Ghostwriting für eigene Arbeiten nutzen – was sind die Risiken?

In der Welt von heute ist Bildung so gut wie alles. Körperkraft ist in den meisten Jobs zweitrangig geworden. Richtig Wohlhabend wird man vor allem durch ein Studium, welches einen befähigt hochqualifizierte Tätigkeiten auszuüben. Daher ist es also kein Wunder, wenn sich Menschen dazu entschließen sich auf eine Uni oder eine Hochschule anderer Art zu begeben. Doch dort erwartet einen viel Stress. Das Studium ist zwar so ausgelegt, dass man es in der Regel gut schaffen kann. Doch bei diesem Pensum wurde nicht berücksichtigt, dass manche Menschen ihre finanzielle Existenz bestreiten müssen. Andere kümmern sich um pflegebedürftige Personen aus ihrem Umfeld oder haben gar schon Kinder. Und dann wiederum gibt es diejenigen, die gut durch das Studium kommen und einfach keine Lust haben ihre Zeit zu verschwenden. Jemand, der bereits unzählige Hausarbeiten geschrieben hat und auch sonst gute Noten bekommt, der hat seine akademischen Fähigkeiten ohnehin längst unter Beweis gestellt. Muss man dann wirklich noch die zehnte oder fünfzehnte Arbeit schreiben, um sich seinen akademischen Grad zu verdienen? Warum wir diese Fragen stellen? Weil diese Kandidaten die typische Zielgruppe sind, die einen Ghostwriter engagieren. Doch ist das eine gute Lösung? Und wenn ja, worauf sollte man achten?

Ghostwriter finden – wie geht das?

Einen Autor zu suchen, der für einen selbst eine Arbeit erstellt, ist nicht Illegal. Es kommt immer darauf an, was Sie mit dem Resultat machen. Wenn Sie einen Ghostwriter finden möchten, dann geht das relativ einfach. Mit einer Websuche und dem entsprechenden Keyword ist das schnell erledigt. Im Netz tummeln sich die Agenturen in dieser Hinsicht.

Ghostwriter Finden für Bachelorarbeit - Screenshot Google Suche Keyword

Anbieter gibt es auf jeden Fall mehr als genug. Im Hintergrund wartet eine Armee von Autoren, die sich über eine solche Tätigkeit ihren Lebensunterhalt verdienen. Es gab bereits zahlreiche Berichte dazu in der Presse. Bei guten Anbietern stimmt die Qualität in der Regel. Es handelt sich vor allem um Autoren, die selbst bereits ein Studium absolviert haben. Manche von ihnen fertigen jeden Monat 2 Bachelorarbeiten an oder zum Beispiel eine Doktorarbeit. Das Honorar dafür reicht selbst in Deutschland aus, um davon gut zu leben. Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Problemen, die mit der Nutzung von Ghostwriting Services einhergehen. Hier dazu ein Bericht vom Bayrischen Rundfunk:

Wir zeigen ebenfalls einige Dinge auf, welche Sie in diesem Zusammenhang unbedingt beachten sollten.

Wie sollte man einen Ghostwriter auf keinen Fall nutzen?

Wer ein Studium erfolgreich absolvieren möchte, der wird auf jeden Fall Hausarbeiten und Abschlussarbeiten erstellen. Einen Ghostwriter zu beauftragen kann hilfreich sein, um zum Beispiel die Recherche zu bewerkstelligen, die wichtigsten Gedanken auszuformulieren und ein Literaturverzeichnis zu erstellen. Auf dieser Basis lassen sich eigene Recherchen schneller durchführen, so dass die Arbeit garantiert einfacher zu schaffen ist. Was Sie jedoch auf keinen Fall machen sollten, das ist die Arbeit des Ghostwriters unter dem eigenen Namen einzureichen. Wenn Sie das tun, dann öffnen Sie die Pforte zu einem Leben, welches Ihnen noch über Jahre furchtbare Probleme bringen kann.

Zuallererst ist es so, dass eine von Fremden eingereichte Arbeit unter eigenem Namen einen Betrug darstellt. Fliegt dieser bei der Abgabe auf oder danach, dann wird einem der akademische Grad wieder aberkannt. Wer zu diesem Zeitpunkt bereits fest im Berufsleben steht, dem kann das eigentlich schon egal sein. Zu dieser Zeit zählen ohnehin nur die Arbeitszeugnisse. Aber für alle, die noch nicht so etabliert sind im Arbeitsmarkt, für sie ist das ein herber Rückschlag.

Richtig problematisch wird die Sache, wenn Sie eine steile Karriere machen. Eine, bei der Sie nicht nur innerhalb der Firma bekannt sind, sondern auch in Fachkreisen oder gar in der breiten Öffentlichkeit. Je höher Sie steigen, umso schlimmer wird es. Denn es gibt dann einen Makel in ihrer Biografie, der Sie jederzeit einholen kann. Es gab in den letzten Jahren immer wieder hochrangige Politiker, die über dieses Problem gestolpert sind. Berühmtheiten haben immer Plagiatsjäger im Nacken, die ihre Arbeiten im Nachhinein durchforsten. Und wenn Sie das betrifft, dann geht die ganz große Frage los: Hat der Ghostwriter damals sauber gearbeitet? Oder war es einfach nur ein armer Student / Studentin, der das Geld brauchte. Und weil es schnell gehen musste, da hat man halt ein wenig aus anderen Büchern abgeschrieben. In dem Fall ist man nicht selbst der Betrüger, der gegen die Regeln des wissenschaftlichen Zitierens verstoßen hat. Doch man kann sich in dieser Situation nur schlecht hinstellen und sagen: “Oh, tut mir leid, war ich nicht, mein Ghostwriter hat das so gemacht. Ich bin unschuldig.” Es geht also immer um die Frage, ob der fremde Autor seinen Job richtig gemacht hat oder nicht. Falls nicht, geht der Ruf den Bach herunter.

Aber damit noch nicht genug. Denn es kann schon sein, dass die Arbeit korrekt gemacht war und die Plagiatsjäger nichts finden. Doch wenn Sie einen gewissen finanziellen und gesellschaftlichen Status innehaben, dann kann es sein, dass der Ghostwriter sich noch Jahre später bei Ihnen meldet. Und zwar mit der Problematik Sie auffliegen lassen zu können. Kurz gesagt: Sie werden erpresst. Und da wieder rauszukommen wird nicht einfach.

Unser Tipp: Verwenden Sie einen Ghostwriter immer nur dann, wenn es keine Konsequenzen für Sie hat, dass Sie nicht der wahre Autor sind. Viele Promis lassen ihre Biografien von Fremden schreiben. Das ist völlig normal und niemand sieht es als Problem an. Alles andere ist ein Leben mit immensen Risiken.

Diesen Post als Video-Blog-Beitrag anhören: