. Hier sind es Faktoren wie Vertrautheit, Familie und Zusammenhalt, die glücklich machen. Um das zu erreichen ist es wichtig immer respektvoll miteinander umzugehen und Konflikte auf sanftem Weg zu lösen.