Buchhaltung als Selbständiger

Das ist mein Beitrag zur Blogparade bei der Bloggiraffe. Es geht um die besten Tipps für die Buchhaltung für Selbständige.

Bei mir ist es so, ich bin hauptberuflich Controller und ich kenne mich daher mit einigen, grundlegenden Dingen in Sachen Rechnungswesen aus. Zudem bin ich nur nebenberuflich selbständig und habe daher zum Glück nicht so den gigantischen Papierkram zu leisten.

Deshalb habe ich einen Steuerberater

Um dieses Thema gleich am Anfang zu klären. Ich mache meine Einnahmen-Ausgaben Rechnung selber. Dazu verwende ich eine Buchhaltungssoftware, die ist ganz einfach. Allerdings muss man aufpassen, sie ist immer an die Steuergesetze des jeweiligen Landes angepasst. In der Schweiz zum Beispiel sollte man lieber eine benutzen, wie die von Magic Heidi oder ähnliche, die für diesen Markt konzipiert wurden.

Aber das finale Ergebnis bekommt dann mein Steuerberater. Das mache ich aus dem Grund, weil er der einzige ist (so viel ich weiß), der die gesetzliche Abgabefrist verlängern kann. Denn wenn die Erklärung beim Steuerberater liegt, dann lässt mich das Finanzamt in Ruhe. Dadurch verschiebe ich Nachzahlungen bestmöglich nach hinten.

Zudem kennt er die Gesetze besser und kann sicherstellen, dass alles richtig läuft. Außerdem leitet er nur das Ergebnis an das Finanzamt weiter und nicht alle Unterlagen und Belege. Dadurch kommt keiner der Beamten auf die irgendwelche Burokratiemühlen loszutreten und mich mit Nachfragen zu belästigen. Ich habe zwar nichts zu verbergen, aber ich will jegliche, unnötige zusätzliche Arbeitszeit vermeiden.

Was ich also mach ist:

Ich erstelle eine Art GuV, die alle meine Einnahmen und Ausgaben enthält. Meine Belege habe ich unterm Jahr gesammelt. Diese trage ich in Excel ein und dann kommt ein Ergebnis heraus. Das File und die Ausdrucke bekommt der Berater. Und wie ich gesehen habe, hat dieser immer wieder etwas ergänzt. Daher war es besser, dass er es macht.

Zudem habe ich ein etwas komplexes Geschäft. Ich bekomme Dividenden,  Umsätze aus Irland von YouTube und AdSense. Manche Tätigkeiten rechne ich als Freiberufler ab, manche aus Gewerbe, manche als Übungsleiter, um von den Steuervorteilen zu profitieren.

Dadurch kann ich weiterhin als Kleinunternehmen tätig sein, und mir zusätzlichen Aufwand für die Umsatzsteuererklärung sparen. Denn nichts scheut mich mehr als Papierkram und unbezahlter Verwaltungsaufwand.

Das ist eigentlich auch mein wichtigster Tipp:

Haltet die Dinge immer so einfach wie möglich. Denn jede Minuten Verwaltung ist eine Minute, wo ihr kein Geld verdient.

 

Wann stellt man Rechnungen

Hier regle ich die Dinge nach dem Prinzip: Cash ist King. Alles, was man fakturieren kann, das sollte man auch SOFORT abrechnen. Nicht, weil das Geld knapp sitzt bei mir, sondern es geht darum, dass man das Geld dann reinvestieren. Also Zins und Zinseszins. Sobald ein Milestone erreicht, oder ein Auftrag abgeschlossen ist, geht sofort die Rechnung raus. Meist wird ja eh das Zahlungsziel genutzt, daher bekommt man das Geld sowieso nicht sofort.

Das ist übrigens auch ein Grund, warum Selbständige immer mal wieder in finanziellen Nöten sind. Sie vernachlässigen den Cash und dann brauchen Sie Kredite oder nutzen ihren Dispo permanent aus, um sich am Leben zu erhalten.

Daher mein Tipp: Zumindest das 80/20 Prinzip einhalten. Größere Summen, sofort abrechnen, wenn man sie abrechnen kann. Alles andere ist schlechtes Liquiditätsmanangement.