Stärken-Schwächen – Analyse für ein Fitnessstudio

In Hannover gibt es Fitnesscenter wie Sand am Meer. Dennoch hat sich das Fitnessstudio von Easyfitness hat zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Es ist gut besucht, die Zahl der Anmeldungen überragt die vieler anderer Studios. Für uns natürlich eine interessante Sache, um ein Anschauungsbeispiel für praktisches Marketing zu liefern. Was ist also so besonders an dieser Niederlassung?

Wie so oft im Wirtschaftsleben, kann man den Erfolg eines Geschäfts nicht immer genau einem Faktor zuschreiben. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um ein standortgebundenes Geschäft handelt, wie das Fitnessstudio in Hannover Süd. Wichtig ist nur die Erkenntnis, dass die eine Kette eben mehr Erfolg hat und die andere weniger. Daher können wir in manchen Bereichen nur Vermutungen anstellen.

#1 Standort

Vom Standort her ist die Lage nicht so viel anders als bei anderen Fitnessstudios. In der Nähe gibt es reichlich Konkurrenz. Allerdings sieht man auf der Karte, dass zahlreiche andere Anbieter sich so platziert haben, dass sie direkt neben einem großen Park liegen oder einem Waldstück. Das mag zwar optisch schön aussehen, aber es reduziert natürlich die Anwohnerzahl in der näheren Umgebung, die normalerweise einen großen Teil der Kundschaft ausmacht.

Zudem ist bemerkenswert, dass sich die Konkurrenten alle im Süden auf engem Raum konzentrieren, während im näheren Norden ganze Straßenzüge quasi ohne Anbieter dastehen.

Des Weiteren liegt das Center an einer wichtigen Straße mit mehreren U-Bahn-Haltestellen in der Nähe. Auch Erreichbarkeit ist ein Wettbewerbsvorteil.

 

#2 Programmangebot

Easyfitness hat vermutlich eine gute Marktanalyse hingelegt und so die Faktoren ausgemacht, mit denen sich möglichst viele Menschen zur Mitgliedschaft bewegen lassen. Das könnte ungefähr so aussehen:

  • 90% der Sportbegeisterten wollen ein Studio mit Geräten und Gewichten gehen – vorhanden
  • Für 50% von diesen ist es wichtig, dass Kurse angeboten werden – vorhanden
  • Weitere 50% davon unterschreiben nur, wenn es eine Sauna gibt – vorhanden
  • 5% wünschen sich Kampfsport-Angebote – Investment nicht rentabel
  • usw.

Ein Studio, das keine Kurse anbietet, kommt also nur für halb so viele Fitnessfreunde infrage, wie eines mit Kursen. Das Kampfsportangebot wiederum ist den meisten egal. Zudem könnte es sein, dass es Leute gibt, die das eine nicht ohne das andere nehmen. Also nicht Mitglied werden, weil es zwar Kurse gibt, aber keine Sauna.

Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Marktforschung. Denn nur damit lassen sich die Prozentzahlen der oben genannten Präferenzen ermitteln. Wir haben hier nur Phantasiewerte verwendet, um es zu verdeutlichen. Auf diesem Wege lassen sich sehr gut die Angebote heraussuchen, mit denen man die meisten Kunden gewinnen kann.

 

#3 Personal

In einem Sportstudio möchten sich Menschen gut aufgehoben und beraten fühlen. Wer top geschultes Personal einsetzt, der wird natürlich mehr Erfolg haben als jemand, der nur versucht möglichst billige Leute zu bekommen.