Auslandssemester in Schottland

In vielen Studiengängen kann ein Auslandssemester wahre Wunder bewirken, wenn es darum geht mit den Bewerbungsunterlagen aus der Masse hervor zu stechen. Vor allem dann, wenn es sich um etwas außergewöhnlichere Länder handelt. In diesem Beitrag geht es um Schottland und warum es sich für ein Auslandssemester so gut eignet.

Warum Auslandssemester generell wichtig sind?

Ich selber war 2002 als Praktikant in China. Das war damals noch sehr exotisch. Es gab seither kein Bewerbungsgespräch, wo dieses Kapitel meines Lebens nicht angesprochen wurde. Vor allem wenn man auf Leute trifft, die in dem gleichen Land waren. Dann ist sofort eine schöne Gemeinsamkeit vorhanden.

Einem meiner Freunde ging es ähnlich. Nach dem Abitur hat er es mit einer Ausbildung probiert und wollte danach ins Ausland. Bedingt durch seine zur Hälfte nordirischen Herkunft entschied er sich für den angelsächsischen Raum. Er wurde von der Universität Aberdeen in Schottland aufgenommen. Nachdem er seinen Abschluss gemacht hatte, kam er hierher zurück und hat ähnliche Erfahrungen gesammelt, wie ich. Überall, wo er zum Gespräch kam, war der Auslandsaufenthalt Thema Nummer 1.

Neben der Tatsache, dass ein Auslandssemester Vorteile im Berufsleben bringt, hat es noch weitere Vorzüge. Das erste Mal im Leben, dass ich ganz alleine leben musste, ohne jegliche Familie oder Freunde in der Nähe, war in Schanghai. Diese Zeit war eine sehr wichtige Lektion in Sachen Selbständigkeit und Eigenverantwortung.

Zudem war es natürlich eine sehr bereichernde Erfahrung eine andere Kultur kennenzulernen. Dieser Vorteil gilt immer, egal in welches Land man geht.

Warum ein Auslandssemester in Schottland?

Schottland ist ein Teil von Großbritannien und bietet somit den Vorteil, dass dort Englisch die Landessprache ist. Wer ein Auslandssemester in Schottland verbringt, der wird sich nicht nur fachlich weiterbilden, sondern auf jeden Fall auch mit einer deutlichen Verbesserung seiner Sprachkenntnisse belohnt. Auch wenn der Akzent etwas gewöhnungsbedürftig sein mag, die Grammatik ist überall gleich. Englisch ist und bleibt momentan die wichtigste Business-Sprache auf der Welt. Wer sie gut sprechen kann, der hat fast in jedem Job einen großen Vorteil.

Was auch sehr für Schottland spricht, ist das Bildungssystem. Über die Schulen in GB kann man debattieren. Aber was die Hochschulen und Universitäten angeht, da gehört England und Schottland zu den Orten auf der Welt, wo sich das Niveau auf absolutem Spitzen-Level bewegt. Edinburgh, Glasgow und Aberdeen haben sehr alte Universitäten mit jahrhundertealter Tradition. Dort zu lernen ist auf jeden Fall eine Ehre.

Das Klima in Schottland ist eher kühl, windig und rau. Mein Freund meinte zu mir, dass es für ihn genau das Ideale gewesen ist. Seine Haut verträgt starke Sonne nicht gut und so war Aberdeen für ihn eine echte Wohltat – vor allem im Sommer. Warme und sonnige Regionen wie Portugal, Spanien, Florida und oder Kalifornien sind nicht für jeden Menschen erstrebenswerte Orte für einen Aufenthalt. Für manche sind sie völlig ungeeignet.

Auch wenn die Briten aktuell den Brexit vollziehen möchten – Schottland ist kulturell sehr nordeuropäisch geprägt und damit auch der deutschen Lebensart relativ nahe. Zudem ist es hoch modernes Land und technisch gut gerüstet. Wer zum Beispiel Geld in Schottland abheben möchte, der kann dies relativ einfach machen. Es gibt genügend Automaten, die nach den in Europa üblichen Regeln operieren. Man braucht weder spezielle Karten noch sonstige Ausrüstung, um sich im Alltag zurechtzufinden. Auch sonst: es gibt ein Gesundheitssystem, das Essen ist ähnlich usw. Eine andere Kultur, nur wahrscheinlich ohne Kulturschock.