Worauf achten bei der Lagerung von Gefahrstoffen

In den meisten Firmen, in denen eine Produktion vorhanden ist, gehören auch Gefahrstoffe zum Alltag. Das Öl für die Maschinen, Chemikalien für die Herstellung, Reinigungsmittel u.v.m – sie alle könnten eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Aus diesem Grund gibt es gesetzliche Verordnungen, in denen klar vorgeschrieben wird, welche Mittel wie gelagert werden müssen. Natürlich sind diese Auflagen mit Kosten verbunden. Für Firmen ergibt sich daraus dahingehend Handlungsbedarf, dass sie nach Möglichkeiten zur Aufbewahrung suchen müssen, die sich sowohl finanziell im wirtschaftlichen Rahmen bewegen, die zudem den Regeln exakt entsprechen.

Welche Arten von Gefahrstoffen gibt es?

Für die vorschriftsmäßige Lagerung von Gefahrstoffen werden diese zunächst in unterschiedliche Lagerklassen eingeteilt. Festgelegt wurden 13 Lagerklassen. Sie werden in weitere Unterkategorien aufgeteilt. Hier eine auszugsweise Übersicht:

1 Explosive Stoffe

2A Verdichtete, verflüssigte oder unter Druck gelöste Gase

2B Druckgaspackungen (Aerosoldosen/Spraydosen)

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7 Radioaktive Stoffe

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11 Brennbare Feststoffe

12 Nicht brandgefährliche Flüssigkeiten

13 Nicht brandgefährliche Feststoffe

Die genaue Zuordnung erfolgt mit Hilfe der Informationen, die im Sicherheitsdatenblatt verfügbar sind. Alternativ dazu über gefahrstoff- bzw. gefahrgutrechtliche Kennzeichnungen. Für die Einordnung wird eine fest definiertes Ablaufschemas verwendet.

Gefahrstoffe der gleichen Klasse dürfen im Normalfall zusammen aufbewahrt werden. Sollte es zu unterschiedlichen Klassifizierungen kommen, dann ergeben sich bestimmte Konstellationen, die auf keinen Fall gemeinsam miteinander eingelagert werden dürfen. Auf diesem Wege wird sichergestellt, dass es nicht zu einer Reaktion von verschiedenen Stoffen kommt, die dann zu einer Katastrophe führen könnten.

Neben den Bestimmungen für die räumliche Aufbewahrung, leiten sich aus den Lagerklassen auch Vorgaben dazu ab, mit welchen Behältern die Lagerung erfolgen muss. Mit dieser Maßnahme wird verhindert, dass es zum Austritt des Inhalts kommt. Zum einen müssen die Gefäße resistent sein gegen die darin enthaltenen Chemikalien. Zum anderen müssen sie gewisse Stabilitätsgrade besitzen, damit im Fall einer Erschütterung, Druck oder beim Herunterfallen keine Bruchstelle entsteht.

Regelungen für den Aufbewahrungsort

Eine korrekte Klassifizierung und Unterbringung in sicheren Gefäßen ist der erste Schritt. Anschließend müssen die Behälter an einem geeigneten Ort verstaut werden. Auch für sie gibt es eine Reihe von Vorschriften. Beispiele:

Gefahrstoffe müssen von außen deutlich erkennbar gekennzeichnet sein. Der Betrachter muss sofort erkennen können, was darin ist und welche Lagerklasse der Inhalt hat.

Es muss eine ausreichende Beleuchtung eingerichtet werden, so dass es nicht zu Zusammenstößen kommt. Wichtig ist auch, dass es sich um eine Lichtquelle handeln muss, die keine Hitzeentwicklung verursacht. Früher waren das Neon-Röhren, heute können LED-Lichter diese Kriterien erfüllen.

Je nach Stoff – muss eine zuverlässige Belüftung sichergestellt sein. Sollte ein Gefäß unbemerkt beschädigt werden, könnten ansonsten Mitarbeiter, die den Raum betreten, vergiftet werden.

Manche der Stoffe benötigen zusätzliche Baumaßnahmen, um den Vorgaben gerecht werden zu können. Zum Beispiel muss auch in privaten Häusern eine Auffangwanne um den Öltank herum gebaut werden. Sollte dieser undicht werden, kann das Öl nicht ins Grundwasser gelangen.

Für andere Elemente kann es vorkommen, dass zusätzliche Räume eingerichtet werden müssen, die durch eine ausreichend starke Wand von den anderen abgetrennt ist.

 

Lösungen für eine sichere Lagerung

Für Unternehmen können solche Gefahrstoffe enorme Kosten verursachen. Zum einen muss die Firma eine vorgeschrieben Anzahl an Mitarbeitern dafür einstellen oder ausbilden, damit diese sich um die korrekte Klassifizierung und Lagerung kümmern. Dafür ist eine umfangreiche Fachkenntnis erforderlich. Zum anderen kann es finanziell sehr aufwändig werden die betrieblichen Räumlichkeiten den Vorgaben entsprechend umzubauen.

Als gute Lösung hat es sich erwiesen, die Lagerung von Gefahrstoffen an Firmen auszulagern, die sich auf diese Tätigkeit spezialisiert haben. Sie verfügen in großem Rahmen über die erforderlichen Lagerorte und Gefäße. Sie stellen den Abtransport und die korrekte Verwahrung langfristig sicher.