Drucker leasen statt kaufen – macht das Sinn?

Der Aufstieg Europas zur Wirtschaftsmacht basiert auf Industrialisierung und der damit bedingten Arbeitsteilung. Vor allem Henry Ford erkannte als einer der ersten, dass es die Produktivität massiv steigt, wenn jeder Arbeiter am Fließband nur wenige Tätigkeiten ausführt, diese aber sehr gut. Jeder soll das machen, was er oder sie am besten kann, dann wächst der Gewinn. Dieses Prinzip ist die Grundlage für die Entscheidung zwischen Outsourcing oder selber machen. Wir zeigen an einem gängigen Beispiel aus der Praxis, warum das so ist und warum Outsourcing häufig hilfreich ist.

Drucker leasen – warum es so günstig ist

Man merkt es nicht immer, aber in vielen Firmen summieren sich die Kosten für Drucker und Tinte usw. übers Jahr auf stolze Beträge. Neben den Ausgaben, die direkt in der Buchhaltung zugerechnet werden können, gibt es noch sehr viele, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.

Eigene Drucker und Kopierer zu betreiben bedeutet, dass im Falle eines Defekts sich jemand in der Firma darum kümmern muss. Jemand muss das Gerät reparieren, auswechseln oder Ersatz beschaffen. Das kostet jede Menge unproduktive Arbeitszeit und schlägt sich in den Gemeinkosten nieder. Vor allem dann, wenn derjenige keinerlei Ahnung von Büromaschinen hat. Ein Fachmann braucht 5 Minuten, ein Laie eine Stunde, um ein Problem zu lösen.

Sind Patronen leer, dann muss sich einer der eigenen Mitarbeiter darum kümmern, dass sie nachbestellt werden. Das erzeugt Aufwand, denn immerhin muss jemand am PC beim Händler das richtige Modell finden und ordern. Zudem löst es einen Bestellprozess im Einkauf und später der Buchhaltung aus. Natürlich muss auch jemand die Patronen oder Toner einbauen. Wenn Sie jedoch den Drucker leasen, dann kümmert sich der Leasing-Geber von alleine darum. So können sich Ihre Leute mit den wirklich wichtigen Belangen der Firma befassen und werden nicht von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten. Der Dienstleister stellt sicher, dass die unterstützende Hardware permanent funktioniert.

Was die Kosten angeht, ist es eine Art Rattenschwanz, den Drucker und Kopierer hinter sich herziehen. Neben den direkten Ausgaben, erzeugen sie relativ viel Pflegeaufwand. Aber kaum jemand kennt sich mit ihnen aus und kann sie im Fall von Problemen richtig bedienen. Berechnet man alle tatsächlichen Nebenkosten mit ein, dann ist Leasen meist wesentlich billiger als Kaufen.

Daneben gibt es noch eine finanzwirtschaftliche Konsequenz. Wer eigene Geräte kauft, der benötigt eine Finanzierung. Anschaffungen müssen in der Regeln sofort bezahlt werden. Das heißt, an dieser Stelle werden liquide Mittel gebunden, die an anderer Stelle viel nützlicher sein könnten für das Unternehmen. Vor allem kleine Firmen und Mittelständler können sich an dieser Stelle ein wenig Spielraum verschaffen und den Bedarf an Eigenkapital oder Fremdkapital reduzieren. Das schadet vor allem dann nicht, wenn die Bank mal wieder mit der Kreditlinie knausert. Beim Leasing dagegen fallen regelmäßige Zahlungen an, die sich über mehrere Jahre verteilen.