CFC Rules – welche Bedeutung haben sie für Firmen

Was haben Google, Amazon, Apple, Microsoft und viele andere US Firmen gemeinsam? Sie machen in Deutschland seit Jahrzehnten Milliardengewinne, zahlen aber nahezu keine Steuern. Viele Politiker und Aktivisten kritisieren das, aber völlig zu Unrecht. Denn die Großkonzerne halten sich lediglich an die gültigen Gesetze. Es liegt also in der Inkompetenz der Politik, dass dem deutschen Gemeinwesen seit langer Zeit gigantische Summen entgehen. Für Unternehmer dagegen sind solche Gesetze natürlich ein Segen. Sie bieten zahlreiche Möglichkeiten, um das Kapital einer Gesellschaft zu erhalten und für geschäftliche Aktivitäten zu reinvestieren. Doch wie funktionieren solche Steueroptimierungen mit Auslandsgesellschaften?

Steueroptimierung mit Offshore-Gesellschaften

Ich möchte nicht zu sehr ins Detail beim Thema Steuern gehen, um das zu erklären. Mir liegt nur daran, dass Sie als Leser das grundlegende Prinzip der Steueroptimierung mit Hilfe von Offshore-Gesellschaften verstehen. Dazu also ein kleines Beispiel:

Wir leben in einem Zeitalter, wo einige der größten Firmen der Welt an der Börse einen gigantischen Wert haben, hinter denen kaum ein materielles Vermögen steckt. Diese Konzerne machen irrsinnige Gewinne, weil sie zum Großteil digitale Produkte anbieten, die sich quasi zu Nullkosten reproduzieren lassen. Der Klassiker: Windows oder Office. Die Software wird erstellt, danach lässt sie sich von einem Server ausgehend in der ganzen Welt verbreiten. Gleiches gilt für Umsätze mit Apps, Online-Werbung usw.

Hinter solchen Produkten steckt viel Technologie. Und hinter ihnen stecken Patente. Die Kosten für solche Patente dürfen Firmen an ihre Tochtergesellschaften weiterverrechnen. Google zum Beispiel macht in Deutschland mit Online Anzeigen Milliardengewinne und müsste eigentlich Steuern zahlen. Nun kommt aber eine Rechnung aus dem Ausland, wo eine Google Tochter gigantische Gebühren für Patente und Lizenzen an die hiesige Gesellschaft verrechnet. Solche Kosten werden vom Umsatz abgezogen und reduzieren damit die Steuerlast in Deutschland auf nahezu Null.

Das Geld für die Lizenzen geht an die Google Tochter, die ihren Sitz in einem Niedrigsteuerland in der EU hat – Irland – und wird nach dem gleichen Prinzip an eine Offshore-Firma in einem Steuerparadies weitergeleitet. Google erzielt seine Gewinne also offiziell in Ländern wir Luxemburg, Irland und gewissen Offshore-Steuerparadiesen wie Panama oder den Seychellen. In diesen Staaten gibt es eigentlich viel zu wenige Einwohner, um solche Beträge einzufahren. Aber, es ist legal und es funktioniert – selbst wenn die Offshore-Gesellschaft fast nur eine Briefkastenfirma ist. Genau das ist bei den CFC Rules der Knackpunkt.

 

Die Auswirkung der CFC Rules

Nun hat die OECD versucht solche Steuerverschiebungen etwas einzudämmen und Empfehlungen erlassen, mit denen sich Länder davor schützen können. Jeder Staat soll diese in nationales Recht umwandeln. Sie geben Regeln vor, welche die Offshore-Firmen und Auslandsgesellschaften erfüllen müssen, um als tatsächlich als eigenständig akzeptiert zu werden. Sollten sie die Vorgaben nicht erfüllen, können ihre Gewinne der hiesigen Gesellschaft zugeschlagen werden und würden dann der Steuer hier unterliegen.

Schaut man sich die CFC Regelungen an, dann lässt sich leicht erkennen, dass es keine irreale Herausforderung ist ihnen nachzukommen. Hier eine Liste:

  • Es muss einen lokalen Geschäftsführer / lokales Management geben
  • Eine lokale Geschäftsstelle muss unterhalten werden
  • Das Unternehmen muss per Telefon, Mail und Internet erreichbar sein
  • Je nach Situation, muss das Unternehmen vor Ort Körperschaftssteuer bezahlen
  • Die Pflicht zur Buchhaltung und Erstellung einer Bilanz

Mit einer solchen “Verschärfung” können die meisten Unternehmen gut leben. Die Kosten für den Aufbau einer Auslandsgesellschaft werden dadurch lediglich etwas höher als bisher. Es gibt nach meiner Recherche bereits einen Anbieter, der diesen diesen Service als Management Paket übernehmen kann.

Im Grunde kann man als Unternehmer diese Sache positiv sehen. Nun besteht eine noch höhere Rechtssicherheit für eine entsprechende Gründung. Sie bietet Firmen die Möglichkeit ihre Substanz noch einfacher zu erhalten. In Kombination mit einer Verlegung des Wohnortes, bietet sich die Möglichkeit die private und geschäftliche Steuerlast auf ganz legalem Wege auf nahezu null zu reduzieren.