Wie Einrichtung und Psyche zusammenhängen

Was war zuerst da? Henne oder Ei? Macht traurige Musik traurig, oder hören Menschen sie, weil es ihnen schon schlecht geht? In der Psychologie sieht man solche Effekte immer vielseitig. Wenn es eine klare Antwort gibt, dann nur die, dass es mal so und mal so ist. Manchmal sind wir selbst Ursache, manchmal die Wirkung. Dasselbe gilt in Sachen Wohnung und Wohneinrichtung.

Warum Wohneinrichtung die Psyche beeinflusst

Gefühle, Emotionen und unsere Persönlichkeit bahnen sich immer ihren Weg. Wir Menschen drücken sie auf unterschiedlichste Arten aus. Mit der Kleidung, mit unserem Auto, mit unserer Lieblingsmusik, der eigenen Wortwahl – all diese Dinge sind Spiegel der Psyche. Auch unsere Wohnzimmermöbel sprechen eine klare Sprache. Wohnen hier strenge Menschen? Sind es Perfektionisten? Oder wohnt dort jemand mit sonnigem Gemüt? Lieben wir es schlicht und einfach oder bis ins letzte Detail dekoriert? Stehen überall antike Möbel oder dominiert modernstes Design? Welche Bilder hängen an der Wand?

Klare Sache, dass Denkstrukturen sich in solchen Elementen wiederfinden. Nicht umsonst kommt es dazu, dass nach Trennungen manche anfangen ihre Wohnung komplett umzugestalten. Ihre Verfassung hat sich geändert. Plötzlich gefallen einem die Dinge nicht mehr, die früher als schön empfunden wurden.

Viel interessanter ist jedoch die Umkehrung dieses Effekts. Es ist tatsächlich möglich die eigene Psyche in eine bestimmte Richtung zu lenken – mit Hilfe der Einrichtung. In der eigenen Wohnung verbringen wir viel Zeit im Leben. Die Dinge, die dort stehen, nimmt das Gehirn permanent unbewusst auf. Sie wirken sich auf kognitiven Vorgänge im Kopf aus. Sie beeinflussen was und wie wir denken. Wer zum Beispiel in die Karibik in den Urlaub fliegt, der kann gar nicht verhindern an Lebensfreude zu gewinnen. Das Flair, die Palmen, das Meer, die Sonne – sie hinterlassen ihre Spuren. Aber auch die Einrichtung im Restaurant, das Hotelzimmer – die Atmosphäre ist überall und sie durchdringt die Gedanken.

Deswegen können wir aktiv etwas dafür tun, damit wir unser Leben in eine gewünschte Richtung lenken. Wer zum Beispiel den Wunsch hegt sich in Zukunft glücklicher und freier zu fühlen, der kann seine Zimmer entsprechend umstylen. Helle Möbel helfen dabei. Oder auch bunte, fröhliche Farben. Vielleicht sogar in einem bestimmten Stil. Einem, mit dem wir positive Emotionen verbinden. Gleiches gilt für Bilder an der Wand und Dekoartikel. Zudem ist es manchmal hilfreich auf Dinge zu verzichten. Minimalistische Wohnstile haben etwas befreiendes an sich. Jeder so, wie es ihm oder ihr gut tut.

Mit einer solchen Umstellung ist es möglich eine Art emotionalen Soll-Zustand im eigenen Zuhause zu etablieren. Im Laufe der Zeit wird sich das auch auf den Kopf übertragen und die Grundstimmung stellt sich in gewissem Maße mit ein. Es wird Ihnen auf jeden Fall gut tun.