Plagiate in akademischen Arbeiten und Büchern – worauf achten?

Offenbar gibt es in aller Art von menschlichen Verfehlungen Abnutzungserscheinungen. Als die ganz große CSU Polithoffnung Guttenberg mit Plagiaten in der Doktorarbeit erwischt wurde, da musste er als Minister zurücktreten. Zudem kann er seit dieser Zeit kein sinnvolles, politisches Amt bekleiden. In den folgenden Jahren wurden noch einige hochrangige Politikerinnen und Politiker dabei erwischt, dass in ihren Werken die Dinge nicht ganz sauber abliefen. Franziska Giffey war auch darunter. Allerdings hat es ihrer Karriere keinen Abbruch mehr getan. Ihr wurde der Doktortitel aberkannt, dennoch wird sie vermutlich in Berlin eine wichtige Rolle spielen in den nächsten Jahren. Man stumpft wohl ab mit der Zeit. Wer jedoch klug ist, der versucht solche Probleme von Anfang an zu vermeiden und es richtig zu machen. Wir zeigen wie.

Was gilt als Plagiat?

Carl Theodor zu Guttenberg zum Beispiel ist Jurist. Er hatte seine Abschlussarbeit über ein rechtliches Thema geschrieben. Zumindest ist das der aktuelle Stand. Denn manche Experten sind sich sicher, dass dort ein anderer Autor seine Finger im Spiel hatte. Seine Arbeit wurde jedenfalls mit Magna Cum Laude bewertet, also mit der Bestnote. Allerdings stellten findige Plagiatsjäger fest, dass dort teilweise komplette Stellen aus rechtlichen Dokumenten per Copy Paste übernommen wurden. Das ist ein klassisches Plagiat, denn man bedient sich der Arbeit anderer und gibt sie als eigene aus .

Bei der Grünen Kanzlerkandidatin Baerbock war die Sache etwas anders. Dort waren die Dinge nicht 1:1 abgeschrieben. Stattdessen wurden Formulierungen anderer Autoren umgeschrieben. An sich schon weniger als Fälschung zu werden. Allerdings wurden solche Stellen genutzt, um eigene Erlebnisse zu beschreiben. Und wenn jemand authentisch von seinen Gefühlen reden möchte, dann sollte dort auf jeden Fall etwas aus eigener Feder stehen.

Wie lässt sich ein Plagiat vermeiden?

Im akademischen Bereich des Schreibens und des Ghostwriting gelten bestimmte Regeln. Man darf sich tatsächlich der Ideen und der Gedanken anderer bedienen – in gewissem, gesetzlich definierten Rahmen. Vor allem das Zitatrecht erlaubt es einem teilweise Formulierungen ganz zu übernehmen. Allerdings ist hierfür eine Angabe der genauen Quelle erforderlich. Hätten die Politiker solche Kennzeichnungen vorgenommen, dann wären einige der Probleme gelöst gewesen. Allerdings darf man es nicht übertreiben und seitenweise Texte nehmen, eine Klammer darum zu setzen und dann eine Quelle nennen – fertig. Das wäre dann doch zu viel des Guten.

Ghostwriting und Plagiate – welche Risiken bestehen?

Nennen wir die Dinge beim Namen. Zahlreiche Politiker und Manager usw. möchten sich gerne mit einem Doktortitel schmücken. Vor allem in Sachen Jura ist ein solcher Grad immer noch eine besondere Auszeichnung. Gilt man doch augenscheinlich als ganz großer Rechtsexperte. Hierbei sollte man beachten, dass es tatsächlich möglich ist Ghostwriting zu nutzen. Nämlich dann, wenn man eine Autor damit beauftragt Literatur zu sichten, Analysen zu erstellen und eine eigene Meinung auszuformulieren. Anschließend kann die eigene Arbeit auf diesen Informationen basieren, muss jedoch selbst erstellt werden. Außer es handelt sich um ein Buch. Dann ist eh fast alles erlaubt. Kaum ein Promi schreibt seine eigene Biografie. Wichtig ist es in dem Fall darauf zu achten, dass es wieder die eigenen Worte sind, mit denen die Arbeit abgegeben wird. Das ist die Voraussetzung dafür, dass solche Arbeiten anerkannt werden.

Wie verhindert man Plagiate?

Wer sich solche Probleme ersparen möchte, dem empfehlen wir einen Check zu machen mit Hilfe einer Plagiatssoftware. Solche Plagiat-Tools gibt es gegen Geld und es gibt auch einige kostenlose Versionen. Dort fügt man dann Texte ein oder kann ein Dokument hochladen. Dann durchsucht dieses Tool wichtige Seiten nach gleichen Inhalten. Wer andere Werke wortwörtlich zitiert, der wird möglicherweise auf Treffer stoßen. Das liegt daran, dass bei Google Books zahlreiche Werke digitalisiert vorliegen. Das alleine ist noch kein Problem Wichtig ist es, diese Stellen darauf zu prüfen, ob sie im eigenen Werk als fremd korrekt gekennzeichnet wurden. Hier im Video sind fünf kostenlose Plagiats-Software-Checker zu sehen:

Mit der gleichen Methoden können Sie verhindern, dass Ihr Ghostwriter Sie betrügt. Denn daran sind wohl zahlreiche Politiker gescheitert. Sie haben einen Autor engagiert für ihre Arbeit. Dieser hat dann schlampig seinen Job gemacht. Häufig wissen diese ja auch nicht, für wen sie eine Arbeit schreiben. Daher haben sie kopiert und nicht ausformuliert, weil sie dachten, dass das ohnehin keiner überprüfen wird. Und dann kommt der Ärger für den Endkunden. Sollten Sie also solche Dienste in Anspruch nehmen, dann checken Sie das Endergebnis auf jeden Fall noch per Software.