Lohnen sich P2P Kredite als Geldanlage?

Amazon baute sein Geschäft darauf auf, dass es die Zwischenhändler beseitigte. Früher kauften Läden beim Großhändler ein und verkauften dann die Waren mit einem saftigen Preisaufschlag weiter. Ein Teil davon war ihr Gewinn. Ein größerer Teil war dazu da, um die eigenen Kosten zu decken: Miete, Energie, Personal und vieles mehr. Diesen riesigen Batzen haben Online-Händler generell aus dem Verkehr gezogen, indem Lieferanten direkt auf ihren Marktplätzen anbieten können. So bekommen Hersteller und Kunde einen Vorteil – der eine verdient mehr, der andere zahlt weniger. Dieses Prinzip steckt hinter sogenannten P2P Privatkrediten. Mit Hilfe entsprechender Marktplätze werden Sparer und Kreditnehmer direkt verbunden, die Banken bleiben außen vor, alle profitieren. Wir klären: Wie funktioniert der P2P Markt? Kann man als Anleger dort Geld verdienen?

P2P Kredite – wie funktionieren sie?

P2P bedeutet: peer to peer, also “von Kollege zu Kollege” oder “von ebenbürtig zu ebenbürtig”. Es funktioniert genau wie jeder andere Markt auch. Menschen, die einen Kredit brauchen geben die Beträge an, die sie benötigen. Investoren können sich diese anschauen und darüber entscheiden, wem sie viel geben. Möglich wird das zum Beispiel auf Portalen wie diesen:

  • Swaper
  • Bondora
  • Peerberry
  • Fast Invest
  • Mintos
  • Viainvest
  • Bulkestate
  • Bondster
  • Crowdestor
  • Twino

Eigentlich ganz einfach. Mit Hilfe von zahlreichen Filtern lassen sich bevorzugte Kriterien eingeben. Ein paar Klicks und schon ist ein Kredit vergeben.

 

P2P – Kredite – Worauf achten?

Bei P2P Krediten stecken Sie als Investor die Zinsen ein, anstatt die Bank. Fürs Tagesgeld gibt es seit über 10 Jahren nichts mehr. Bei P2P sind teilweise zweistellige Beträge möglich. Das heißt: hinsichtlich der Rendite stecken ungeheure Chancen darin. Schon bei ungefähr 8% Zins reichen 25.000 Euro aus, um 2.000 Euro an Einnahmen jährlich zu generieren. Um selbiges Einkommen aus einer Immobilie zu beziehen müssten Sie über 100.000 Euro investieren. So gesehen eine wirklich hervorragende Option, um sein Vermögen zu vermehren.

Allerdings ist Geld verdienen mit P2P Krediten nicht ganz gefahrlos. Banken sind nicht umsonst so restriktiv, was die Vergabe von Darlehen angeht. Sie schauen sich an, wie viel Vermögen jemand hat und welches Einkommen derjenige erzielt. Sie sagen nur zu, wenn dort ausreichend Potenzial für die sichere Rückzahlung vorhanden ist. Selbst unter derartig strengen Bedingungen fallen immer wieder Gelder aus durch Insolvenzen. Daher sollte man sich wirklich gut überlegen, wem man sein Geld zur Verfügung stellt. Gerade dann, wenn jemand 20% Zinsen bietet ist die Verlockung groß, ebenso die Gefahr.

Als Gegenmaßnahme empfiehlt es sich nicht alles auf eine Karte zu setzen. Streuen Sie Ihr Kapital am besten auf viele kleinere Kredite. Fällt dort mal einer aus, dann könnten Sie unter dem Strich immer noch einen Gewinn machen. Wählen Sie dagegen nur einen aus und geht derjenige pleite, dann ist das komplette Geld weg. Vor allem dann, wenn Kreditnehmer im Ausland sitzen. In internationalen P2P-Börsen ist das nicht unüblich. Dann wird es noch schwieriger die Zahlungen per Gericht einzutreiben.

 

Fazit: P2P – tolle Sache, endlich wieder Zinsen aufs Geld. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie das Risiko gut streuen und dass der Leiher kein mittelloser Pleitegeier ist.

Meine eigenen Mintos Erfahrungen zum Thema findet ihr auf meinem persönlichen Blog. Dort lege ich dar, warum ich diesen Anbieter gewählt und welche Erfahrungen ich dort gemacht habe.