Pflegekräfte aus Südemerika auf dem Vormarsch

In Deutschland tickt die demografische Zeitbombe unerbittlich. Bekannt ist das Problem seit Jahren, aber unternommen wurde noch immer nicht genug. In den Pflegeheimen berichten die Menschen von katastrophalen Zuständen und von akutem Personalmangel. Wieso ist das so und was könnte die Lösung für dieses Problem sein?

Pflegenotstand in Deutschland

Die Bevölkerung hierzulande altert im Durchschnitt rapide. Seit den 1970-er Jahren, als sich die Geburtenrate binnen kurzer Zeit halbierte, dümpelt die Geburtenrate bei circa 1,3 Kindern vor sich her. Ihren Tiefpunkt erreichte sie in den 1990-ern mit 1,25. Seitdem ging es etwas aufwärts, mittlerweile konnte sie sich immerhin bei 1,5 einpendeln. Trotz Maßnahmen wie Elterngeld, besserer Kinderbetreuung usw., kann sich unserer Gesellschaft nicht selbst erhalten. In den Altenheimen und in den privaten Haushalten tummeln sich dadurch pflegebedürftige Menschen, die nicht genügend Betreuer finden. Denn auf 10 Menschen, die in Rente gehen, kommen nur 6 neue nach. Es fehlt schlichtweg an jungen Leuten, die solche Jobs übernehmen könnten.

 

Pflegekräfte aus dem Ausland

Seitdem die EU den Arbeitsmarkt zwischen 2011-2015 für alle Mitgliedsländer komplett freigegeben hat, wurden tausende Pflegekräfte aus den Mitgliedsländern angelockt. Vor allem aus Osteuropa kamen zahlreiche Angestellte. Aber diese Migration führte nur dazu, dass sich in deren Heimat die Notlage verschlimmerte. Denn auch sie leiden unter dem demografischen Wandeln und Fachkräftemangel.

Nachdem nun die reicheren Länder merken, dass sie ihren Bedarf noch immer nicht decken können, gehen sie immer weiter dazu über Pflegekräfte anzuwerben aus Ländern, die nicht der EU angehören. Vergaberegeln für Visa wurden gelockert. Viele Fachkräfte aus Drittländern dürfen nun legal hier arbeiten. Ein drittel von ihnen kommt aus den Ländern im Balkanraum, zudem wurden Abkommen mit Ländern in Asien geschlossen. Darunter zum Beispiel die Philippinen und Vietnam.

Relativ neu in diesem Segment sind die Pflegekräfte aus Südamerika. In dieser Region der Welt haben sich mittlerweile einige Agenturen auf die Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland spezialisiert.

In Südamerika warten viele Menschen auf die Chance in Europa als Pfleger zu arbeiten. Waren in dieser Region bisher hauptsächlich die USA das Traum-Zielland, ergeben sich nun Chancen in den wohlhabenden Regionen der EU. Seitdem die Visavergabe für Pflegekräfte aus Drittländern gelockert wurde, steht einer Arbeit in Deutschland nicht mehr viel im Weg.

Anbieter wie zum Beispiel TTA schließen diese Marktlücke. Ihre Mitarbeiter sind hoch qualifiziert. Sie haben in der Regel einen Hochschulabschluss im Bereich der Pflege. Zudem werden sie schon im Vorfeld darauf vorbereitet in Deutschland zu arbeiten. Aus diesem Grund eignen sie sich extra für diesen Zweck entsprechende Sprachkenntnisse an.

Deutsche Pflegeheime und pflegebedürftige Personen können in hohem Maße davon profitieren. Denn trotz der Öffnung der Arbeitsmärkte, leiden immer noch sehr viele unter einem drastischen Mangel an erfahrenen Mitarbeitern. Laut Statistik bleibt jede ausgeschriebene Stelle in dem Bereich mindestens für 6 Monate vakant. Und wenn sie jemanden bekommen, dann erschwert die Sprachbarriere die Zusammenarbeit.

Ein weiterer Vorteil der südamerikanischen Arbeitnehmer ist, dass sie kulturell dem europäischen Kontinent sehr nahe stehen. Das erleichtert auch ihnen die schnelle Integration in der Gesellschaft und sorgt dafür, dass sie sich hier von Anfang an wohl fühlen können.

Auf jeden Fall ist klar, in diesem Bereich muss eine massive Arbeitsmigration nach Deutschland erfolge, ansonsten droht unserer Gesellschaft der Kollaps.