Alkohol am Steuer – worauf achten und was tun?

Wenn man mal ganz ehrlich ist, im Leben hat fast jeder schon einmal gegen Gesetze verstoßen – auf die eine oder andere Art. Vor allem dann, wenn es komplett offensichtlich war, dass niemand gefährdet wird, da übertreten Menschen hin und wieder Grenzen. Man sagt zum Beispiel, dass ungefähr 4 von 10 Jugendlichen bereits Cannabis probiert haben, obwohl das nicht legal ist in diesem Land. Müsste man diese jetzt wirklich alle bestrafen? Oder kann man die Dinge auch mal gut sein lassen? Allerdings gibt es Situationen, wo man sich hart an einer Grenze bewegt. Dies trifft zum Beispiel dann zu, wenn jemand zu viel Alkohol konsumiert hat und sich dann hinters Steuer setzt. Manchmal resultieren daraus schlimme Verstöße und manchmal passiert gar nichts, weil man nur gerade so an der Grenze liegt. Viele Mitbürger fahren zum Beispiel mit dem Fahrrad oder einem E-Roller nach Hause, obwohl ihr Pegel über den zugelassenen Niveau liegt. Auch mit dem Auto ist es häufig nur eine Haaresbreite, die den Ausschlag gibt zwischen legal und illegal. Was sollte man in einer solchen Situation tun? Hier einige Tipps, wobei wir betonen, dass sie ohne juristische Gewähr sind.

Was passiert bei Alkohol am Steuer?

Wir möchten hier den ganzen Katalog nicht durchgehen, denn es sind so viele Konstellationen möglich. Alkohol am Steuer ist jedenfalls fast immer mit Geldstrafen verbunden. Viel schlimmer ist für Betroffene jedoch, dass ein Fahrverbot die Folge sein kann. Vor allem für jene, die an ihren Arbeitsplatz pendeln, die Kinder morgens zur Schule oder zur Kita fahren müssen. Dann kommt ein Entzug immer ungelegen, wirbelt es doch den ganzen Alltag durcheinander. Für Arbeitnehmer, die als LKW Fahrer oder in ähnlichen Jobs tätig sind, kann es die Kündigung zur Folge haben. Ebenso werden Beamte extra hart bestraft. Denn sie sollen ja eine Art Vorbildfunktion für die Gesellschaft haben. Manchmal wird sogar eine MPU angeordnet, im Sprachgebrauch Idiotentest genannt. Diesen wird man nicht so einfach wieder los und ihn zu bestehen ist eine Kunst für sich. Ohne Vorbereitung fallen sehr viele Menschen durch. Selbst jene, die völlig unschuldig sind und nie durch Fehlverhalten auffällig werden.

Fazit: Viel Geld kann verlorengehen. Man verliert seine örtliche Flexibilität durch ein Fahrverbot. Manchmal verliert man seinen Job. Siehe dieses Video:

Was tun bei Problemen wegen Alkohol am Steuer?

Der Anwalt für Verkehrsrecht Düsseldorf empfiehlt sich auf jeden Fall juristische Hilfe zu holen. Ein rechtlicher Beistand kann in vielen Fällen dafür sorgen, dass die Strafe deutlich niedriger ausfällt. Manchmal können die Juristen sogar einen Freispruch erwirken. Sie kennen jede Feinheit des Gesetzes und wissen genau was zu tun ist.

Der erste und wichtigste Tipp, den es auf diesem Gebiet gibt ist, dass Sie in einer Polizeikontrolle einen Alkoholtest verweigern dürfen, ohne eine Strafe zu fürchten. Wir leben in einem Rechtsstaat und hier kann kein Bürger dazu gezwungen werden bei Ermittlungen mitzuwirken, die den Beweis der eigenen Schuld zur Folge hätten. Zudem können Sie jederzeit die Aussage verweigern. Mit diesem Vorgehen bringen Sie die Polizisten in Zugzwang. Diese haben tatsächlich das Recht Sie in dem Fall auf die Wache mitzunehmen. Dort dürfen sie einen Bluttest anordnen, den man als Beschuldigter nicht mehr verweigern darf. Allerdings benötigen die Beamten eine sehr gute Begründung dafür. Es muss eine Verletzung der Regeln vorliegen oder Gefahr in Verzug sein. Diese liegt aber nicht einfach so vor. Wenn Sie zum Beispiel mit genau 0,55 Promille Blutalkohol fahren, dann ist das gerade so über der Grenze zur Strafbarkeit. Wenn Sie jedoch keinerlei Anhaltspunkt liefern für einen Regelverstoß, dann wird die Polizei keinen Grund vorweisen können, um Sie zum Revier mitzunehmen. Und selbst wenn das der Fall wäre. Bestehen Sie darauf, dass Sie im Revier einen Anwalt an Ihrer Seite möchten. Dann könnte die Sache gut ausgehen, weil man ein paar Kommastellen auf andere Gründe zurückführen kann.

Kann man den Alkohol Atemtest in der Polizeikontrolle verweigern
Kann man den Alkohol Atemtest in der Polizeikontrolle verweigern

Es gibt aber auch andere Feinheiten zu beachten. Wer mit 0,3 Promille an einem Unfall beteiligt ist, der wird bestraft. Wenn der Alkoholtest dafür vor Ort erfolgt, dann kann dieser im Nachhinein für ungültig erklärt werden. Möglich wird das dadurch, dass zum Beispiel durch Bonbons von Fishermans Friend der Atemalkohol kurzzeitig hoch geht. Daher muss man für eine Kontrolle eigentlich 10 Minuten abwarten, um sicherzustellen, dass keine anderen Ursachen den Pegel verfälschen. Schon ein Schluck Wasser während dieser Wartezeit würde den Test ungültig werden lassen. Das ist wichtig, denn bei 0,3 Promille verändert sich die Haftungshöhe Ihrer Versicherung beim Fahrzeug. Hier noch weitere Tricks:

Ab diesem Wert dürfen die Assekuranzen die Leistungen kürzen. Es kann also richtig teuer werden. Die beste Lösung ist es unserer Ansicht nach die 0,0 Promille Grenze einzuhalten. Dann gibt es keine Diskussionen und keine Risiken, die Sie eingehen.

 

Fragen und Antworten:

Verkehrskontrolle – Darf man den Alkoholtest verweigern?

Ja, Sie dürfen dem Atemtest verweigern. Niemand muss sich selbst belasten. Bei auffälligem Fehlverhalten kann jedoch die Polizei Sie mit aufs Revier nehmen und einen Bluttest anordnen.

Was tun bei der Verkehrskontrolle wegen Alkohol?

Beantworten Sie keine Fragen. Verweigern Sie den Test. Das ist Ihr Recht. Auf dem Revier nach einem Anwalt verlangen. Wenn kein Fehlverhalten vorliegt, dann wird es für die Polizei schwer einen Grund zu finden Sie aufs Revier mitzunehmen und einen Bluttest zu erzwingen.

Warum ist Trunkenheit am Steuer so gefährlich?

Zum einen gefährden Sie das Leben und die Gesundheit anderer und natürlich sich selbst. Des Weiteren ziehen auch kleine Verstöße größere Geldbußen nach sich. Zudem könnte eine MPU angefordert und ein Fahrverbot auferlegt werden. Dadurch kann man seine berufliche Position einbüßen und sich gesellschaftlich den Ruf ruinieren.