Gesunde Rezepte jeden Tag

Bei mir war Kochen anfänglich nur ein Mittel zum Zweck, um mich irgendwie satt zu bekommen. Meist mussten wir eh nur an den Wochenenden kochen, weil wir unter der Woche in der Arbeit waren und dort von einer Kantine versorgt wurden. Drei Gründe haben dazu geführt, dass ich mich mit der Zeit doch mehr für gesunde Ernährung interessiert habe und mich nun bemühe mehr Vielfalt in unser Leben zu bringen.

Die neue Bio-Kantine

Als ich in meiner Arbeit angefangen habe, da hatten wir eine Kantine, in der es typisches Massenabfertigungs-Essen gab: Pommes oder Weizen-Nudeln, Saucen aus der Tüte dann Fleisch. Später wurde dann ein zusätzliches Gebäude errichtet, in dem es nur Bio Feinkost zu Essen gab. Da waren dann auf einen Schlag Speisen und Zutaten dabei, mit denen ich vorher nichts zu tun hatte: Kürbis, Fisch, Lachslasagne, Hirschgulasch, Quinoa, Safran-Nudeln, gebratener Ziegenkäse und was auch immer. Unfassbar viele Sachen – jeden Tag. Für mich eine völlig neue Welt des Luxus-Essens und das zu erschwinglichen Preisen. Ich wollte von dem Tag an am liebsten alles an Essen ausprobieren, das es auf der Welt gibt. Denn mir war klar, dass ich für meine Gesundheit langfristig auf gute Speisen mit vielen Vitaminen setzen muss. Das war der erste Anstoß die Dinge zu ändern.

Die Geburt unseres Kindes

Wie erwähnt: unter der Woche in der Arbeit hui, an den Wochenenden pfui. Denn genießen ist das eine, aber Speisen selber zubereiten ist etwas völlig anderes. Die meisten guten Sachen benötigen für meinen Geschmack zu viel Aufwand und darauf hatte ich einfach keine Lust. Daher gab es zu Hause immer Schinkennudeln, Spaghetti oder Pizza. Kochen für Doofe könnte man es nennen.

Als jedoch unser kleiner Junge zur Welt kam und anfing feste Nahrung zu sich zu nehmen, da war uns klar, dass wir uns bewegen mussten. Seitdem haben wir unser Repertoire erweitert. Dabei haben uns Foodblogger wie DeliKatka und noch einige andere geholfen. Auf solchen Seiten haben wir uns regelmäßig nach neuen Rezepten umgesehen, um dem Kleinen ein möglichst großes Repertoire an Aromen und Gemüsesorten näher zu bringen.

So etwas finde ich ungemein wichtig. Denn der Geschmack von Kindern wird relativ frühzeitig geprägt. Ich wollte nicht, dass er mit 2 oder 3 verschiedenen Gerichten groß gezogen wird, die er zu Hause bekommen hat, weil seine Eltern zu faul sind zum Kochen. Ein bisschen mehr sollte es schon sein. Also haben wir uns nach Speisen umgesehen, die wir untalentierten Köche nachmachen konnten. Und tatsächlich gibt es im Web immer wieder abwechslungsreiche, gesunde Rezepte, die relativ einfach nachzukochen sind. Davon haben wir uns einige ausgesucht und gute Erfahrungen gemacht. Eines, das wir wirklich gut gefällt waren Nudeln mit Scampi – hier zu sehen im Bild:

Dieses Gericht schmeckt so unglaublich gut, dabei ist es von den Zutaten her ganz einfach zu machen. Auf diesem Weg ist es uns gelungen unseren Zwerg für Meerestiere zu begeistern. Von Kochen mit Leidenschaft würde ich bei mir noch nicht sprechen, aber die Freude daran ist stark gewachsen.

 

Die Gamechangers auf Netflix

Die nächst größere Umbruchphase wurde durch den Film “The Gamechangers” auf Netflix bei mir ausgelöst. Dabei geht es darum, dass ein knallharter Ultimate Fighter sich aufgrund einer Verletzung mit Ernährung beschäftigt. Während seiner Recherche stellt er fest, dass Untersuchungen an den Knochen der römischen Gladiatoren ergeben haben, dass sich diese bärenstarken Kerle offensichtlich vegetarisch ernährten. Nur ein bis zweimal pro Woche gab es Eier oder Käse. Anhand dieser Information fängt er an nach veganen Sportlern zu suchen und stellt fest, dass Vegetarier und Veganer im Leistungssport sehr gute Ergebnisse erzielen. Und das, entgegen der weitläufigen Meinung traditionelle Medizin-Theorien.

Quintessenz dieser Dokumentation ist es, die negativen Auswirkungen von tierischen Proteinen auf den Körper des Menschen zu zeigen. Viele Informationen aus dem Film sind außergewöhnlich erkenntnisreich gewesen. Vor allem war mir nicht bewusst, dass auch Arnold Schwarzenegger, der König des Bodybuilding, selbst schon vor längerer Zeit zur rein pflanzlichen Ernährung übergewechselt ist. Wenn man sich seine Muskelberge ansieht, dann kam diese Nachricht wirklich unerwartet.

Auch, wenn ich nicht alles uneingeschränkt glauben kann, was dort gesagt wurde. Immerhin gibt es in Japan die ältesten Menschen der Welt und deren Speiseplan enthält klipp und klar Fisch und Geflügel usw. Also ganz so tödlich, wie im Film berichtet, können tierische Proteine auch nicht sein. Außerdem gibt es in Milchprodukten Bakterienkulturen, die für die Darmflora sehr wichtig sein können. Dennoch hat mich die Sache zum Nachdenken gebracht und ich versuche seither in unserer Ernährung zu Hause immer mehr auf Fleisch zu verzichten.