Das Auto und die Psychologie

Man sagt, das Auto sei das liebste Kind der Deutschen. Man sagt auch, dass manche Männer ihr Fahrzeug mehr pflegen als ihren eigenen Körper und dass sie ihrem Spielzeug mehr Emotionen und Aufmerksamkeit zukommen lassen als ihren Frauen. Zudem heißt es immer wieder, dass unsere Psyche uns sow0hl beim Kauf als auch beim Verkauf immer wieder Streiche spielt. Grund genug für uns, um sich mit einigen interessanten psychologischen Phänomenen rund um Autos zu beschäftigen.

Schnelles Auto in der Midlife Crisis

Es ist zum Beispiel eine bekannte Vermutung, dass man(n) teure Sport-Autos wie Porsche oder Lamborghini häufig in den Händen alter, grauhaariger Männer sieht. Offenbar haben sie gerade ihre Midlife-Crisis und müssen sich nun etwas suchen, mit dem sie ihre Männlichkeit zur Schau stellen können. An dieser Sache ist einzig und allein richtig, dass tatsächlich viele solcher Fahrzeuge von Männern über 40 gekauft werden. Nur das Motiv ist in der Realität ein ganz anderes. Etwas zu kompensieren was nicht bzw. nicht mehr da ist, ist nicht unbedingt das Ziel. Wirtschaftliche Gründe sind die wahre Ursache. Wer nicht gerade als Kind reicher Eltern auf die Welt gekommen ist, der muss sich seinen Wohlstand erst mühevoll durch harte Arbeit aufbauen. Reich zu werden mit Anfang 30 ist dabei jedoch nicht die Regel. Meist geht die Karriere erst ab 30 richtig los, Unternehmer müssen am Anfang auch mal magere Jahre durchstehen, bevor der Rubel richtig rollt. Demzufolge können sie sich in der Regel erst ab einem Alter um die 40 das Auto kaufen, von dem sie schon immer geträumt haben.

Der Beharrer in uns

Eine Untersuchung in NRW führte eine interessante Entdeckung zutage, die beim Versuch ein Auto zu verkaufen eine große Rolle spielt. Anstatt ihr Fahrzeug schnell beim Autoankauf Düsseldorf loszuschlagen, haben zahlreiche Testpersonen lieber viel Zeit und Mühe investiert, um auf privatem Wege einen Abnehmer zu finden. Ziel war es einen besseren Preis dafür zu erhalten als es beim Profi-Händler dafür gibt. Manchmal gelang dies, häufig war es aber so, dass die eingesetzte Zeit den Ertrag nicht überstieg, sofern man den Stundensatz eines durchschnittlichen Selbständigen als Vergleichsgröße ansetzt. Menschen verlieren nicht gerne das, was sie sich einmal verdient haben. Lieber vergeuden sie ihre Zeit als dass sie weniger Geld bekommen als möglich.

Es ist ein bisschen so, wie beim Gespräch zwischen Arzt und Patient:

90% der Patienten bringen die OP erfolgreich hinter sich.

vs.

10% der Patienten sterben bei der OP.

Beide Sachverhalte beschreiben denselben Umstand. Nur ist es so, dass deutlich weniger Patienten eine Behandlung durchführen lassen, wenn man ihnen den zweiten Satz vorliest. Denn dort get es darum etwas zu verlieren.

 

Nur aggressive Menschen kaufen große und schnelle Autos

Die Universität von Helsinki fand heraus, es einen teilweise vorhandenen Zusammenhang zwischen negativer Persönlichkeit und dem Kauf von großen, protzigen Autos gibt. In der Persönlichkeitspsychologie gibt es die sogenannten “unverträglichen Charaktere”. Sie neigen tatsächlich dazu sich gerne große Premium-Autos zu kaufen und dann auch sehr aggressiv zu fahren.

Allerdings sind sie nicht die einzigen. Auch wertkonservative und gewissenhafte Menschen kaufen bevorzugt Prestige-Karossen. Über einen Kamm scheren sollte man also nicht jeden, der mit einem solchen Auto auf der Autobahn fährt.