Cosplay – die japanische Art das Leben zu feiern

Ich bin seit meiner Kindheit ein totaler Fan von allem, was aus China, Korea und Japan kommt. Angefangen hat das mit den Filmen von Jackie Chan und später kamen dann Yakuza-Filme, Kung-Fu Filem aller Art dazu. Neben all der Action gibt es aber auch noch viele andere cineastische Meisterleistungen aus dieser Region.

Da wären zum Beispiel die tief bewegenden Filme von Kim Ki Duk. Die Kunstwerke von Akira Kurosawa. Oldboy – für mich einer der bestne Filme aller Zeiten. Die drei Teile von Infernal Affairs – Polizeidramen vom Feinsten. Oder mein ganz besonderer Favorit: 2046 – von Wong Kar Wai. Ich werde niemals vergessen, wie ich bei dem im Kino saß und knapp 2 Stunden wie gebannt auf die Leinwand gestarrt habe. Viele Menschen haben meiner Meinung nach Filme im Leben, die sie geprägt haben und viele von meinen kommen aus Asien.

Die Asiaten haben komplett andere Wurzeln als wir. Ihre Kultur entstammt nicht der christlichen Welt, wie bei uns in Europa und den USA. Sie haben ganz andere gedanklich Hintergründe und andere Sichten auf die Dinge. Vermutlich erscheinen uns deshalb viele Dinge aus dieser Welt so faszinierend und rätselhaft.

Eines davon ist, wenn man plötzlich Horden von Leuten in einem Cosplay Kostüm auf einem Event vor sich sieht. Zum Beispiel auf der Buchmesse in Frankfurt oder auf der Gamescon. Doch worum geht es dabei?

Cosplay ist eine Mischung aus den Wörtern “Costume” und “Play” und es geht darum, dass man sich als Figur aus einem Comic, einer Serie oder aus einem Film usw. verkleidet. Damit bekennt man sich nicht nur als Fan, sondern kann auch mal in eine Rolle schlüpfen. Zudem erkennt man gleichgesinnte Menschen sofort, denn auch die anderen ziehen sich entsprechend an.

Von Vorteil ist natürlich, dass die meisten Cosplayer ähnliche Interessen haben. Häufig mögen sie Comics oder Mangas, zocken gerne Videospiele, schauen bestimmte Filme.

Viele Cosplayer investieren reichlich Zeit und Leidenschaft in die Erstellung ihrer Kostüme. Andere dagegen nehmen das nicht so wichtig. Für sie ist das Verkleiden an sich interessant, daher kaufen sie ihre Outfits in den entsprechenden Shops.

Man kann das ganze schräg finden oder nicht, aber ich finde die Leute cool. Anzug und Kravatte kann jeder anziehen und auf die Art, können sich die Leute wenigstens so ausdrücken, wie es ihrer Einstellung am allerbesten entspricht. Denn nichts ist nerviger, als zwangsweise Kleidung zu tragen, zu der man nicht steht.

Der Trend zum Cosplay ist übrigens nicht nur was für Spinner, sondern er greift weltweit um sich und gewinnt immer mehr Fans. Ein klares Indiz dafür sind die vielen Vergleideten Menschen, die man überall da findet, so Comics und Fantasy in irgendeiner Form umgesetzt werden.