Aloe Vera – Mutter aller Heilpflanzen

Es gibt aller paar Jahre einen neuen Trend, weil irgendwer in irgendeinem Dschungel auf dieser Welt eine neue Pflanze entdeckt hat, mit der angeblich alle Krankheiten geheilt werden und von der man 20 Kilo abnimmt usw. Nach einem Jahr ist der Hype dann vorbei, weil alle gemerkt haben, dass das neue Wundermittel doch nur ein stinknormales Gewächs gewesen ist.

Bei Aloe Vera ist das anders. Produkte aus der “echten Aloe” sind schon seit sehr langer Zeit im Einsatz und ihre Beliebtheit ist nach wie vor ungebrochen. Das liegt vermutlich daran, dass man bezüglich ihrer Wirkung auf dem Boden geblieben ist. Aloe Vera besiegt keine tödlichen Krankheiten, sondern sie hilft gegen bestimmte Symptome und ihre Inhaltsstoffe können als gute Nahrungsergänzung dienen, oder als kosmetisches Produkt.

Die Verwendung der “echten Aloe” als Heilmittel reicht bereits über Jahrtausende zurück. Die Pflanze wächst im subtropischen Regionen und wurde schon immer, kultur- und länderübergreifend, für Zwecke der Gesundheit genutzt.

 

Aloe Vera Saft

Aloe Vera Saft wird seit je her als Hausmittel gegen Magen- und Darmbeschwerden empfohlen. Das in der Pflanze enthaltene Aloin wirkt stark abführend. Daher wird es in höheren Dosen als schnelle Lösung für schwere Verstopfung eingesetzt. In geringerer Menge kann es eine regelmäßige Verdauung fördern. Beim langfristigem Einsatz muss man etwas vorsichtiger sein. Es ist ähnlich wie beim Pflaumensaft. Auch der hilft, aber auf Dauer muss man auch da aufpassen. Daher gilt wie immer: gesunden Menschenverstand einsetzen und die Dosierung richtig gestalten, dann ist der Saft eine echte Bereicherung.

Natürlich besteht die Möglichkeit Aloe Vera Saft mit geringem Aloin-Gehalt oder komplett ohne Aloin zu trinken. In diesem Fall profitiert der Konsument von den Vitaminen, Mineralien und den vielen, anderen Inhaltsstoffen.

Da wären zum einen: Vitamin A, Vitamin B (B1, B2, B6 und B12), Folsäure, Niacin, Vitamin C und Vitamin E.

Hinzu kommen die Mineralien: Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Eisen, Mangan, Chrom, Zink und Kupfer.

Pflanzennebenstoffe: Phytosterine (Campesterol), Beta-Sitosterol, Triterpene (Lupeol).

Vitamine und Mineralien sind Elemente, also grundsätzlich gleich. Man könnte sie also auch als Pulver aus dem Supermarkt zu sich nehmen. Wie so oft sind es aber die sekundären Pflanzenstoffe, von denen auch positive Wirkungen ausgehen. Unterm Strich entsteht ein bestens abgestimmter Cocktail aus vielen guten Zutaten, der mehr ist als die Summe seiner Einzelteile.

Aloe Vera Saft wird allgemein empfohlen bei: Verdauungsproblemen / Verstopfung,  Müdigkeit, Lustlosigkeit und unreine Haut / Hautproblemen.

 

Aloe Vera Gel

Das Aloe Vera Gel ist ein weiteres Produkt, welches aus den Bestandteilen der Pflanze gewonnen wird. Es besteht aus dem Wasser speichernden Gewebe der Pflanze, vornehmlich aus Glukose und Mannose Polysaccharid-Verbindungen. Hierdurch wirkt die Konsistenz etwas schleimig. Bei sorgfältiger Gewinnung des Gels, ist es frei von Aloin. Übrig bleibt ein Gemisch aus Vitaminen, Aminosäuren, Lipasen, Amylase und weiteren Stoffen.

Das Aloe Vera Gel wird häufig als kosmetisches Produkt gegen unreine Haut eingesetzt. Zudem wird ihm eine positive Wirkung bei der Wundheilung zugeschrieben. Es wirke entzündungshemmend und immun-stimulierend. Bei trockener Haut spendet es wertvolle Feuchtigkeit.

 

Unterschied zwischen Aloe Vera Saft und Gel

Die Herstellung von Aloe Vera Gel ist aufwändiger als die von Saft. Deswegen ist der Preis pro Liter oder pro Gramm meist etwas höher.

Das Gel ist frei von Aloin, im Saft kann es enthalten sein. Wobei es auch Säfte gibt, die ebenfalls frei von Aloin sind.

Das Aloe Vera Gel enthält mehr Inhaltsstoffe als der Saft.

 

Hintergrundinformationen zu Aloe Vera

Die Aloe Vera Pflanze wurde schon in der Zeit der ägyptischen Hochkultur, also vor über 4000 Jahren, als Heilpflanze verwendet.

Griechen und Römern leistete sie auch ihre Dienste. Sie galt als ein Sinnbild für Gesundheit, Schönheit und Glück.

Arabische Händler brachten Exemplare nach Asien, wo sie in den tropischen und subtropischen Regionen Wurzeln schlagen konnte. Auf diesem Weg fand sie in Indien eine neue Heimat und fand Eingang in die ayurvedische Lebensweise.

In den buddhistisch geprägten Ländern China und Japan genoss sie ein hohes Ansehen. Die Menschen tranken ihren Saft und verwendeten das Gel als Salbe.

Im 16. Jahrhundert schafften die europäischen Sorten den Sprung über den großen Teich, Richtung Amerika. Katholische Mönche nahmen sie mit in die neue Welt. Sie wollten sichergehen, dass sie auch in Amerika nicht auf ihre wertvollen Dienste nicht verzichten mussten. Sie kultivieren sie im karibischen Raum in Puerto Rico, Jamaica und Kuba. Seither wird sie in den Ländern Lateinamerikas als die “stumme Heilerin” verehrt.

Hier zieht sich roter Faden durch. Aloe Vera wurde in allen Ländern, unabhängig voneinander, immer für die gleichen Zwecke eingesetzt. Ein Zufall kann das sicher nicht sein.

 

Haftungsausschluss

Dieser Text enthält Informationen zum Thema Gesundheit. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Ich bin kein Arzt, das ist keine Beratung, sondern ich gebe hier nur meine persönlichen Ansichten wieder.