Schutz vor Hackern – Die eigene Online-Identität überwachen

Wir leben in einer Zeit, wo unser Leben von der Digitalisierung komplett durchdrungen ist. Wir zahlen per App, wir bestellen online, wir haben Accounts in sozialen Netzwerken, wir haben eine oder mehrere E-Mail-Adressen, Logins in Foren usw. Kaum ein Tag vergeht, wo unsere Daten einmal nicht um die halbe Welt geschickt werden. Diese Technologien erleichtern sehr häufig unser Leben, aber leider hat die Münze auch eine Kehrseite: Identitätsdiebstahl und Datenmissbrauch.

Identitätsdiebstahl findet immer dann statt, wenn jemand sich unserer persönlichen Daten bemächtigt und diese dann dazu verwendet, um betrügerische Handlungen durchzuführen. Der Ausdruck ist also eigentlich nicht ganz korrekt, denn bei einem Diebstahl wird einem dauerhaft etwas weggenommen, was in dem Sinne nicht stattfindet.

Man denke nur mal daran, wie viele unserer Accounts mit der E-Mail-Adresse verknüpft sind. Was leider auch viele Menschen machen ist, dass sie das gleiche Passwort für alle Portale verwenden. Wer also unseren Mail-Account hackt, der bekommt gleichzeitig Zugang zu Paypal, Amazon, Ebay, unsere sozialen Netzwerke usw. Dort kann er sich dann Geld auszahlen oder teure Produkte bestellen.

Der Fall, der am häufigsten auftritt, ist Bankbetrug. Dieser wird möglich, indem sich die Hacker Zugang zu den Daten der Kreditkarte verschaffen, oder zu den Bankdaten, mit denen man Zahlungen tätigen kann.

Manche Kriminelle schlagen dann richtig drastisch zu und klauen eine größere Summe. Andere dagegen lassen immer häppchenweise kleinere Beträge abbuchen, so dass man sie auf den Kontoauszug gar nicht wahrnimmt – nur bei genauerer Durchsicht.

In Deutschland werden jährlich ungefähr 250.000 Fälle in diesem Bereich gemeldet. Wichtig zu wissen ist: es kann wirklich jeden treffen.

Häufig ist es so, dass die Hacker die Daten nicht nur selber nutzen, sondern auch zusätzlich noch auf Plattformen im Darkweb zum Verkauf anbieten. Aus diesem Grund sollte man seine Daten unbedingt regelmäßig auf Identitätsdiebstahl prüfen. Dafür gibt es sowohl einige Seiten von Bundesbehörden, als auch Firmen, die sich auf dieses Fachgebiet spezialisiert haben. Diese durchforsten dann immer wieder die Datenbanken und Verkaufsseiten im Darkweb und checken, ob die eigenen E-Mail-Identitäten irgendwo angeboten oder sogar schon verkauft werden. Sollte dies der Fall sein, bekommt man als Nutzer eine Warnung und kann eingreifen.

Cybersicherheit ist eine äußerst wichtiges Thema. Kaum ein Mensch versteht heutzutage die Technologie, von der wir täglich umgeben sind. Als Betroffener sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Täter irgendwann gefangen werden. Der Schaden kann beträchtlich sein und das Geld ist zu leicht verdient – aus der Sicht der Diebe. Daher kann man durchaus davon ausgehen, dass es in den nächsten Jahren nicht weniger Verbrechen dieser Art geben wird, sondern umso mehr, je weiter die Digitalisierung fortschreitet. Es ist dann immer wie ein Wettrennen. Jedes neue Tool, das auf den Markt kommt, bietet Angriffsflächen und Schwachstellen. Diese werden so lange ausgebeutet, bis sie identifiziert und beseitigt sind. Dieses Katz-und-Maus-Spiel geht dann immer so weiter.