Steuern in Zypern – ein Traum für jeden EU Bürger

Man hört ja immer wieder Geschichten über bestimmte Länder in der EU, die mit gewissen Steuervorteilen glänzen. Eines davon ist Zypern. Doch sind die Vorteile wirklich so groß? Lohnt es sich seine Besteuerung dort hin zu verlagern? Die Antwort ist JA – Zypern ist ein hoch attraktiver Standort, der neben den finanziellen Aspekten, auch noch ein wunderschöner Platz zum Leben ist.

Welche Steuervorteile bietet Zypern?

Zypern war bis 1960 von den Briten besetzt und erreichte erst um diese Zeit seine Unabhängigkeit. Historisch beding entwickelte sich dort ein Steuersystem, das im Allgemeinen nur mit Non-Dom abgekürzt wird. Non-Dom bedeutet so viel, dass es sich um non-domestic, also nicht inländische Einkünfte handelt. Diesen Steuer-Status kann man als Bürger erlangen, wenn man kein Zypriot ist oder sich innerhalb eines Jahres nicht zu wesentlichem Teil in Zypern aufhält.

 

Wie funktioniert das Non-Dom System?

Das Non-Dom System ist der Garant für niedrige Steuern in Zypern. Dafür ist eine Verlagerung des steuerlichen Wohnsitzes und ein Antrag notwendig. Wer diesen inne hat, dem bieten sich so einige Vorteile. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Regierung diese Konditionen für volle 17 Jahre garantiert. Bei vielen anderen Non-Dom-Staaten können diese Regelungen im Prinzip jederzeit wiederrufen werden. Hier ein Überblick über die Steuervorteile:

Dividenden werden auf Zypern nahezu gar nicht besteuert. Solche Kapitaleinkünfte sind vor allem für wohlhabende Menschen sehr wichtig.

International erwirtschaftete Zinsen und Erträge aus Anlagenverkäufen unterliegen keinerlei Besteuerung. Wer sein Geld also in Wertpapieren ausländischer Herkunft angelegt hat, braucht die Gewinne nicht zu versteuern. Dieser Aspekt ist vor allem für Menschen von Vorteil, die als Daytrader oder als professionelle Investoren ihr Geld verdienen.

Steuern auf Zypern

Welche Vorteile gibt es als Unternehmer?

Die Finanzämter des Landes sind sowohl sehr diskret als auch liberal. Zum einen gibt es keine Beschränkungen, was die Gründung und den Unterhalt von Offshore Firmen in anderen Steuerparadiesen angeht. Wenn jemand Unternehmen in Panama, Belize oder den Vereinigten Arabischen Emiraten unterhält, dann gibt es seitens des Finanzamtes keine Probleme. Zudem übermitteln die örtlichen Behörden keine Daten in andere Länder. Das heißt, was auf Zypern passiert, das bleibt auf Zypern – zumindest finanziell gesehen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Gründung einer Zypern Limited. Also eine lokal ansässige Firma. Diese unterliegt der Körperschaftssteuer von 12,5%. Von diesem relativ niedrigen Betrag lassen sich jedoch sehr viele Kosten abziehen, die in anderen Ländern nicht möglich wären. Zudem besteht die Möglichkeit sich als Geschäftsführer selbst anzustellen und sich ein Gehalt auszubezahlen. Es gilt dafür ein Steuerfreibetrag von 19.500 Euro.

Wem das nicht ausreicht, der kann bis zu 70% des Gewinns an eine ausländische Offshore-Firma überweisen. Diese wiederum kann den Gewinn als Dividende an den Besitzer ausbezahlen. Wie oben erwähnt, werden ausländische Dividenden nicht besteuert, so dass dieser Betrag dann ungefiltert ausgezahlt werden kann. In der Realität bezahlt man also circa 3,75% an Steuern für seine Gesellschaft.

Diese Variante wird dann möglich, wenn man mehr als 60 Tage pro Jahr auf Zypern lebt und gleichzeitig in keinem anderen Land der Welt mehr als 183 Tage verbringt und dort einen Steuerwohnsitz hat. Das heißt, um richtig sparen zu können, ist ein etwas internationaler Lebensstil notwendig.

 

Unter dem Strich gesehen, bietet Zypern sehr attraktive Möglichkeiten, um sich finanziell zu entfalten. Man mag über das Thema Steuervermeidung denken was man will. Wer nicht illegal handelt, der lässt sich auch nichts zu Schulden kommen. Es ist in dem Fall ein wenig wie mit den viel gescholtenen US-Konzernen wie Google, Amazon und Apple usw. Es liegt an der Unfähigkeit der Regierungen, wenn diese Firmen in Deutschland oder in anderen EU-Staaten keine Steuern zahlen. Wie sollte man auch den Aktionären erklären, dass man Milliarden an Steuern zahlt, obwohl es Möglichkeiten gibt diese zu vermeiden.

Steuern zu sparen ist das Recht eines jeden Bürgers und einer jeden Firma, so lange keine Gesetze übertreten werden.